Zu den Naturerfolgen

Im Naturpark Leiser Berge existieren die größten noch erhaltenen Wacholderbestände Österreichs. Aufgrund jahrhundertelanger Weidetätigkeit entstanden, verbuschen diese zunehmend aufgrund der Nutzungsaufgabe. Mit dem Wacholder, selbst eine seltene Gehölzart, verschwindet zugleich ein ganzer Lebensraum mit vielen hochgradig gefährdeten Arten der Halbtrockenrasen. Vorliegendes Projekt soll dazu dienen die Wacholderheiden zu entbuschen und wieder mit Schafen zu beweiden.

Unsere Vision

Der Naturpark Leiser Berge soll mit einem Atemzug genannt werden, wenn über Wacholder gesprochen wird.

Konkrete Ziele im Projekt

  1. Schritt Entbuschung der Flächen
  2. Schritt Beweidung der Flächen
  3. Schritt Etablierung der ersten und einzigen Waldweide mit Schafen im Weinviertel

Motivation für das Projekt 

Der Naturpark Leiser Berge versteht sich u.a. als Bewahrer einer alten Kulturlandschaft und trägt aufgrund des noch großen Vorkommens an Wacholderheiden eine hohe Verantwortung. Seit einigen Jahren ist dieser Lebensraum DAS zentrale Naturschutzthema im Naturpark schlechthin. Bei Pflegeeinsätzen mit Freiwilligen zeigte sich die große emotionale Verbundenheit vieler Ortsansässiger.

Wen unterstützt Blühendes Österreich?

Der Naturpark Leiser Berge ist einer der ältesten und größten in NÖ und auch der einzige im Weinviertel. Im Naturpark befinden sich die größten zusammenhängenden Halbtrockenrasen im gesamten Weinviertel.

Welche Herausforderungen werden gelöst?

Der gesamte Höhenrücken des Buschberges wurde Jahrhunderte lang beweidet. Die kargen, flachgründigen Böden ließen nur bedingt Ackerbau zu. Das Resultat waren ausgedehnte, steppenartige Landschaften mit weideresistenten Gehölzen wie dem Wacholder. Aufgrund der Aufgabe der Beweidung verbuschen diese Flächen und wurden als wert- und nutzlos betrachtet und teilweise bewaldet. Wir wirken dem entgegen und öffnen wieder die Flächen.

Was ist das Besondere am Projekt?

Dieses Projekt ist eingebettet in die Vision des Aufbaus eines „Naturschutzschäfers“, der in Zukunft mit seinen Waldschafen, einer alten und anspruchslosen Schafrasse, die Wacholderheiden pflegen wird. Es wird aufgrund der sowohl bereits vorhandenen, als auch der noch zu machenden Erfahrungen wieder jenes Wissen aufgebaut das benötigt wird, um sowohl eine extensive, als auch im Idealfall wirtschaftliche Beweidung durchführen zu können. Dieses Wissen soll auch anderen interessierten Personen weitergegeben werden.

Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?

FFH Lebensräume: Wacholder auf Kalkheiden und Subpannonische Steppen-Trockenrasen. Wacholder, Regensburger Geißklee, Große Kreuzblume, Große Kuhschelle, Schwarze Osterglocke, Mattscheckiger Braun-Dickkopffalter, Rostbindiger Samtfalter, Weißdolch-Bläuling, Hecken-Wollafter, Breitstirnige Plumpschrecke, Schwarzfleckiger Grashüpfer, Warzenbeißer, Steppen-Sattelschrecke, Ziesel, Neuntöter, Sperbergrasmücke, Grauammer, Raubwürger, Zauneidechse

Geografie der Projektregion

Das Projekt liegt im Naturpark Leiser Berge im einzigen Naturpark im Weinviertel. Die Projektfläche beträgt 5 Hektar, der Naturpark hat eine Fläche von 4.040 Hektar.

Klimatische Besonderheiten der Projektregion

Die Leiser Berge sind vom subpannonischen Klima geprägt, kennzeichnend sind heiße trockene Sommer und kalte Winter.

Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?

Beim Abtransport des Schnittgutes, bei Freiwilligen-Einsätzen organisiert durch den Naturpark, Mithilfe der privaten Buschberg Grundeigentümer.

 

Zu den Naturerfolgen
Unterstützter Partner:
Naturpark Leiser Berge
Weitere Projektpartner:
Gemeinde Ernstbrunn, Gemeinde Gnadendorf, Energie- und Umweltagentur NÖ, Schutzgebietsbetreuung ESG „Weinviertler Klippenzone“, Bezirksförster
Projekttitel:
Wacholderheiden Leiser Berge
Projektregion:
Weinviertel, Niederösterreich
Größe der verbesserten Fläche:
5 Hektar
Geschützter Biotoptyp:
Formationen von Wacholder auf Kalkheiden und Subpannonische Steppen-Trockenrasen
Geschützte Tierarten:
Mattscheckiger Braun-Dickkopffalter, Rostbindiger Samtfalter, Weißdolch-Bläuling, Hecken-Wollafter, Breitstirnige Plumpschrecke, Schwarzfleckiger Grashüpfer, Warzenbeißer, Steppen-Sattelschrecke, Ziesel, Neuntöter, Sperbergrasmücke, Grauammer, Raubwürger, Zauneidechse
Geschütze Pflanzenarten:
Wacholder, Regensburger Geißklee, Große Kreuzblume, Große Kuhschelle, Schwarze Osterglocke
Projektdauer:
März 2020 - November 2021
Finanzierung von Blühendes Österreich:
€ 15.000
Gesamtsumme Projekt:
€ 25.000

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Start unserer gemeinsamen E-Bike-Tour ist beim Atrium in Bad Schallerbach, dem Zentrum der Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach. Entlang der Trattnach radeln wir nach Wallern. Von dort führt uns eine sportliche Steigung, die mit dem E-Bike gut bewältigbar ist, auf die Höhen des Obstbaugebietes im Naturpark Obst-Hügel-Land.

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