Er ist eine bedrohte Rarität: Der Auwald auf der Schwemmalm im hinteren Zillertal. Gemeinsam wollen die BILLA-Stiftung Blühendes Österreich, Henkel und der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen ihn schützen und langfristig erhalten.

Auwälder zählen zu jenen Lebensräumen, die seit Jahrzehnten besonders stark zurückgehen. Sie stehen auf der Roten Liste der Biotope Österreichs und gelten als gefährdet. Im Bereich der Schwemmalm befindet sich (noch) der größte Auwaldkomplex im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Dieser soll nun mit vereinten Kräften und in Kooperation mit den Almbewirtschafterinnen langfristig erhalten werden: Im Herbst 2022 startet das Projekt, das mit 80.000 Euro konkrete Maßnahmen zum Schutz des Auwalds ermöglicht.

Gemeinsam für die Rettung des alpinen Auwalds

Der Auwald der Schwemmalm ist eine naturschutzfachliche Rarität im Naturpark, die Bestände dieser Weichholzau mit überwiegend Grauerlen bilden dessen größten Auwaldkomplex. Verschiedene Faktoren wie Beweidung, Straßenverlegung und Naturereignisse haben jedoch dazu geführt, dass Teile des Auwalds massiv gefährdet sind. „Gerade höhergelegene Regionen beherbergen vulnerable Ökosysteme, die durch die Folgen der Klimakrise und des Artensterbens in besonderer Form unter Druck geraten. Das Revitalisierungsprojekt ist nicht nur eine wirksame Maßnahme, sondern schafft auch ein zeitgemäßes Bewusstsein für den Schutz der Biodiversität“, so Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins und ehrenamtlicher Beirat von Blühendes Österreich. Die Verbauung von Flüssen, Rodungen sowie die Nutzung von Wasserkraft setzen dem wertvollen alpinen Auwald stark zu – dem will das Projekt, das bis voraussichtlich Ende 2024 läuft, entgegenwirken.

„Auwälder sind Lebensraum für eine artenreiche und besonders gefährdete Vielfalt. Der nachhaltige Schutz eines repräsentativen Grauerlenbestandes durch den Naturpark Zillertaler Alpen ist daher ein fundamentaler Beitrag zur Bewahrung unserer Biodiversität,“ so Peter Huemer, Vorstand Blühendes Österreich und Kustos der naturwissenschaftlichen Sammlung der Tiroler Landesmuseen.

Gemeinsam ist man stärker, und so findet der Naturpark engagierte Unterstützung bei seinem Einsatz für die schützenswerte Rarität: „Für BILLA sind der Erhalt des kostbaren Auwalds und die entsprechend nachhaltige Bewirtschaftung ein Anliegen. Aus diesem Grund unterstützen wir dieses Leuchtturmprojekt über unsere Stiftung Blühendes Österreich“, unterstreicht Hannes Gruber, BILLA-Vertriebsdirektor in Tirol. Dieses Engagement teilt auch Henkel, wie Britta Ruisz-Schiansky, Henkel Sales Director Laundry & Home Care und Beauty Care Österreich, bekräftigt: „Henkel war schon immer Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit. Auch die neue Henkel-Nachhaltigkeitsstrategie lebt davon, dass wir unsere Ambitionen durch konkrete Maßnahmen und Projekte umsetzen, um Fortschritte zu erzielen und die Zukunft positiv mitzugestalten. Ein Beispiel dafür ist die erfolgreiche Österreich-Promotion ‚Mit reinem Gewissen‘, die wir jährlich mit unseren Handelspartnern umsetzen und stets zum Nutzen unserer Konsument:innen weiterentwickeln. Gemeinsam mit BILLA hat Henkel nun eine weitere Kooperation gestartet, die die Stiftung Blühendes Österreich bei der Revitalisierung eines Grauerlen-Auwaldes im Tiroler Zillertal unterstützt. Ich freue mich sehr über diese Initiative, weil sie ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Natur und der biologischen Vielfalt in Österreich darstellt.“

Nachhaltigen Bestand und langfristige Bewirtschaftung sichern

Eine Herausforderung stellt die Beweidung der Schwemmalm im Zemmgrund dar. Um den größten Auwaldgürtel im Schutzgebiet, der sich auf einer Fläche von ca. drei Hektar erstreckt, zu schützen, wird ein Damm errichtet, der eine Grenze zwischen Weide und Auwald bildet, sich jedoch harmonisch in die Landschaft einfügt. Im Gegenzug erhält die Alm Flächen, die vor Naturgefahren wie Lawinen und Muren sicher sind, welche gerodet werden dürfen. Damit sollen die (Futter-)Flächenverluste im Bereich des Auwalds kompensiert und die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Alm erhalten werden. Das freut Theresia Penz, die Eigentümerin der Alm: „Die Schwemmalm ist Teil unserer Familiengeschichte und ihre Erhaltung liegt uns sehr am Herzen. Ich bin sehr froh, dass wir es gemeinsam geschafft haben, das Projekt für dieses Juwel im Zillertal auf die Beine zu stellen.“

