Kräutergarten, Insektenhotel, Natur-Werkstatt: Die österreichischen Naturpark-Schulen vermitteln ihren Schülern von klein auf ein grundlegendes Verständnis für ökologische Zusammenhänge.

„Wir haben den Wald direkt vor der Tür “, sagt Schulleiterin Hildegard Resatz von der Volksschule Drassburg. Ihre Schule liegt im burgenländischen Naturpark Rosalia-Kogelberg. „In der Pause sind die Kinder meistens in der Natur und wir machen Projekte, bei denen wir das ganze Jahr über rausgehen.“ Die Volksschule Drassburg ist eine von ingesamt 91 Naturparkschulen in 48 Naturparks in ganz Österreich. Die Schulen verteilen sich auf sieben Bundesländer – Wien und Vorarlberg haben keine – und arbeiten eng mit dem jeweiligen Naturpark zusammen.

Einmal jährlich veranstaltet die Volksschule Drassburg die „Werkstatt Natur“, diesen Frühling wurde zum Beispiel die Wildtulpe "gesucht". Abhängig von der Schulstufe ist immer eine andere Jahreszeit im Fokus: in der 1. Klasse der Sommer, in der 2. der Frühling, dann kommt der Winter, in der 4. der Herbst. „Wir hatten heuer auch einen Naturparktag“, sagt Resatz, „bei dem haben die Kinder an Blüten gerochen, sie benannt und als Blumentattoo auf die Hand geklebt. Sie haben Seifen gerieben, mit Kräutern gemischt und eine Kräuterseife draus gemacht.“

Österreichische Naturparks sind keine Nationalparks, nichtsdestotrotz aber äußerst wichtige Lebensräume für viele heimische Arten. Um den Kindern dieser Regionen die Fauna und Flora vor der eigenen Haustür näherzubringen, gibt es seit 2009 die Naturpark-Schulen in Österreich. Im Rahmen des Sachunterrichtes, von Jahreszeitprojekten, aber auch fächerübergreifend in Gegenständen wie Deutsch gehen die Kinder mit ihren Lehrern oder Guides in die Natur. Das soll sie – durch die intensive Auseinandersetzung – für Naturschutzthemen sensibilisieren.

In Drassburg feiern die Kinder ein Naturparkfest und genießen einmal im Monat eine besonders gesunde Jause, die sie selbst zubereiten. Ein Kräutergarten im Schulhof mit Hochbeeten, Salbei, Thymian und Rosmarin liefert die Zutaten. Ein Insektenhotel steht vor der Schule und in jeder Klasse hängen Fotografien von Bäumen, die zu jeder Jahreszeit draußen beobachtet und dokumentiert werden. Neben dem naturnahen Unterricht führen die Schülerinnen und Schüler in Drassburg auch sogenannte Naturpark-Mappen – nach vier Volksschuljahren können sie die gesammelten Nachschlagewerke dann mit nach Hause nehmen.

Weitere Informationen zu den Naturparkschulen in Österreich gibt es hier.

Autorin: Daniela Illich

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