Zu den Naturerfolgen

Landwirtschaft & Naturschutz

Heute ist die Viehwirtschaft in der Region Röschitz und Retz fast völlig verschwunden, was zur Folge hat, dass die ehemals artenreichen Wiesenflächen größtenteils intensiviert wurden oder verbracht sind. Die Artenvielfalt ist dadurch stark gesunken. Sofern sie nicht einer anderen Nutzung unterliegen, entwickeln sie sich schließlich zu Föhren- oder Eichenwäldern. Die verbliebenen Reste von Trocken- und Halbtrockenrasen, als auch von Feuchtwiesen – allesamt hochrangige Schutzgüter – bewirkten die Ausweisung der Region als Natura2000-Schutzgebiet.

Blühendes Österreich ist seit 2018 vor Ort aktiv, um die Bewirtschaftung der verbliebenen wertvollen Biotope zu unterstützen.

Auf ausgedehnten kommassierten Feldfluren dominiert die ackerbauliche Nutzung, auch die nährstoffreichen, ehemals sumpfigen Böden entlang der Bäche werden heute größtenteils ackerbaulich genutzt. Dazwischen finden sich, leicht erhaben, tiefgründige Lössböden oder felsdurchsetzte Böden, auf denen Glatthaferwiesen, Halbtrocken- und Trockenrasen ausgebildet sein können, die ehemals durch Mahd oder Beweidung entstanden sind.

Wie unterstützt Blühendes Österreich die Bauern und Bäuerinnen im westlichen Weinviertel?

Im Vordergrund des Engagements von Blühendes Österreich steht die Unterstützung des Erhalts oder die Entwicklung selten gewordener Lebensräume. Darunter befinden sich insbesondere Acker- und Weingartenbrachen, die wenigen verbliebenen Feuchtwiesen entlang der Einzugsgebiete von Pulkau und Schmida sowie einige Trocken- und Halbtrockenrasen. FLORA stellt vielen Betrieben regionales Saatgut zur Verfügung um ihre artenarmen Ackerbrachen neu einzusäen und daraus blütenreiche Brachen aus heimischen Wildkräutern zu entwickeln.

Außerdem subventioniert FLORA Landwirt*innen um Pflegemaßnahmen, Beweidung oder Mahd von Wiesen mit einer herausragenden Kräutervielfalt auch künftig sicher zu stellen.

Wen unterstützt Blühendes Österreich?

Im nordwestlichen Weinviertel gibt es etwa 30 landwirtschaftliche Betriebe, die von der Stiftung Blühendes Österreich unterstützt werden. Es sind überwiegend Betriebe mit einem gemischten wirtschaftlichen Schwerpunkt, wobei Wein- und Ackerbau dominieren. Die größte Dichte an Partnerbetrieben befindet sich in der Region um Retz und Röschitz.

Die Anzahl der Flächen beträgt 250 Einzelbiotope mit einer Gesamtfläche von 69,7 Hektar.

Die Partnerbetriebe tragen mit ihren Aktivitäten und Maßnahmen im Rahmen des FLORA-Programms zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung der charakteristischen Lebensräume und ihrer Artenvielfalt in den Natura 2000 Europaschutzgebieten Westliches Weinviertel (FFH- und Vogelschutzgebiet) bei.

Tiere, Pflanzen und Lebensräume in Retz und Röschitz

Jene Lebensräume, die mit Hilfe von Blühendes Österreich erhalten werden, sind vorrangig  artenreiche/-arme Ackerbrachen, artenreiche Fettwiesen, Feuchtwiesen, Weidehalbtrockenrasen und deren verbrachte Stadien. In geringerem Maß Trockenrasen, sowie Gehölze des Offenlandes, wie Strauch- und Baumhecken, Streuobstbäume, Gebüsche und Einzelbäume. Diese Wiesen beherbergen eine unendliche Zahl an Tieren und Pflanzen. Deswegen müssen sie geschützt werden.

Der Schutz dieser ehemals häufigen Lebensräume trägt dazu bei, Tiere und Pflanzen zu sichern, die nur in solchen Habitaten leben können. Auf den beweideten Halbtrockenrasen finden sich beispielsweise die Sand-Grasnelke, der Ähren-Blauweiderich, der Gelb-Lauch, die Sand-Strohblume oder das Pfriemengras, auf Feuchtwiesen sind es Färberscharte, Bach-Kratzdistel oder der Große Wiesenknopf.