Erhaltung und Revitalisierung einer schützenswerten Rarität

Besonders wichtig ist es, den gefährdeten Bestand der Grauerlen zu erhalten bzw. zu revitalisieren. Dazu ist geplant, ca. 150 Grauerlen-Bäume zu pflanzen – mit der tatkräftigen Hilfe von Freiwilligen. Der Geschäftsführer des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen, Willi Seifert, ist sehr froh darüber, dass die Jahre der gemeinsamen Planung nun Früchte tragen: „Es ist für mich ein absolutes Vorzeigeprojekt dafür, wie man die Interessen der Almbewirtschaftung, deren langfristige Erhaltung und des Naturschutzes unter einen Hut bringen kann.“

Lokalmatador, Bergprofessor und weltberühmter Alpinist Peter Habeler aus Mayrhofen ist im ehrenamtlichen Beirat von Blühendes Österreich und freut sich über das Natur-Engagement in seiner Heimat:Jeder Wanderer und Bergsteiger, der die Berliner Hütte und die Gipfelziele im Zemmgrund aufsucht, kommt unweigerlich an der wunderschönen Schwemmalm vorbei. Ich finde es einen riesigen Erfolg, dass es gerade hier gelungen ist, so ein tolles Naturschutzprojekt umzusetzen.“

 

Über Blühendes Österreich

Die BILLA-Stiftung Blühendes Österreich setzt sich für eine gesunde Umwelt und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft ein. Deshalb fördert Blühendes Österreich seit 2015 rund 230 Bäuerinnen und Bauern, Naturschutzorganisationen, Gemeinden und andere Initiativen, die durch eine verantwortungsvolle Landwirtschaft und wertvolle Umweltprojekte unsere Lebensräume, Tiere und Pflanzen schützen. Bereits 1056 Hektar gefährdete Biotopflächen werden konkret gesichert. Die Website bluehendesoesterreich.at ist die stärkste digitale Plattform für Naturtourismus und Naturcontent. Im Naturerlebnis-Portal bündelt Blühendes Österreich an die 100 Organisationen mit tausenden Naturveranstaltungen pro Jahr. Die Citizen-Science-App „Schmetterlinge Österreichs“ ist mit über 50.000 Downloads und der dazugehörigen Desktop-Version eine der größten Naturbeobachtungs-Apps im deutschsprachigen Raum. www.bluehendesoesterreich.at

Über den Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen

Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen erstreckt sich mit einer Ausdehnung von 422 km² von 1.000 m im Bergsteigerdorf Ginzling bis 3.509 m am Hochfeiler. Viele verschiedene Seitentäler, enge Schluchten, vergletscherte Gipfelregionen, eine gepflegte Kulturlandschaft und eine große Artenvielfalt zeichnen den „Naturpark des Jahres 2015“ aus. Neben dem Schutzgebiet des Naturparks werden auch die beiden Geschützten Landschaftsteile „Glocke“ und „Scheulingwald“ von der Naturparkverwaltung betreut. www.naturpark-zillertal.at

Über Henkel

Die Osteuropa-Zentrale von Henkel befindet sich in Wien. Das Unternehmen hält in der Region eine führende Marktposition in den Geschäftsbereichen Laundry & Home Care, Adhesive Technologies und Beauty Care. In Österreich gibt es Henkel-Produkte seit über 130 Jahren. Am Standort Wien wird seit 1927 produziert. Zu den Top-Marken von Henkel in Österreich zählen Blue Star, Cimsec, Fa, Loctite, Pattex, Persil, Schwarzkopf, Somat und Syoss. Henkel wurde 1876 gegründet und blickt auf eine über 140-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Henkel einen Umsatz von mehr als 20 Mrd. Euro. Henkel beschäftigt weltweit mehr als 52.000 Mitarbeiter:innen. Die führende Rolle von Henkel im Bereich Nachhaltigkeit wird durch viele internationale Indizes und Rankings bestätigt. www.henkel.at

 

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Judith Terlizzi, Leitung Kommunikation Blühendes Österreich, +43 676 711 74 50, j.terlizzi@bluehendesoesterreich.at

Willi Seifert, Geschäftsführer Naturpark Zillertaler Alpen, +43 664 120 54 05, willi.seifert@naturpark-zillertal.at

Mag. Michael Sgiarovello, Head of Corporate Communications Austria, Bosnia, Bulgaria, Croatia, Romania, Serbia, Slovenia bei Henkel CEE, +43 1 71104 2744, michael.sgiarovello@henkel.com