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Dünger ist ein Gemisch aus verschiedenen Pflanzennährstoffen, die ein optimales Pflanzenwachstum dieser ermöglichen soll. Dünger werden in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau eingesetzt. Mit Dünger kann man den Ertrag von Kulturpflanzen deutlich steigern.

Allgemein

Pflanzen brauchen neben Wasser, Licht, Wärme und Luft auch Nährstoffe und zwar in einer Form, die sie über die Wurzeln auch aufnehmen können. Jede Pflanzenart benötigt unterschiedliche Mengen der verschiedenen Nährstoffe und hat dafür ihre Vorlieben für verschiedene Böden, in denen die Nährstoffe für gewöhnlich auch in unterschiedlicher Form und Menge vorkommen.

Die wichtigsten Pflanzennährstoffe sind Stickstoff, Kalium Phosphor, Magnesium, Schwefel und Kalzium. In geringen Mengen benötigen sie auch Eisen, Bor, Chlor, Kupfer und Mangan. Die Nährstoffe sind zuständig für das Pflanzenwachstum, die Ausbildung von Blüten und Früchten und bilden wichtige Bestandteile von Enzymen, die wiederum Stoffwechselvorgänge und den Hormonhaushalt regulieren.

 

Notwendigkeit von Dünger – „Minimumgesetzt“

Während ihres Wachstums nehmen Pflanzen Nährstoffe aus dem Boden auf und speichern sie in ihren Wurzeln, Blättern, Früchten, Samen, etc. Durch die Ernte werden also nicht nur die Pflanzen entnommen, sondern damit auch die Nährstoffe, die in der Pflanze stecken. Gibt man dem Boden nichts zurück, kommt es in der Landwirtschaft und im Gartenbau schnell zu einem Nährstoffmangel. Dabei reicht schon das Fehlen eines einzigen Nährstoffes (z.B. durch Monokulturen über mehrere Jahre am selben Standort), dass die Pflanzen sich nicht gut entwickeln. Gemäß dem „Minimumgesetz“ von Carl Sprengel 1828 und von Justus von Liebig 1855 populär gemacht, begrenzt nämlich jener Nährstoff das Wachstum, der in geringster Menge vorhanden ist.

Eine Bodenanalyse kann Aufschluss über die Nährstoffverfügbarkeit im Boden geben, so dass man zielgenau düngen kann.

 

Arten von Dünger

Es gibt unzählige verschiedene Arten von Dünger, die auch äußerst unterschiedlich in verschiedene Gruppen unterteilt werden. Generell kann man aber die grundlegende Unterscheidung in „Chemische Dünger“ und „Organische Dünger“ treffen.

  • Chemische Dünger

Diese Mittel werden synthetisch hergestellt (Kunstdünger), die Nährstoffe liegen in anorganischer bzw. mineralischer Form vor und werden von den Pflanzen sehr schnell aufgenommen – z.B. Volldünger (NPK-Dünger – Stickstoff-Phosphat-Kalium-Dünger). Die Pflanzen werden praktisch „gedopt“, wachsen sehr rasch, blühen besonders reich oder bilden besonders viele Früchte aus. Aber das rasche und übermäßige Wachstum hat auch Nachteile: Die Pflanzen werden krankheitsanfälliger, die Früchte schmecken wässrig, etc. Zudem sind die Salze für Bodenlebewesen schädlich, ihr Bestand nimmt ab, die Humusbildung wird reduziert. Die Böden verdichten, durch fehlenden Humus kann weniger Wasser gespeichert werden, Stickstoff und Phosphor werden ausgewaschen und belasten das Grundwasser. Ein Teufelskreis, der über Jahrzehnte hinweg ursprünglich fruchtbares Land zur „Wüste“ machen kann. 

  • Organischer Dünger

Mit organischem Dünger erreicht man eine „Pflanzenstärkung“, da dieser in erster Linie die Bodenlebewesen mit Nahrung versorgt, so dass sie ihre Aufgaben, etwa die Aufspaltung der Nährstoffe (Mineralisierung), damit sie für die Pflanzen verfügbar werden, optimal ausüben können. Organischer Dünger besteht aus Pflanzenabfällen, Häckselgut und tierischen Exkrementen wie Kuh-, Hühner- oder Pferdemist. Der natürliche Nährstoffkreislauf wird in Gang gehalten und die Pflanzen sind langfristig robust und gesund. Vorsicht ist bei der Ausbringung von „Gülle“ (flüssige Exkremente von Tieren) zu beachten, da es aufgrund des hohen Mineralisierungsgrades dabei schnell zu einer Überdüngung und Auswaschung ins Grundwasser (vor allem Nitrat) kommen kann.