Unter den Vögeln besonders nennenswert sind Großtrappe, Waldkauz, Bekassine und Heidelerche, sowie die Sperbergrasmücke. Der große Feuerfalter, der Rotbindige Samtfalter und Ameisenbläulinge gehören zu den sensiblen Schmetterlingsarten der Blühendes Österreich-Flächen. Säugetiere wie die Kleine Hufeisennase und Wimperfledermaus finden in manchen Weinkellern noch Lebensraum und das Ziesel wird durch den Erhalt von artenreichen Weingarten- und Ackerbrachen, sowie Halbtrockenrasen gefördert.

Was macht die Region Retz und Röschitz wertvoll und schützenswert?

In der Region befindet sich das Europaschutzgebiet „Westliches Weinviertel”, das als Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutzgebiet europäischen Schutz genießt. Während sich ersteres aus vielen kleinen Teilgebieten östlich des Manhartsberg-Zugs zusammensetzt, umfasst das Vogelschutzgebiet ein größeres und weitgehend zusammenhängendes, bis in das Pulkautal im Norden reichendes Gebiet. Geologisch gesehen hat das Schutzgebiet einerseits Anteil an der Böhmischen Masse mit ihren sauren, silikatischen Gesteinen, beinhaltet aber ebenso kalkhältige Lössgebiete im östlichen Teil.

Das „Westliche Weinviertel” liegt in der pannonischen Klimazone und gehört zu den trockensten Regionen Österreichs, eine Tatsache, die besonders in den letzten Jahren für viele Landwirte schmerzlich spürbar wurde.

Geografie und Klima des westlichen Weinviertels

Das “Weinviertel” ist Österreichs größtes Weinbaugebiet, der Name ist seit etwa einem Jahrhundert gebräuchlich. Klimatisch prägen kontinentale kalte Winter und heiße Sommer diese vergleichsweise trockene Ebene. Unsere Partner-Betriebe liegen allesamt im politischen Bezirk Hollabrunn im nordwestlichen Weinviertel. Die Seehöhen der Flächen bewegen sich etwa zwischen 250 und 350 Metern.

Besonderheiten

Das Großrelief ist durch weite Täler, sanfte Hügel und wenige auffällige Erhebungen gezeichnet. Aufgrund der besonderen Ausprägung des Reliefs und der klimatischen Lage eignen sich die tiefgründigen fruchtbaren Böden gut für den Ackerbau. Dort wo das Zusammenspiel von Böden und Niederschlägen keinen Ackerbau zulässt, wird hochwertiger Wein angebaut.

Zu den Naturerfolgen
Bundesland:
Niederösterreich
Region:
nordwestliches Weinviertel
Größe der geschützten Fläche:
70 Hektar
Anzahl der unterstützten Betriebe:
29 landwirtschaftliche Betriebe
Geschützte Biotoptypen:
Artenreiche Ackerbrachen, artenreiche Fettwiesen, Feuchtwiesen, Halbtrockenrasen
Geschützte Pflanzenarten:
Sand-Strohblume, Sand-Grasnelke, Gelb-Zahntrost, Färberscharte
Geschützte Tierarten:
Großtrappe, Bekassine, Heidelerche, Feuerfalter, Wimperfledermaus
Finanzierung durch Blühendes Österreich:
9.500 € jährlich (Stand 2021)

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Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Begleiten Sie unsere Nationalpark Ranger:innen auf eine Nationalpark-Schutzhütte! Der Nachthimmel im Gesäuse ist einer der dunkelsten in Europa. Sich hier ohne künstliches Licht zurecht zu finden, erfordert andere Sinne, wie Hören, Tasten oder Riechen. Wie geht es uns damit und wie passen sich Tiere an die Dunkelheit an?

Leitung: Nationalpark Ranger:innen

Kostenlos

Einzelpersonen, Familien mit Kindern

Campingplatz Forstgarten, Gstatterboden

Beginn: 21:00 Uhr

Wetterfeste Kleidung, feste Schuhe; Taschenlampen sind nicht notwendig – die Wanderung wird in völliger Dunkelheit durchgeführt!

 

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis! Sollte das Wetter eine Wanderung ins Haindlkar nicht erlauben, findet eine Wanderung im Talbereich statt.

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.

Brauche ich eine Taschenlampe?
Nein, die Nachtwanderung findet in völliger Dunkelheit statt. Unsere Ranger:innen haben selbstverständlich eine Taschenlampe dabei.

 

Öffentliche Verkehrsmittel

Österreichische Bundesbahn: www.oebb.at
Verbundlinie Auskunft: www.verbundlinie.at

Anreise per Zug / Bahnhof: GstatterbodenAnreise

per Bus 912 / Bushaltestelle: Haltestelle Haindlkar auf der Ennstal Bundesstraße B 146 bei Gstatterboden.

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

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