Langlebigkeit, bewusster Konsum, Verantwortung übernehmen – das bedeutet für Lena Hoschek Nachhaltigkeit. Die gebürtige Grazerin ist eine der bekanntesten Kleidermacherinnen Österreichs. Und Beirätin der Initiative Blühendes Österreich.

„Fast Fashion? Das bin ich nicht!“ sagt Lena Hoschek, wenn man sie fragt, wie sie das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Beruf sieht. Die gebürtige Grazerin lebt in Wien, führt seit elf Jahren ein Unternehmen mit heute 35 Mitarbeitenden und weiß genau: Als Kleidermacherin stellt sie das Thema vor eine große Herausforderung. „Wo produziere ich, woher kommt mein Material, will ich alles von A bis Z in meiner gesamten Wertschöpfungskette nachhaltig haben?“ Das wäre schon was, doch dann müsste sie etwa mit Biobaumwolle arbeiten, deren Naturfarbe von Roten Rüben kommt, „und wer fragt nach, wie die produziert wurde? Wie die Biobaumwolle gedüngt und genmanipuliert wurde? Ich sehe Nachhaltigkeit in meiner Mode im Sinne der Langlebigkeit. Meine Mode ist kein Wegwerfprodukt.“

Organisches Wachstum in der eigenen Firma, Produktion in Osteuropa mit erfahrenen Handwerksbetrieben, Mode, die Kundinnen gerne ein Leben lang anziehen, darum geht es Hoschek beim Thema Nachhaltigkeit in ihrem Beruf. Und privat? „Bedeutet es, so wenig wie möglich wegzuwerfen, so bewusst als möglich zu konsumieren, und als Unternehmerin und Produzentin gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.“ Dabei ist Nachhaltigkeit kein Konzept, dass sie für sich entdeckt hat, sondern eines, das sie schon immer lebt. „Ich mag keinen Plunder. Ich hasse Möbelhäuser. Ich war schon immer gerne auf Flohmärkten, um mir Möbel zu kaufen, die, auch wenn ich sie verkaufen will, ein zweites oder drittes Leben haben können. Ich kaufe nichts, um es dann wegzuwerfen und ich kaufe auch nicht bei Konzernen, die ihre Steuern nicht ins Land zurückführen. Damit machen wir uns die Wirtschaft kaputt und das ist auch nicht nachhaltig.“

Wertschätzung für das Material

Lena Hoschek hat eine einmalige Modekarriere hingelegt. Modeschule in Schloss Hetzendorf, Praktikum bei Vivienne Westwood, Ateliergründung 2005, zwei Stores in Wien und Graz. Sie hat einen unverkennbaren, Vintage inspirierten Stil und führt ihre besondere Liebe zum Handwerk oft auf ihre Großmutter zurück: „Meine Oma kommt aus einer Großbauernfamilie. Sie hat alles selbst genäht und da war jeder Zentimeter Stoff wertvoll. Diese Sparsamkeit darf man nicht mit Geiz verwechseln – es ist die Wertschätzung dem Material gegenüber.“ Gleichzeitig verbindet Hoschek mit ihrer Großmutter viele Erlebnisse in der Natur: der Garten, in dem die Oma ihr Gemüse zieht, Schwarzbeeren sammeln auf der Alm, die Schmetterlinge auf der Wildblumenwiese. „Ich bin ein Wiesenkind“, sagt Hoschek, die heute am Roten Berg in Wien lebt. Mit Blick auf eine Blumenwiese.

„Es ist genial, wenn aus einem kommerziellen Ablauf automatisch Gelder in einen guten Zweck fließen."

Hoschek ist aber auch Beirätin der Initiative Blühendes Österreich. Imagetransfer und unangenehme Fragen zu stellen, um die Idee weiterzuentwickeln, das sieht sie als ihre Aufgabe. „Ich bin vielleicht manchmal ein unangenehmes Beiratsmitglied, weil ich unbequeme Fragen stelle, aber nur so denkt man breiter.“ Die Idee gefällt ihr seit Anbeginn: „Es ist genial, wenn aus einem kommerziellen Ablauf automatisch Gelder in einen guten Zweck fließen. Ich weiß, wie schwierig es ist, Spendengelder zu lukrieren – und bei Blühendes Österreich funktioniert das automatisch.“ Beim Kauf von „Da komm ich her!“-Produkten bei BILLA, MERKUR und ADEG, von „Ich bin Österreich“- Waren bei PENNY, von „MERKUR Immer grün“ bei MERKUR sowie „bi good“-Artikeln von BIPA fließt ein Cent des Kaufpreises an Blühendes Österreich und damit direkt in den Erhalt der Natur. Damit ist Biodiversität erstmals Teil eines Produkts: Der Kunde unterstützt mit seinem Kauf unmittelbar Maßnahmen die zweckgewidmet zur Sicherung der Artenvielfalt und dem Erhalt ökologisch wertvoller Flächen eingesetzt werden.

