Christof Kuhn
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Wer bin ich?
Ich bin ein echter Wiener (aus vielen „Kronländern“), bin aber seit meiner Kindheit (geboren 1974) viel in der Natur, botanisch „familiär vorbelastet“. Nach meinem Boku-Studium (Fokus Geologie) arbeitete ich in einem Ingenieurbüro in der Wasserwirtschaft und Umweltverträglichkeitsprüfungen. Dann wechselte ich in die Umwelt-NGO-Szene, zunächst Kuratorium Wald (Österr. Waldökologie-Programm), und seit 2014 bin ich bei BirdLife für Unternehmenskooperationen und Naturschutzpolitik zuständig.
Warum setze ich mich für Blühendes Österreich ein?
Eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft ist einer der stärksten Faktoren für die Biodiversität in Österreich und weltweit. Der Staat hat hier als Gesetzgeber und Fördergeber eine große Mitverantwortung. Zusätzlich ist es aber wichtig und dringend, dass die LandwirtInnen, der Lebensmittelhandel und die KonsumentInnen aktiv werden und gemeinsam Lösungen entwickeln für ein gedeihliches Miteinander von Produktion, Handel, Verarbeitung, Konsum und unseren Naturschätzen. Ich freue mich, dass REWE hier zusätzlich zum Biologischen Landbau auch Biodiversitätsleistungen im Bereich der konventionellen Produktion stärken möchte, und dazu trage ich daher als BirdLife-Mitarbeiter sehr gerne bei. 1.000 ha ökologisch wertvolle Flächen bis 2022 sind eine Ansage!
Was hab ich für Blühendes Österreich umgesetzt, worauf bin ich stolz?
Unmittelbar nach meinem Einstieg bei BirdLife ging es 2014 schon los, die positiven Erfahrungen aus dem steirischen Pilotprojekt auf ganz Österreich auszurollen. Zentrales Instrument war die Gründung der REWE-Stiftung Blühendes Österreich. Gemeinsam mit den Botanikern Klaus Schrefler, Harald Komposch und der REWE-Mitarbeiterin Simone Laister durfte ich die Methodik ausarbeiten, die mit der REWE-Regionalmarke „Da komm’ ich her!“ ab nun die Erhaltung ökologisch wertvoller Flächen mit 1 Cent pro Produkt finanzierte. Dazu leistete ich ab 2015 Beiträge zur umfangreichen Website, die Vertragspartner, geförderte Flächen und ökologische Schutzgüter präsentierte. Seither entwickeln wir die Initiative laufend weiter – ich bin stolz, dabei zu sein!
Was ist mein Lieblingstier? Welches heimische Tier wäre ich, und warum?
Die Graugans hat mich immer fasziniert. Sicher haben dazu „Nils Holgersson“ und Konrad Lorenz beigetragen, der in meiner Kindheit sehr präsent war. Mit meinen Eltern war ich oft zum Grauganszug im Seewinkel, und während mich die unzähligen „schwarzen Punkte“ am Horizont oder am Himmel noch nicht wirklich beeindruckten, elektrisierte mich der wie aus einer anderen Welt herüberklingende Ruf. Auch als ich einmal auf einem Pfadfinderlager frühmorgens aus dem Zelt „austreten“ musste, flog plötzlich ein Gänsekeil rufend über mich hinweg – ein wohliger Schauer lief mir über den Rücken. Sie wirken, als wüssten sie ein besonderes Geheimnis, das die Menschen noch nicht kennen.