Blühendes Österreich #streuobst

Jede Streuobstwiese zählt! 

100.000 Euro für Streuobst und Naturschutz - am 13. September 2023 endete der Call #streuobst. Aus 44 Einreichungen und einem Gesamtvolumen von € 980.000 wählte die ehrenamtliche Jury aus dem Call Blühendes Österreich #streuobst 13 herausragende Projekte aus, die sich über die Unterstützung durch die BILLA Stiftung Blühendes Österreich freuen dürfen. Dabei werden insgesamt 100.000 Euro ausgeschüttet. Mit der Summe werden Projekte im Gesamtwert von € 200.000 ermöglicht.

Die BILLA-Stiftung Blühendes Österreich, die ARGE Streuobst Österreich und BILLA Regioscouts stärken gemeinsam Streuobst-Leuchtturmprojekte von kleinstrukturierten bäuerlichen Betrieben und tragen zum Erhalt der Biodiversität und Sicherung von hochwertigen Lebensmitteln aus Streuobstproduktion bei.

 

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    Apfelbaum mit reifen Äpfeln, Mann mit kleinem Mädchen

    Projektideen müssen einen nachweisbaren Flächenbezug haben und eine Verbesserung und Erhalt des Biotoptyps Streuobst bewirken.

    Projektbeispiele:

    • Baumpflege und Erhaltung alter Streuobstbäume (Mutterbäume und Veteranenbäume),
    • Neupflanzung von Streuobstbäumen (Erhalt und Erhöhung der Sortenvielfalt, Erhöhung der Klimawandelanpassung, Verjüngung und Vergrößerung von Streuobstbeständen),
    • Investitionen zur Extensivierung der Unterwuchses von Streuobstbeständen (Balkenmäher, Weidetiere),
    • Investitionen von zur Sicherung und Verbesserung der landwirtschaftlichen Nutzung und Wertschöpfung von Streuobstflächen.

    Streuobst in Österreich

    Streuobstbestände setzen sich aus verschiedenen großkroniger Obstbäumen zusammen. Wesentlich sind eine hohe Obstarten- und Obstsortenvielfalt sowie unterschiedliche Altersklassen im Bestand. Die Verteilung der Obstarten und Obstsorten ist regionaltypisch. Streuobstbäume finden sich unter anderem als Obstbäume auf Grünland (Streuobstwiesen), in Gärten, auf Ackerflächen, in Weingärten, als Baumzeilen und Alleen, als Haus- und Hofbäume sowie als Einzelbäume in der Landschaft. Streuobstbestände werden umweltverträglich, extensiv und standortgerecht bewirtschaftet. Dies erfordert eine nachhaltige Strategie bei der Baumpflege, Unternutzung, Ernte und Düngung sowie beim Pflanzenschutz. Chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel kommen nicht zum Einsatz.

    Es handelt sich um Nutzökosysteme, in denen die Wertschöpfung aus der Obstproduktion und diversen Nutzungen der Fläche unter den Bäumen (Unternutzungen) erzielt wird. Die Produktion von Obst und die Unternutzung dienen sowohl als Einkommensquelle als auch der Selbstversorgung.

    Streuobst ist Biodiversität, Klimaschutz und Landwirtschaft im Einklang

    • Biodiversität: Extensiv genutzte Streuobstflächen sind Hotspots der Artenvielfalt. Mehrere tausende Pflanzen und Tierarten leben in diesen verzahnten Grünland und Baumhabitaten.
    • Ökosystemleistungen: Ein gesundes Streuobsthabitat bietet die Grundlage für Bodenschutz und Humusaufbau trägt zum Grundwasserschutzbei und Hochwasserschutz bei, ist hoch wertiger Kohlenstoffspeicher durch Hochstammbäume und extensives Grünland, liefert hochwertiges
      Obst und Lebensmittel und ist Grundlage für Ausflugs- und Erholungstourismus.
    • Lebensmittel und Sortenvielfalt: Der Streuobstbau sichert in Österreich die Grundlage für den Erhalt von 4.000 Obstsorten und die Produktion von hochwertigen Lebens- und Genussmitteln sowie für die Gastronomie und Heurigenwirtschaft.
    • Identitätsstiftend und Landschaftsprägend: Streuobstkulturen stehen stellvertretend für jahrhundertealte traditionell bewirtschaftete Kulturlandschaften und prägen das Bild vieler österreichischer Regionen. 
    • Klima- und Ressourcenschutz: Streuobstbau hat durch extensive Bewirtschaftung und lokal-regionaler Verarbeitung ein sehr niedrigen ökologischen und CO2-Fussabdruck.
    • Nachhaltige und traditionelle Landwirtschaft: Bäuerinnen und Bauern im Streuobstbau bewahren
      altes Wissen sowie traditionelle landwirtschaftliche Praxis. Sie sichern dieses für nächste Generationen.