Während in Gärten noch Astern, Dahlien und Chrysanthemen üppig blühen, so sind bunte Blüten in Wiesen und Feldrainen im Herbst eher spärlich gesät.

Nun musst du schon genauer hinsehen, um die kleinen Schätze der Saison zu entdecken. Doch wenn du aufmerksam durch die Natur wanderst, wirst du mit seltenen Schönheiten belohnt. Blühendes Österreich stellt dir 10 wilde Herbstlumen vor: 

1Herbstzeitlose

Die typischste Herbstblume (Colchicum autumnale) blüht fast ausschließlich in den Monaten September und Oktober. Nachdem die Herbstzeitlose den ganzen Sommer unter der Erde verbracht hat, zaubert sie jetzt ihre blassrosa- bis lilafarbenen Blüten in feuchte Wiesen und Weiden und bildet an manchen Standorten einen wahren Teppich aus.

Nun sind tatsächlich nur ihre nackten, blattlosen Blütenstände zu sehen, was den einzigartigen Lebenszyklus dieser Pflanze verrät: Aus ihrer winterfesten Knolle treiben die Blätter im Frühjahr aus. Zu dieser Zeit reifen auch ihre Früchte und Samen heran. Aber Vorsicht: Da sämtliche Teile der Pflanze hochgiftig sind, sollte sie in keinem Fall mit dem ähnlich aussehenden Bärlauch verwechselt werden.

2Herbst-Adonisröschen

Der rote Blickfang ist die Schwester des bekannteren, gelben Frühlings-Adonis und blüht vom Hochsommer bis in den September hinein. Beim Herbst-Adonisröschen (Adonis annua) handelt es sich um einen Vertreter der sogenannten Begleitflora im Ackerbau.

Das mittlerweile "saubere" Saatgut und die immer intensiver werdende Landwirtschaft lassen der Blume heute allerdings kaum noch Platz zum Gedeihen. Am ehesten kann man sie noch an Rändern von Getreidefeldern und auf mageren Ackerbrachen bewundern. Wer im Spätsommer also auf das seltene Herbst-Adonisröschen stößt, kann sich glücklich schätzen!

 

--------------------

Für alle Fans von zarten Pflänzchen, wilden Kräutern und duftenden Blüten da draußen: In unserem Naturkalender findest du bunte Naturerlebnisse rund um Pflanzen.

--------------------

3Herbst-Löwenzahn

Der spät blühende Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis) ähnelt der gewöhnlichen und allseits bekannten „Pusteblume“, kann aber auch vom Laien anhand seiner tief eingeschnittenen, gezähnten Blätter recht einfach bestimmt werden. Auch sind die kleinen Fallschirmchen in seinem Fruchtstand weniger dicht ausgebildet.

Du findest ihn auf Wiesen und Rasen, zum Teil auch in Parks und Gärten. Im September bietet er dort vielen verschieden Insekten eine willkommene Nektar-Mahlzeit.

4Lampionblume

Die spektakuläre Lampionblume (Physalis alkekengi) ist einst als beliebte Zierpflanze nach Mitteleuropa gelangt und heute auch in der freien Natur anzutreffen. Ihr Lebensraum liegt zum Beispiel in Weinbergen aber auch trockenen Auwäldern, wo die orangefarbenen Blütenkelche bis in den Oktober aus dem Unterholz leuchten.

Während die Beere heranreift, trocknet der „Schirm“ des Lampions netzförmig aus und zeigt uns so die rötliche Frucht. Wie ihre Form und der wissenschaftliche Name verrät, ist die Lampionblume eine nahe Verwandte der Kapstachelbeere.

5Späte Goldrute

Auch diese große Herbstblume (Solidago gigantea) ist bei uns nicht ursprünglich heimisch. An die hundert Jahre soll es her sein, dass sie als Zierpflanze und Bienenweide aus Nordamerika eingeführt worden ist.

Sie wächst oft an stickstoffreichen, ruderalen Standorten oder an nassen Stellen wie den Ufern von Gewässern. Die gelben Blütenstände dieser bis zu zwei Meter hohen Pflanze sind im Herbst nicht zu übersehen und locken Schmetterlinge, Bienen und Hummeln auf der Suche nach Nektar in Scharen an.

6Efeu

Bleiben wir bei den wertvollen Bienen- und Schmetterlingspflanzen! Nur wenige wissen, dass der Gemeine Efeu (Hedera helix) einen ganz wichtigen Beitrag zum Erhalt vieler Insekten und insbesondere der überwinternden Schmetterlinge leistet.

Dies mag an der Unscheinbarkeit seiner Blüten liegen, aber auch an der Tatsache, dass er überhaupt erst im stolzen Alter Blüten bekommt. An die 20 Jahre kann es dauern, bis der Efeu seine Altersform ausbildet und dann jährlich im September und Oktober erblüht. Zu dieser Jahreszeit ist er oft die einzige Nahrungsquelle für unsere Bienen, die sich für die Winterruhe stärken müssen.

Seine Früchte reifen im späten Winter und ernähren viele Vögel während der harten Monate. Zudem gibt er dem Faulbaumbläuling oder dem Zitronenfalter Unterschlupf über die kalten Monate. 

7Wegwarte

Die Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus) besiedelt in unserer Kulturlandschaft verschiedene Biotope, meist fällt sie dem Spazierenden aber an Weg- und Straßenrändern auf. Bis zu eineinhalb Metern kann die Pflanze groß werden und ihre hübschen hellblauen Blüten sind oft die letzten in der herbstlichen Landschaft.

