Naturschutzgebiete müssen regelmäßig auf ihren ökologischen Zustand untersucht werden. Mit der Lasertechnik der Technischen Universität Wien geht das vom Flugzeug aus.

Ungefähr ein Fünftel der Fläche der Europäischen Union ist Naturschutzgebiet, in Österreich ist es sogar ein Viertel. Es reicht aber nicht, dieses als solches zu deklarieren, es muss auch regelmäßig untersucht werden. Häufig werden die weitläufigen Areale durch Feldbegehungen auf ihren ökologischen Zustand überprüft. Das wird aber zunehmend schwieriger. Die Technische Universität Wien arbeitet mit einer Methode, um Österreichs und Europas geschützte Naturzonen vom Flugzeug aus zu scannen.

Öko-Monitoring mit Lasertechnik und Algorithmus

„Zumindest alle sechs Jahre muss nach den Regeln des EU-Naturschutz-Netzwerks Natura 2000 jedes Naturschutzgebiet untersucht werden“, erklärt Norbert Pfeifer vom Department für Geodäsie und Geoinformation der Technischen Universität in Wien. Seit der Jahrtausendwende wird das alle fünf bis zehn Jahre österreichweit in jedem Bundesland gemacht. Mit einer neuen Methodik, die Pfeifer mit seinem Team und dem ungarischen Biologen András Zlinszky umsetzt, wird das in Zukunft noch einfacher: Flugzeuge überfliegen das Naturschutzgebiet und tasten mit Infrarot-Laserstrahlen (eine halbe Million Pulse pro Sekunde) einen bis zu 800 Meter breiten Geländestreifen ab, etwa zehn Punkte pro Quadratmeter. Die Pulse werden reflektiert und zurück ins Flugzeug geschickt. Aus der Laufzeit der einzelnen Laserpulse ergibt sich der Abstand zwischen Boden und Flugzeug und in der Folge eine detailgetreue 3D-Karte der Landschaft, die mehr Aufschluss gibt als ein einfaches Foto aus der Luft. Die Spezialsoftware erkennt die Strukturen und welche Vegetation vorhanden ist. In einem Wald zum Beispiel das unterschiedliche Schichtsystem, also Strauch-, Krautschicht, etc. Diese Daten sind somit mit jenen vergleichbar, die bisher von Menschen vor Ort erhoben wurden.

"Die Studie ist ein wichtiger Schritt nach vorne!" András Zlinszky

Die Forschungserkenntnisse spornen die Wissenschaftler an, sie gehen sogar einen Schritt weiter: „Wir glauben, dass man eine noch viel bessere Beschreibung der Biodiversität erhalten kann, wenn man neue Parameter definiert, die aus der Luft noch besser bestimmt werden können“, sagt Pfeifer. Die neuen Datenerhebungsmethoden hat er in einem Naturschutzgebiet in Ungarn an Salzwiesen, Lössgrasländern und Feuchtwiesen getestet – und für sehr gut befunden. „Die Studie ist ein wichtiger Schritt nach vorne, der die Lücke zwischen der Fernerkundungs-Community und der Ökologie-Community schließt“, sagt András Zlinszky vom Centre for Ecological Research. Das ist laut Pfeifer ein zusätzlicher Erfolgsfaktor des Projektes – die Zusammenarbeit zwischen Technikern und Biologen.

Autorin: Daniela Illich

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

21. Aug. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

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Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom
    Der Fährte folgen
    Via Sedna

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    21. Aug. |
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    Via Sedna

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    Regie: Ramona Waldner (O-Tirol), 2023

    Do., 21 Aug., 2025 20:30 Uhr.

     

    Details

    Ausrüstung; Wir empfehlen warme Kleidung und eine Decke

    Treffpunkt; Nationalpark Erlebniszentrum Weidendom (bei der Abzweigung nach Johnsbach) Beginn: 20:30 Uhr.

    Preis Information; kostenlos

    Anreise Information; Öffentliche Verkehrsmittel

    Österreichische Bundesbahn: www.oebb.at
    Verbundlinie Auskunft: http://www.verbundlinie.at/

    Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

    Häufige Fragen und Antworten;

    Findet die Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
    Ja; bei ungünstiger Wettervorhersage weichen wir allerdings in die Galerie FOKUS (Nationalpark Fotoschule, Hauptstraße 32, 8911 Admont) aus. In diesem Fall informieren wir Sie am Veranstaltungstag ab 17:00 Uhr über eine Ortsänderung.

    Was soll ich mitbringen?
    An kühlen Abenden, wie sie im Gesäuse häufig sind, empfehlen wir warme Kleidung und eine Decke.

    Hinweis Sprache, Dauer: Deutsch, 90 min. Altersfreigabe: FSK 0


     

    Kino beim Weidendom: Via Sedna
    Der Fährte folgen