Zum Bauernlexikon
Ein Heuschlitten ist ein großer Schlitten aus Holz. Um das Bergheu nicht im Sommer/Herbst von den Almen tragen zu müssen, diente der Schlitten vor allem der winterlichen Beförderung des Heus ins Tal, wobei eine gute Schneeauflage sowie ein gewisses Gefälle Grundvoraussetzungen waren, um den schwer beladenen Schlitten in Bewegung halten zu können. Aber auch ganze Baumstämme, Brennholz oder Milchkannen wurden mit dem Schlitten transportiert.

Allgemein:

Das Heuziehen mit dem Heu- oder Hornschlitten ist heute ziemlich in Vergessenheit geraten. Es gibt schlicht keine Notwendigkeit mehr, das Bergheu im Winter ins Tal zu bringen; entweder, weil die Almwiesen nicht mehr gemäht werden, oder weil Almwege und Forststraßen andere Beförderungsmöglichkeiten zulassen.

Bauweise und Handhabung des Heuschlittens

Die Kufen des Heuschlittens sind nach vorne oben verlängert. Diese „Hörner“ dienen als Haltegriffe und zum Lenken des Schlittens. Meist gibt es auch Bremsen, so genannte „Tatzen“, zwei Stangen mit eisernen Bremsbeschlägen, die aber bei weichem Schnee fast unwirksam sind. Der „Lenker“ steht vorne zwischen den Hörnern und lenkt und bremst den Schlitten mit seinem Gewicht. Ist das Gelände besonders steil, sichern hinten weitere Männer, die „Bremser“ den voll beladenen Schlitten mit Seilen.

Gefahren des Heuziehens

Liegt kein Schnee im Winter, kann der Schlitten nicht zum Einsatz kommen, was für die Bauern und Bäuerinnen früher durchaus zum Problem werden konnte, weil das Vieh im Stall auf das Bergwiesenheu angewiesen war.

Sobald die Bedingungen es zuließen, also zumindest einige Zentimeter Schnee lagen, musste das Heu geholt werden. Am besten waren die Bedingungen dann, wenn in kurzer Zeit viel Schnee auf eine harte Unterlage viel, weil die schweren Schlitten dann am besten lenkbar waren ohne zu viel bremsen zu müssen, was die Gefahr des Liegenbleibens reduzierte. Allerdings sind das auch genau jene Bedingungen, die zu einer hohen Lawinengefahr führen.

Die Männer setzten sich also großen Gefahren aus: Zum einen, weil die Schlitten sehr schwer waren und im steilen Gelände eine unglaubliche Schubkraft entwickelten, zum anderen war das Risiko, von einer Lawine mitgerissen und verschüttet zu werden, extrem hoch. Todesfälle durch Lawinenabgänge kamen daher mindestens so oft vor, wie Abstürzen oder ein Überrollt werden. In Kirchenbüchern und Chroniken findet man diverse Einträge zu diesen tragischen Unfällen.

Zahlen & Fakten:

Auf den Heuschlitten wurde so viel Heu geladen, wie irgend möglich war. Schließlich waren die winterlichen Anstiege zu den Hochalmen beschwerlich und man wollte diese auf die unbedingt notwendige Anzahl reduzieren. Ein voll beladener Heuschlitten wog schnell einmal rund eine Tonne, mit Holz beladen auch noch darüber.

Heute wird das Heuziehen nur noch in wenigen Alpentälern praktiziert. Oftmals wird die ursprüngliche Notwendigkeit heute durch eine rein sportliche Herausforderung ersetzt und bei diversen Wettkämpfen ausgetragen, so genannten Hornschlittenrennen. Im Tiroler Sellraintal beispielsweise gibt es aber auch heute noch Bauern und Bäuerinnen, die die alten Traditionen nicht vergessen wollen und ihr Wissen und ihre Erfahrung, die das Heuziehen voraussetzt, an ihre Kinder und Enkelkinder weitergeben.

Stummfilm: Heuzug von einer Hochalm aus Tirol: Heu, das aus einer verschneiten Blockhütte herausgezogen wurde, wird gebündelt, auf Farkel verladen und mit Hilfe von losen Kufen zum Waldrand gezogen. Am Steilhang werden die Kufen herausgezogen, um eine Bremswirkung zu erreichen. Unten angekommen, wird das Heu auf Schlitten umgeladen und zum Hof gebracht. Film-Credits: Simon, Franz; IWF (1965) / You Tube (CC0)

Meckerziege oder flotte Biene?

Flotte Biene! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

16. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom
    Der Fährte folgen
    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

    16. Juli |
    Steiermark
    Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

    Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

    Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

     Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

    Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

    Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

    Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


    Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

    Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
    Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

    Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

    Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

    Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

    Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

    Erwachsene: € 7,00
    Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
    Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

    Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

    Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

    Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

    Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

    Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
    Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

    Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
    Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
    • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

      Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
      Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

    Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

      Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom
      Der Fährte folgen