Ein Landwirt aus Oberösterreich zeigt, wie man mit einer einfachen Idee wertvollen Lebensraum für Insekten schaffen kann. Mit einer Bohrmaschine und Holzpfählen stellt er Nist- und Überwinterungsplätze für Wildbienen und andere nützliche Insekten her. Seine Idee ist ein Gewinn für die Biodiversität und macht seinen Hof zu einem Zufluchtsort für viele Nützlinge unserer Natur.

Gerhard Moser, Landwirt aus Jeging im Innviertel, ist ein Mann mit einer besonderen Leidenschaft: Insekten. Schon als Kind liebte er es, die kleinen Bewohner zu beobachten. Sein Interesse für die Natur und ihre Artenvielfalt wuchs mit den Jahren und als er Mitte der 1990er den Hof übernahm, stand für ihn fest, dass Insekten hier einen Platz finden sollten. „Für mich ist es wichtig, dass die Natur auf meinem Hof lebt“, sagt Moser. Er bewirtschaftet seinen Hof im Vollerwerb und setzt dabei auf eine vielfältige Nutzung seiner Flächen. Der Betriebsschwerpunkt liegt auf der Milchviehhaltung. Auf seinem Hof leben 17 Kühe, darunter die robusten Jerseys und einige Fleckviehtiere, die im hauseigenen Streuobstgarten weiden dürfen. „Mir ist es wichtig, dass meine Tiere gesund sind und in einer möglichst natürlichen Umgebung leben“, sagt Moser – Insekten miteingeschlossen. Beim Mähen seiner Wiesen geht er behutsam vor und reduziert die Geschwindigkeit, um den Insekten auf seinen Flächen möglichst wenig Schaden zuzufügen. „Zurzeit mähe ich noch mit einem Scheibenmähwerk, möchte aber auf ein Doppelmessermähwerk umsteigen, weil das für die Insekten noch schonender ist.“

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Gerhard Moster

Löcher bohren 

Obwohl er beim Mähen Rücksicht auf die Insekten nimmt, war ihm das noch nicht genug. Moser dachte darüber nach, wie er weitere einfache Strukturen schaffen könnte, um den Insekten zusätzliche Nist- und Überwinterungsplätze zu bieten – insbesondere, da solche Strukturen in unserer Landschaft immer seltener werden. „Ich habe mich gefragt, wie kann ich als Landwirt auf einfache Weise zusätzliche Strukturen schaffen und gleichzeitig andere inspirieren?“, so Moser. Er kam auf eine ebenso einfache wie effektive Idee: das Bohren von Löchern in die Holzsteher seiner Weidezäune. Viele Insekten benötigen Schlupflöcher, bevorzugt in Holzstrukturen. Mit dieser Maßnahme schafft Moser zusätzliche Nistplätze für Wildbienen und andere Insekten. Die Tatsache, dass die Holzpfähle sehr gut in der Landschaft verteilt sind, führt zu einem flächenwirksamen Angebot und einer guten Biotopvernetzung. „Es ist vielleicht eine kleine, aber sehr wirkungsvolle Art, Insekten zu fördern“, sagt er überzeugt davon, dass jeder kleine Beitrag zählt. „Und das ist etwas, das jeder nachmachen kann, und es hat eine große Wirkung.“ Für Moser gibt es unzählige Möglichkeiten, Materialien mit derartigen Löchern zu versehen. „Es müssen nicht immer Weidezaunpfähle sein“, sagt er. „Alte Holzbänke, Baumstämme oder Holzstücke, die sonst ungenutzt herumliegen, lassen sich genauso leicht in wertvolle Nistplätze verwandeln.“ Durch diese kleinen, kreativen Maßnahmen können Landwirte und Hofbesitzerinnen unkompliziert Lebensräume schaffen, die Insekten dringend brauchen.

