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Ein Bauernhof besteht aus verschiedenen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Je nach Gestaltung dieser Gebäude und ihrer Anordnung zueinander unterscheidet man verschiedene Hoftypen. Sie sind oft charakteristisch für bestimmte Regionen Österreichs.

Allgemein:

Nach Form bzw. Grundriss lassen sich folgende traditionelle Hoftypen Österreichs unterscheiden:

Einhof

Einhöfe findet man v. a. im westlichen Österreich (Tirol, Vorarlberg, Salzburg, Steiermark). Hier sind alle Wohn- und Wirtschaftsräume des Bauernhofes in einem Gebäude untergebracht, befinden sich also „unter einem Dach“. Das Dach hat eine einheitliche Firstlinie (daher auch „Eindachhof“ oder „Einfirsthof“). An den Wohnraum (im Normalfall an der Vorderseite des Hofes) schließt direkt der Stall an. Liegt zwischen ihnen noch die Tenne, spricht man vom „Mittertennhof“. Ihn findet man rund um Innsbruck und am Alpennordrand in Salzburg und Oberösterreich. Das Untergeschoß ist beim Einhof oft gemauert, der obere Stock dagegen aus Holz (Blockbau).

Paarhof

Hier sind Wohn- und Wirtschaftsraum auf zwei getrennte Gebäude aufgeteilt (üblicherweise ein Wohnspeicherhaus und eine Stallscheune). Die beiden Gebäude haben meist zwei Stockwerke und können nebeneinander, hintereinander oder quer zueinander stehen. Paarhöfe (= Zwiehöfe) finden sich fast im gesamten Alpenraum Österreichs, wo an den Hängen oft nur wenig Platz zum Bauen zur Verfügung steht.

Zweiseithof

Hier stoßen Wohn- und Wirtschaftstrakt aneinander. Beim „Streckhof“ sind Wohnraum, Stall und Scheune in einer Linie hintereinander angeordnet. Beim „Hakenhof“ (= „Winkelhof“) ist ein Trakt, normalerweise die Scheune, im rechten Winkel quergestellt. Das ergibt eine L-Form. Zweiseithöfe sind meist nur einen Raum breit. In Österreich findet man sie v. a. in den Flachland-Dörfern des Ostens und Südostens (Niederösterreich, Burgenland, Südoststeiermark).

Dreiseithof, Dreikanthof

Der Dreiseithof ist überwiegend außerhalb der Alpen anzutreffen, etwa in der Oststeiermark oder in Niederösterreich (z. B. Waldviertel). Hier stehen drei Gebäude (meist eingeschoßig) in U-Form um einen rechteckigen Hof: Im zentralen Teil befindet sich oft der Wohntrakt, von ihm gehen auf beiden Seiten die landwirtschaftlichen Gebäude ab. Haben die drei Trakte ein durchgehendes Dach, spricht man vom Dreikanthof. Dieser kommt speziell im Mühlviertel vor. Der offene Teil des U-förmigen Gebäudes kann durch ein Tor abgeschlossen sein.

Vierseithof, Vierkanthof

Hier ist ein rechteckiger Innenhof an allen Seiten umschlossen. Entweder von vier getrennten Gebäuden, die auch unterschiedlich hoch sein können (= Vierseithof). Traditionell sind das: Wohnhaus, Stadel, Kornspeicher und Stall. Oder von einem einzigen, durchgehenden Baukörper mit einheitlicher Höhe und durchgehendem Dachfirst (= Vierkanthof, kurz: „Vierkanter“). Vierkanthöfe sind typisch für manche Regionen Oberösterreichs (v. a. Inn- und Mühlviertel), Niederösterreichs, der Oststeiermark sowie Bayerns. Bei beiden Varianten sind die Gebäude meist aus Stein oder Ziegel und besitzen zwei Stockwerke.

