In der Gemeinde Großweikersdorf im Weinviertel gibt es ein kleines, wunderbar vielfältiges, aber isoliertes Naturdenkmal, umgeben von Ackerland. Eine Ausbreitung und Durchmischung der hier vorkommenden Arten mit anderen Populationen seltener Tiere und Pflanzen ist daher unwahrscheinlich, deshalb schaffen wir vom Verein Natur@Großweikersdorf einen Korridor, aus dem eine Vernetzung gelingen kann.
Unsere Vision
Heute seltene Pflanzen und Tiere unserer Region sollen wieder überall in der Gemeinde zu finden sein.
Konkrete Ziele im Projekt
Das Bewusstsein für Biodiversität und den Wert der Natur vor der Haustür in der Bevölkerung und vor allem bei den Grundbesitzerinnen und -besitzern zu stärken. Die Anzahl der Schmetterlingsarten (und anderer Insektenarten) auf der Projektfläche sukzessive zu erhöhen und dauerhafte Populationen von Wirtspflanzen wie Kreuzenzian oder Osterluzei zu schaffen.
Motivation für das Projekt
Viele einst gewöhnliche Pflanzen und Tiere sind heute selten oder ganz verschwunden, wie in unserer Gemeinde etwa der Schwalbenschanz. Neben dem Verlust an Lebensraum spielt hier auch die inzwischen starke Fragmentierung der letzten geeigneten Lebensräume eine Rolle. Wir wollen mit der Schaffung eines Netzwerks an hochwertigen kleinen Flächen, die als Brücken dienen sollen, diesem Prozess entgegenwirken.
Wen unterstützt Blühendes Österreich?
Der Verein Natur@Großweikersdorf, engagierte Gemeindemitglieder rund um Obmann Christian Rosker, macht die Themen Biodiversität, Flora & Fauna vor der Haustür und Naturschutz mit Veranstaltungen, Exkursionen und Pflegemaßnahmen lebendig. Zum Beispiel mit der Mitgestaltung einer Naturerlebniswanderung des Kindergartens oder einer Ausstellung zum Thema „Lebensraum Kirche“ - wir wollen im Kleinen Bewusstsein fürs Große schaffen.
Welche Herausforderungen werden gelöst?
Wie überall in unserer Region sind naturnahe Flächen in der Gemeinde rar, klein und oft weit voneinander entfernt. Das Vorkommen von manchen Pflanzen und Tieren ist nur mehr auf diese kleinen Flächen beschränkt und ein Austausch zwischen den Flächen kaum mehr möglich. Die Gefahr, dass manche Arten verschwinden, ist deshalb sehr hoch. Mit Blühstreifen an den dazwischen liegenden intensiv genutzten Flächen ist das Problem nicht alleine zu lösen. Es braucht eine Vernetzung hochwertiger Flächen, denn nur dort gedeiht das biodiverse Mosaik an Leben, das eine intakte Natur braucht.
Was ist das Besondere am Projekt?
Im Zuge einer mehrjährigen Schmetterlings-Kartierung wurden die Lebensräume eingehend untersucht und es ist deshalb bekannt, wo derzeit welche Tiere und Pflanzen vorkommen. Das Gemeindegebiet ist ökologisch in keinem guten aber auch keinem sehr schlechten Zustand, weshalb es realistisch scheint, dass das Ziel einer Ausbreitung der seltenen Arten erreicht werden kann.
Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?
Im Fokus des Projekts stehen Kuhschellen, Kreuzenzian, diverse Flockenblumenarten, Osterluzei bzw. Kleiner & Großer Feuerfalter, Russischer Bär, Flockenblumenscheckenfalter, mehre Perlmuttfalterarten, Osterluzeifalter, diverse Libellenarten, Wiedehopf & Bienenfresser, da diese Arten in der Umgebung fragmentiert vorkommen.
Geografie der Projektregion
Großweikersdorf liegt im südwestlichen Weinviertel in der Weinbauregion Wagram am Ausgang des Schmidatals in das Tullnerfeld. Der allergrößte Teil des Gebiets besteht aus Ackerland und Weingärten, naturnahe Flächen sind rar. Das größte biodiverse Refugium stellt das Naturdenkmal Ruppersthal dar. Die Projektfläche liegt zentral in der Gemeinde und ist eine etwa 0,3 ha große südseitig gelegene Weingartenbrache der Riede Hohenberg.
Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?
Rat und Tat sind uns immer willkommen.