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streuobstwiese

Unterschlupf und Nahrung Hand in Hand 

Ein weiteres Herzstück seines Hofs ist der Teich, den Moser 2020 beim Bau des neuen Stalls angelegt hat. Er ist nicht nur ein Rückzugsort für majestätische Libellen, sondern auch für Amphibien wie die seltene Gelbbauchunke, die hier einen geschützten Lebensraum gefunden hat. „Ein Teich hat mich schon immer fasziniert und ich freue mich, dass er so viel Leben anzieht“, erzählt Moser begeistert. Neben dem Teich hat Moser auch ein Sandbeet angelegt. „Das Sandbeet ist ein spezieller Ort für die Grabwespen, die sich im Stall Fliegen holen und sie dann in den Sand legen, um ihre Brut zu ernähren“, erklärt er. Mitten im Sandbeet steht ein alter Holzstumpf, der von zahlreichen holzbewohnenden Insekten genutzt wird. Doch Moser ist bewusst, dass es nicht ausreicht, Strukturen zu schaffen, wenn den Insekten zugleich die nötige Nahrung fehlt. „Ein Unterschlupf ist nur die halbe Miete“, sagt er. „Ohne Nahrung können Insekten nicht überleben.“ Deshalb hat er rund um das Sandbeet Blühpflanzen angelegt, die eine kontinuierliche Nahrungsquelle bieten und den Lebensraum für die Insekten perfekt ergänzen. Inzwischen finden sich bei Moser mehr als 200 verschiedene Blühpflanzen und 80 unterschiedliche Wildbienenarten.

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25. Jan. |
Oberösterreich
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Wabenbau aus Wachs

Grundkurs für den Imkereieinstieg - LFS Gießhübl

25. Jan. |
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Veranstalter: Verein Land-Impulse

Wie kann ich in die Imkerei einsteigen?, lautet eine häufig gestellte Frage an die Projektbetreuerinnen. Interessierte an der Imkerei können ohne Vorkenntnisse einen 8-stündigen Grundkurs besuchen und sich selbst ein Bild machen, ob Sie für die Betreuung von Bienenvölkern geeignet sind. In diesem theoretischen Teil der Grundausbildung bekommt der/die ImkerneueinsteigerIn einen Einblick zu den Themenbereichen persönliche Eignung, gesetzliche Bestimmungen, Anschaffung von Imkereibedarf, Völkerführung im Jahreskreislauf, Leben der Biene, Bienenprodukte und vieles mehr, in einfacher Form vermittelt. 

Lehrmaterial beim Grundkurs

Eine eigens für ImkeranfängerInnen erstellte, ca. 100-seitige und jährlich aktualisierte Unterlage dient als Nachschlagewerk und umfasst alle behandelten Themen aus Grund- und Praxisschulungen sowie Preistabellen für imkerliche Gerätschaften, zahlreiche Bilder, Skizzen und nützliche Adressen verschiedenster Betriebe und Verbände. Zu den Lehrmaterialien zählt auch die 2015 erschienene Doppel-DVD „Ein Bienenjahr - Ein Imkerjahr“, die an die Teilnehmer der Grundschulung ausgeteilt wird.

Oft steht der Eigenbedarf im Vordergrund. Wer die Vielfalt und den Nutzen unserer Bienenprodukte kennt, wird sie ein Leben lang zu schätzen wissen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Imkerei kann dazu einen Beitrag leisten. Ob es sich um das selbst abgefüllte Höniggläschen, die herrlich duftenden Adventkerzen oder die eigens kreierte Propoliscreme in der Hausapotheke handelt, all diese Rohstoffe haben sich schon unsere Vorfahren zu Nutze gemacht. Die Tendenz zum Selbstversorger greift nun auch im urbanen Lebensraum immer mehr um sich und das freut nicht nur den Direktvermarkter, sondern auch all jene, die Regionalität und Tradition „groß“ schreiben.

Wer um eine fachliche Fortbildung bemüht ist, kann sich in sechs möglichen Praxisschulungen (jeweils 4-stündig) weiterbilden. Ein kompetentes Referententeam, bestehend aus vielen namhaften ImkermeisterInnen und Vortragenden, betreut insgesamt 13 Kursstandorte in Niederösterreich an denen diese Themen angeboten werden:

P1- Praxisgrundlagen; P2- Erweiterungsschritte im Bienenvolk; P3- Schwarmverhinderung und Jungvolkbildung; P4- Honigernte; P5- Varroabehandlung und P6- Herbstrevision;

Grundkurs für den Imkereieinstieg - LFS Gießhübl
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