Wer sie bewundern will, sollte aber nicht zu spät losziehen, denn die Wegwarte blüht ausschließlich vormittags! Als Nutzpflanze ist sie übrigens ein echtes Multitalent. Viele Teile der Pflanze werden noch heute als Arzneimittel verwendet. Aus ihrer Wurzel, der „Zichorie“, wird nach wie vor Kaffee-Ersatz gewonnen und die in der Dunkelheit gezogenen Sprossen ihrer Kulturform genießen wir als Endiviensalat.

8Wiesen-Klee

Den Wiesen- oder Rot-Klee (Trifolium pratense) haben wir dir bereits als eine der wichtigsten Wiesenblumen vorgestellt. Auch er kann bis in den Herbst blühen, insbesondere wenn eine nachhaltige Bewirtschaftung ein mehrmaliges Wachsen der Mähwiese erlaubt.

In guten, nicht zu trockenen Sommern, kommt die Wiese nach der Mahd wieder schön auf und schmückt sich mit neuen Blumen. Die tiefroten Krönchen des Wiesen-Klees sind typische Schmetterlingsblüten und locken noch im Oktober zahlreiche Falter an.

9Taubenskabiose

Die Taubenskabiose (Scabiosa columbaria) mag es nicht zu feucht oder nährstoffreich. Sie wächst daher auf Trocken- und Halbtrockenrasen, die bei uns immer seltener anzutreffen sind. Ihre Blütenfarbe tendiert vom Blauen ins Blassviolette, die Blütezeit erstreckt sich von Ende Juni bis Oktober.

Die Taubenskabiose wird von Bienen und Schmetterlingen bestäubt. Falls du sie verpasst hast, ist es nicht schlimm. Hübsch anzusehen sind nämlich auch ihre trockenen, kugeligen Fruchtstände.

10Wilde Karde

Zugegeben, im Herbst ist die Wilde Karde (Dipsacus fullonum) eigentlich schon länger verblüht. Aber wirken ihre trockenen Blütenstände nicht wie zeitlose majestätische Blumen in der manchmal trostlosen Herbstlandschaft?

An die zwei Meter hoch kann die Karde wachsen, noch abgestorben trotzt sie aufrecht Wind und Wetter oft den ganzen Winter lang und wirft dann ihren schönen Schatten in den Schnee.

Meckerziege oder flotte Biene?

Flotte Biene! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

25. Apr. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour mit einem/-r Nationalpark Ranger:in

Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.


Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20;
info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.
Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

Buslinie G912

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

€ 195,00 für eine Halbtagestour
€ 290,00 für eine Ganztagestour

Gerne beraten wir Sie individuell und erstellen ein passendes Angebot für Sie!

Geführte Touren sind ganzjährig möglich.

Sie bezahlen bequem per Kreditkarte, Direktüberweisung.

Wenn Sie die Tour gerne nach Rechnungserhalten überweisen möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Gibt es Beispiele für derartige Touren?

Ja, Sie können sich gerne hier einen Überblick über unsere Standard-Touren verschaffen. Sie können sich aber auch gerne einfach thematische Schwerpunkte, Routen oder Aktivitäten wünschen und wir organisieren eine:n genau für Ihre Bedürfnisse passende:n Ranger:in.

 

Ich möchte auch gerne eine:n Bergwanderführer:in oder eine:n Bergführer:in buchen?

Bei schwierigen Wanderungen in alpine Gipfelregionen, Klettertouren oder Schitouren sollten Sie sich von Bergführer:innen oder Bergwanderführer:innen begleiten lassen. Eine Auflistung finden Sie hier.

Treffpunkt und Zeitpunkt wird gemeinsam mit dem Guide bei Buchung vereinbart

Interessen und Intensität der Halb- oder Ganztagestour werden individuell angepasst.

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour
Der Fährte folgen
Mit dem Nationalpark Ranger die Waldwildnis im Nationalpark Kalkalpen entdecken

Book a Ranger

26. Apr. |
Oberösterreich
Veranstalter: Nationalpark Kalkalpen

Mit unseren Nationalpark Rangerinnen und Rangern erlebst du den Nationalpark Kalkalpen von seinen schönsten Seiten: Wildtiere beobachten, besondere Pflanzen kennenlernen, die Waldwildnis entdecken oder das Weltnaturerbe "Alte Buchenwälder" erkunden.

Meinen ganz persönlichen Ranger buchen

Du wählst dein Thema und den Termin - alles andere organisiert unser Besucherservice für dich!
Folgende Themen stehen zur Wahl:

Preise für individuelle Ranger Tour:

Halbtagestour bis 4 Stunden, Euro 195,-
Ganztagestour, Euro 290,-

Info & Buchung:

Besucherzentrum Ennstal
+ 43 7254/8414, info-ennstal@kalkalpen.at

Infostelle Windischgarsten
+ 43 7562/5266-17, info-wdg@kalkalpen.at

Villa Sonnwend National Park Lodge
+ 43 7562/20592, villa-sonnwend@kalkalpen.at

Zum Treffpunkt:

Das Nationalpark Besucherzentrum Ennstal liegt direkt an der Eisenbundesstraße zwischen den Orten 4462 Reichraming und 4463 Großraming.

  • Nationalpark Infostelle und Tourismusbüro Steyr und die Nationalpark Region
  • Ausstellung Wunderwelt Waldwildnis
  • Nationalpark Shop
  • Kostenlose Parkplätze vor dem Besucherzentrum
Book a Ranger
Der Fährte folgen