 

Die drei wichtigsten Pflanzennährstoffe

  • Phosphor

Einer der drei Hauptnährstoffe für die Pflanze ist Phosphor. Er ist für den Aufbau von Organismen lebensnotwendig. Mit der Ernte wird er mit der Pflanze vom Feld genommen. Aus diesem Grund wird mit Phosphor-Mineraldünger oder Rohphosphat in der Bio-Landwirtschaft gedüngt.

Phosphor wird hauptsächlich in China, Marokko und den USA abgebaut und die Vorkommen schwinden deutlich. Ein großes Problem für die weltweite Landwirtschaft, die immer mehr Phosphor benötigt, um die Lebensmittelversorgung aufrecht zu halten. Daher wird bereits jetzt darüber nachgedacht, wie man Phosphor „recyceln“ kann.

  • Stickstoff

Stickstoff ist der Wachstumsturbo – daher unerlässlich für alle Pflanzen. Stickstoff ist zwar in der Luft reichlich vorhanden, aber nur wenige Pflanzen können diesen über z.B. die Blätter aufnehmen. Leguminosen (Klee, Erbsen,…) können Luftstickstoff mithilfe ihrer Knöllchenbakterien an den Wurzeln binden. Dieser Umstand wird in der Gründüngung eingesetzt, um den Stickstoff in den Boden zu bekommen. Über das energieaufwendige „Haber-Bosch-Verfahren“ kann Luftstickstoff aber auch synthetisch gewonnen werden und als Mineraldünger zum Einsatz kommen.

Um Grundwasser und Gewässer zu schützen, gibt es für Nitrat (Stickstoffverbindung: HNO3) einen gesetzlichen Höchstwert, nachdem das Wasser in manchen Bereichen durch z.B. das intensive Ausbringen von Gülle äußerst belastet ist bzw. war.

  • Kalium

Kalium ist – vor allem bei stark zehrenden Pflanzen wie Tomaten oder Zucchini - für den Ertrag und die Qualität der Obst- und Gemüsefrüchte ausschlaggebend. Ein Zuwenig an Kalium schwächt die Pflanze, führt zu Rissen im Obst oder zu frühzeitigem Verwelken. Zu viel an Kalium im Boden ist aber ebenso schlecht, da dadurch notwendiges Magnesium nicht mehr aufgenommen werden kann. Ein gutes Beispiel dafür, wie die Mineralstoffe zusammenspielen und daher immer ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis angestrebt werden sollte.

 

Zahlen & Fakten

Das Thema Boden und Dünger ist in der Landwirtschaft äußerst umfassend und es gibt eine ganze Reihe von Richtlinien, die den Ankauf sowie die Ausbringung von Düngemitteln regelt. Bio-Austria verfügt z.B. über eine eigene Düngungs-Richtlinie, die im Detail vorschreibt, welcher Dünger wann und wo verwendet werden darf. Dabei ist auch die Herkunft organischen Materials (z.B. Jauche bzw. Gülle oder Kuhmist aus biologischer oder konventioneller Landwirtschaft) ausschlaggebend.

Über allem steht das „Österreichische Düngemittelrecht“, das durch das Düngemittelgesetz 1994 und die Düngemittelverordnung 2004 geregelt ist. Es gibt die Regeln für das Inverkehrbringen von Düngemitteln, Kultursubstraten, Bodenhilfsstoffen und Pflanzenhilfsmitteln vor.

 

Mineraldünger in Österreich
Gemäß Grünem Bericht 2018 wurden in Österreich im Jahr 2017 von zwei Unternehmen in Österreich mineralische Düngemittel hergestellt. Die Produktionsmenge betrug 1,5 Mio. Tonnen, was einem Wert von rund 350 Mio. Euro entspricht. Rund 80 % davon wurden exportiert.

Der Mineraldüngerabsatz 2016/17 in Österreich in 1.000 Tonnen Reinnährstoffen:

  • Stickstoff: 117,7 kt
  • Phosphat: 31,6 kt
  • Kalium: 38,1 kt

in Summe 187,4 kt

(Quelle:  https://www.landschafftleben.at/hintergruende/weg-der-naehrstoffe)

 

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

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Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

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Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

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Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

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    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

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    Der Fährte folgen
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