Autorin: Maria Schoiswohl

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Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

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23. Apr. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

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Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.


Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20;
info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.
Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

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Ja, Sie können sich gerne hier einen Überblick über unsere Standard-Touren verschaffen. Sie können sich aber auch gerne einfach thematische Schwerpunkte, Routen oder Aktivitäten wünschen und wir organisieren eine:n genau für Ihre Bedürfnisse passende:n Ranger:in.

 

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Mit dem Nationalpark Ranger die Waldwildnis im Nationalpark Kalkalpen entdecken

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24. Apr. |
Oberösterreich
Veranstalter: Nationalpark Kalkalpen

Mit unseren Nationalpark Rangerinnen und Rangern erlebst du den Nationalpark Kalkalpen von seinen schönsten Seiten: Wildtiere beobachten, besondere Pflanzen kennenlernen, die Waldwildnis entdecken oder das Weltnaturerbe "Alte Buchenwälder" erkunden.

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Folgende Themen stehen zur Wahl:

Preise für individuelle Ranger Tour:

Halbtagestour bis 4 Stunden, Euro 195,-
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Info & Buchung:

Besucherzentrum Ennstal
+ 43 7254/8414, info-ennstal@kalkalpen.at

Infostelle Windischgarsten
+ 43 7562/5266-17, info-wdg@kalkalpen.at

Villa Sonnwend National Park Lodge
+ 43 7562/20592, villa-sonnwend@kalkalpen.at

Zum Treffpunkt:

Das Nationalpark Besucherzentrum Ennstal liegt direkt an der Eisenbundesstraße zwischen den Orten 4462 Reichraming und 4463 Großraming.

  • Nationalpark Infostelle und Tourismusbüro Steyr und die Nationalpark Region
  • Ausstellung Wunderwelt Waldwildnis
  • Nationalpark Shop
  • Kostenlose Parkplätze vor dem Besucherzentrum
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kraueterzauber im jahreskreis

Kräuterzauber im Jahreskreis

24. Apr. |
Oberösterreich
Veranstalter: NATURSCHAUSPIEL

Traditionelles Köcheln und Werken im Naturpark Attersee-Traunsee.

Begleitet von der Kräuterfrau vom Gmundnerberg sammeln wir saisonale Wildkräuter. Das wertvolle Wissen unserer Ahnen zur Verwendung der Pflanzensäfte und -kräfte kommt uns dabei zugute. Wir verarbeiten die gefundenen Kräuterköstlichkeiten im wildromantischen Ruinengarten. Vom frischen Blütensirup und Oma's „Kräutl-Schmia“ im Frühjahr über die „Kräuterbuschen zu Johannis“ bis zur individuellen Räuchermischung aus Kräutern, Harz und Zunderschwamm.

Wir treffen uns am Tor zum "Kräuterweg", einer ca. 1,5 Hektar großen Naturhangwiese mit angelegtem Schaugarten, welche von Wald umsäumt ist. Hier erfahren wir zunächst über die Wichtigkeit der unzähligen Bauern und Landschaftspfleger des Naturparks, die durch ihren Arbeitseinsatz und ihre Nutzung von Wald und Flur die Entstehung dieser Kulturlandschaft möglich gemacht haben.

Wir tauchen ein in die Geschichte. Anhand der Berichte über die Arbeitsweise unserer Vorgänger wird klar, wie mühsam Steilflächen bis Mitte des vorigen Jahrhunderts bewirtschaftet wurden und sich die „Kaltwasserer“ ins Tal begeben mussten, um sich ihr täglich Brot zu verdienen. Eine befahrbare Straße war bis dorthin nicht vorhanden. Kann man sich das Leben damals heute noch vorstellen?

Schließlich folgt der Übergang in die Welt der Wildkräuter. Wichtige Basics rund um das "Kräutl" machen uns neugierig auf die aktuellen Schätze der Natur. Wir begeben uns auf die Suche nach den saisonalen, wilden Kräutern des Naturparks. Gemeinsam bewandern wir den Waldrand sowie das Bachufer des kleinen Kaltwasser-Bächleins. In Begleitung von unzähligen Insekten, welche die Pflanzenvielfalt des Wildkräutergartens lieben, hören wir Geschichten rund um die Gepflogenheiten unserer Vorfahren zum jeweiligen Jahreszeitenthema.

Aus den gesammelten Zutaten stellen wir bei der Kaltwasser-Ruine (wieder aufgemauerter Teil der ursprünglichen Stube des „Kaltwasser“-Anwesens) unsere Naturkreation her. Das zauberhafte Ambiente des Wildkräuter-Ruinengartens lässt eintauchen in die gute alte Zeit. Gemütliches Zusammensein in unberührter Natur und das gemeinsame Werken steigert das Wohlbefinden. Als Erinnerung nehmen wir unser selbst erzeugtes Produkt mit nach Hause.

Info & Anmeldung zum NATURSCHAUSPIEL
Individuelle Termine für Gruppen ab 7 Personen nach Vereinbarung.

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