Haufenhöfe

Hier sind die verschiedenen Funktionen des Bauernhofes auf einzelne, getrennte Gebäude aufgeteilt, die unregelmäßig angeordnet sind. Haufenhöfe sind in Kärnten und in der Steiermark weit verbreitet, aber auch im angrenzenden Oberösterreich und Niederösterreich.

Mischformen

Zwischen den oben genannten, klassischen Hoftypen gibt es auch zahlreiche Übergänge. Sie entstehen oft durch nachträgliche Zubauten, wie etwa von kleineren „Austraghäusln“. In diesen leben Altbauer und Altbäuerin, nachdem sie den Hof an ihre NachfolgerInnen übergeben haben. Manchmal bewirkt auch eine bestimmte Bewirtschaftungsweise (z. B. der Weinbau) Abwandlungen der Hofform, ebenso der verstärkte Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft. Insgesamt orientiert man sich heute beim Bau von Bauernhöfen nicht mehr so streng an traditionellen Hoftypen wie früher.

Zahlen & Fakten:

Weitere Infos findest du im Naturlexikon unter dem Stichwort „Bauernhof“.

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Teil 1: Das Grundmodul

 

Was ist das Wanderführer-Grundmodul?

Der erste Schritt in der mehrstufigen Ausbildung zum/zur WanderführerIn: Grundmodul --> Intensivmodul --> Wintermodul

Das Grundmodul dauert vier Tage. Hier erlernst du die Grundlagen, um Wanderungen sicher und erlebnisreich durchzuführen. Danach kannst du in allen Bundesländern zumindest ehrenamtliche Führungen durchführen (z. B. für Vereine).

--> Details zum Modulsystem >>

Achtung!
Nicht in allen Bundesländern müssen alle drei Kursmodule absolviert werden, um Gruppen in der Natur führen zu dürfen!
---> Details >>

 

Was sind VAVÖ-WanderführerInnen?

  • Sie (beg)leiten Wandergruppen auf Wegen ohne unmittelbare Absturzgefahr oder auf Winterwanderungen, wo nach alpiner Lehrmeinung die Lawinengefahr ausgeschlossen ist.
  • Sie gestalten ihre Wanderung nicht nur sicher, sondern auch erlebnisreich. Daher nehmen Gestaltungs- und Naturvermittlungselemente in der Ausbildung breiten Raum ein.

--> Details zur Wanderführerausbildung >>

 

Wer kann WanderführerIn werden?

  • Alle Interessierten jeden Alters 
  • Personen aus allen österreichischen Bundesländern und dem Ausland
  • Personen, die in unterschiedlichen Berufen mit Gruppen wandern wollen: Ehrenamtliche in alpinen Vereinen, HotelmitarbeiterInnen, LehrerInnen, FreiberuflerInnen, etc.

--> 10 Gründe für die VAVÖ-Wanderführerausbildung >>

 

Was lernt man im Grundmodul?

  • Klassische Sicherheitsthemen: Tourenplanung, Orientierung, Wetterkunde, Erste Hilfe, rechtliche Verantwortung
  • Soft Skills: Kommunikation und Gruppenpädagogik, Führungstaktik, Gestaltung von Wanderungen, Naturkunde, Kultur

Diese Inhalte werden indoor und outdoor (z. B. auf Praxiswanderungen in Kleingruppen) vermittelt. Und zwar von SpezialistInnen in den jeweiligen Fachbereichen, von jedem auf seine ganz eigene Art. Die BetreuerInnen kratzen nicht nur an der Oberfläche, sondern tauchen mit dir tief in die Materie ein, um dich sattelfest für die Tour draußen zu machen.

 

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Ja, und zwar hier >>

 

Wer ist der VAVÖ?

Der Verband alpiner Vereine Österreichs ist der Dachverband der österreichischen Bergsteigervereine. Und der „Erfinder“ der Wanderführerausbildung. Mit der Erfahrung aus 40 Jahren Ausbildung und aus rd. 450 Wanderführerseminaren.

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