Wilder Thymian, Enziane, Orchideen und Margariten schaukeln sanft im Wind. Im Hintergrund tut sich eine traumhafte Bergkulisse mit imposanten Gipfeln auf. Ein Postkartenmotiv, das heute nicht selbstverständlich ist. Denn eine blühende Wiese am Steilhang ist ein dramatisch schwindender Lebensraum. Ein sterbendes Ökosystem, weil es harte Arbeit verlangt. Eine Bewirtschaftung zahlt sich heute nicht mehr aus. Das Vieh bezieht andere, oft industriell produzierte Futterquellen, um über den Winter zu kommen.

Zum Vergleich: In der Schweiz gingen in den letzten 60 Jahren über 90 % der prächtigen Bergwiesen verloren. Mit dem Verlust der satten Bergwiesen verschwinden die angepassten Tiere und Pflanzen der alpinen Bergwelt. 

Sterbende Bergwiesen: Ein Verein zieht die Notbremse 

Dem Erhalt dieses Naturidylls hat sich der Verein "Bergwiesn" im Nationalpark Kalkalpen verpflichtet. Seit 2015 bewirtschaftet er die Naturjuwele im oberösterreichischen Steyrtal traditionell und trägt so zur Rettung der biologischen Vielfalt bei. Sommer für Sommer kämpft eine Gruppe von Naturbegeisterten für den Erhalt des bedrohten Lebensraums, mit festem Schuhwerk und Steigeisen.

Dort, wo es zu steil für Kühe oder Ziegen ist, packen die Freiwilligen mit an, um den Tieren und Pflanzen wieder Raum zum Gedeihen zu geben – und die kommende Generation an Menschen eine blühende Bergwiese bewundern kann.

"Würde der Mensch nicht aktiv um die Wiesen am Steilhang kümmern, wären sie verbracht und es gäbe keine Artenvielfalt mehr",

weiß Christian Hatzenbichler, der Gründer des Vereins Bergwiesn. So trommelt er jedes Jahr Naturbegeisterte zusammen, um die Wiesen am Steilhang zu retten, in denen nur noch wenige Pflanzen und Kräuter verwurzelt sind. 

Nach dem Mähen mit der Sense und Balkenmäher, dem Einsammeln des Heus mit dem Rechen und dem Abtransport der Heuballen bekommen sensible Pflanzen wieder Platz zum Blühen.

"Bereits nach 2 Jahren Mähen kommt der schöne Klebrige Lein wieder zurück",

freut sich Christian Hatzenbichler über die Rückkehr einer pflanzlichen Schönheit. 

Die Ernte seines Engagements sind nicht nur ein gesunder Lebensraum und unvergessliche Erinnerungen an die Freiwilligeneinsätze an der frischen Luft – die Mahd liefert auch heilsames und wertvolles Bergwiesenheu, das über den Sommer hinaus konserviert wird und über den Verein Bergwiesn vertrieben wird. 

Paradies für Raupe und Schmetterling 

Eine gesunde Bergwiese am Steilhang ist ein Eldorado für Raupen, Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten. Nach den Pflegeeinsätzen gedeihen sie im Schutz des steilen Hanges – fernab vom Menschen – und sind so gerettete, biologische Hotspots der Vielfalt. Auf einer Fläche konnten sogar 104 verschiedene Pflanzenarten gezählt werden!

Genau diese Schätze bewahrt und fördert die BILLA Stiftung Blühendes Österreich und hat im Jahr 2018 den Verein Bergwiesn in das Programm FLORA aufgenommen, um diesen einzigartigen Lebensraum für ein blühendes Morgen zu erhalten.

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