Zum Bauernlexikon
Phosphor ist ein chemisches Element, das in vielen Modifikationen vorkommt. Für Organismen aller Art ist Phosphor ein essentieller Stoff für Aufbau, Wachstum und Funktion. In der Natur kommt Phosphor meist in Form von Phosphaten vor, deren chemischer Aufbau sich mit dem pH-Wert ändert. In der Landwirtschaft kommt Phosphor als Düngemittel eine wichtige Rolle zu.

Allgemein

Alle Organismen, Pflanzen, Tiere und wir Menschen brauchen Phosphor, um leben zu können. Phosphor ist beispielsweise ein Element der DNA (Desoxyribonukleinsäure), in der sich das Erbgut verbirgt, aber auch für die zelluläre Energieversorgung ist Phosphor unerlässlich.

Phosphor als Pflanzennährstoff

Phosphor bzw. Phosphate sind für Pflanzen für die Bildung von Nukleinsäuren, für den Aufbau von Enzymen, für das Wurzelwachstum, die Zellteilung, die Bildung von Pflanzenabwehrstoffen und für die Entwicklung gesunder Samen unerlässlich. Die Aufnahme erfolgt über die Wurzel, wobei die Bodenbeschaffenheit für die Aufnahmemenge ausschlaggebend ist. Ein zu niedriger pH-Wert, ein zu feuchter oder verdichteter Boden mit wenig Humus erschweren die Aufnahme. Nimmt die Pflanze aber zu wenig Phosphor auf, führt dies unweigerlich zu Pflanzenschäden: Die Pflanzen sind klein und kümmerlich, das Wurzelsystem ist mangelhaft und Blüten oder Früchte werden kaum oder gar nicht ausgebildet. Ebenso schädlich kann aber auch eine Überversorgung mit Phosphor sein, so dass eine Bodenanalyse vor Düngegaben durchaus ratsam ist.

Phosphorvorkommen

Die Phosphorvorkommen sind weltweit begrenzt und finden sich vor allem in fossilen Lagerstätten in China, Marokko, Jordanien und Südafrika, wo über mehrere Millionen Jahre aus Tierkadavern, vor allem aus den Knochen, Phosphor wurde. Neue Lagerstätten wurden in Nordafrika und dem Irak entdeckt. Allerdings ist ein Abbau aufgrund instabiler politischer Situationen in einigen Regionen schwierig.

Rund 90 % der jährlich rund 180 Millionen Tonnen abgebauten Phosphors wird in der Düngemittelindustrie weiterverarbeitet. Tatsächlich gibt es keinen Stoff, der Phosphor als Düngemittel ersetzten kann. Eine Phosphorknappheit stellt daher ein ernstzunehmendes Problem für die weltweite Lebensmittelsicherheit dar.

Phosphor in der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft ist weltweit der größte Verbraucher von Phosphor. Wobei Pflanzen Phosphor nur als im Wasser gelöstes Phosphat aufnehmen. Daher ist nicht alleine der Phosphorgehalt im Boden für ein gesundes Pflanzenwachstum auschlaggebend, sondern vor allem auch die Verfügbarkeit für die Pflanzen.

Die Rückgewinnung von Phosphaten aus der Landwirtschaft – das Recyceln von Phosphor – gewinnt anlässlich der zunehmenden Rohstoffknappheit immer mehr an Bedeutung. Gleichzeitig soll damit eine Auswaschung in Gewässer verhindert und das zurückgewonnene Phosphor von Schwermetallen (v.a. Uran und Cadmium, die in sedimentären Rohphosphaten natürlich vorkommen), gereinigt werden. Aktuell ist das Recyceln aber noch wesentlich kostspieliger als der Lagerstättenabbau.

Probleme durch Phosphor

Phosphate wurden als Wasserenthärter in Waschmitteln eingesetzt. Das Ergebnis waren vielfach überdüngte Gewässer, in denen es zu massiven Blaualgenblüten kam.

Auch wenn heute viele Hersteller von Wasch- und Geschirrspülmitteln auf die beliebten Wasserenthärter verzichten, gelangen Phosphate aus der Landwirtschaft durch Erosion immer noch in Gewässer und Meere. Außerdem weisen Düngemittel aus Rohphosphaten einen hohen Gehalt an Schwermetallen wie Cadmium und Uran auf. Verpflichtende Bodenanalysen sollen unnötige Phosphorgaben verhindern, vor allem dann, wenn durch Schweine- oder Kuhmist ohnehin wieder relativ viel Phosphor auf die Felder aufgebracht wird. Im Hühnermist ist mit 0,80% übrigens am meisten Phosphor enthalten.

 

Zahlen & Fakten

Der Phosphor-Mineraldüngerabsatz in Österreich betrug gemäß „Grünem Bericht 2016“ 30.000 Tonnen Phosphat, was rund 13.000 Tonnen reinem Phosphor entspricht.

In Österreichs Kläranlagen können jährlich rund 7.800 Tonnen Phosphor nachgewiesen werden, wobei sich 6.600 Tonnen wieder im Klärschlamm finden. Der Rest geht in Gewässern verloren.

Die weltweiten Phosphatreserven reichen nach neuesten Studien und dem Auffinden weiterer Lagerstätten noch rund 350 Jahre. In dieser Zeit sollte es möglich sein, wirtschaftlich rentabel Technologien zu finden, um den Phosphorkreislauf weitgehend zu schließen.

 

Meckerziege oder flotte Biene?

Flotte Biene! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

4. Nov. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour mit einem/-r Nationalpark Ranger:in

Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.

Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20; info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.
Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

Buslinie G912

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

€ 195,00 für eine Halbtagestour
€ 290,00 für eine Ganztagestour

Gerne beraten wir Sie individuell und erstellen ein passendes Angebot für Sie!

Sie bezahlen bequem per Kreditkarte, Direktüberweisung.

Wenn Sie die Tour gerne nach Rechnungserhalten überweisen möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Gibt es Beispiele für derartige Touren?
Ja, Sie können sich gerne hier einen Überblick über unsere Standard-Touren verschaffen. Sie können sich aber auch gerne einfach thematische Schwerpunkte, Routen oder Aktivitäten wünschen und wir organisieren eine:n genau für Ihre Bedürfnisse passende:n Ranger:in.

Ich möchte auch gerne eine:n Bergwanderführer:in oder eine:n Bergführer:in buchen?
Bei schwierigen Wanderungen in alpine Gipfelregionen, Klettertouren oder Schitouren sollten Sie sich von Bergführer:innen oder Bergwanderführer:innen begleiten lassen. Eine Auflistung finden Sie hier.

Treffpunkt und Zeitpunkt wird gemeinsam mit dem Guide bei Buchung vereinbart

Geführte Touren sind ganzjährig möglich.

Interessen und Intensität der Halb- oder Ganztagestour werden individuell angepasst.

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour
Der Fährte folgen
Wabenbau aus Wachs

Grundkurs für den Imkereieinstieg - Online

4. Nov. |
Niederösterreich
Veranstalter: Verein Land-Impulse

„Wie kann ich in die Imkerei einsteigen?“, lautet eine häufig gestellte Frage an die Projektbetreuerinnen. Interessierte an der Imkerei können ohne Vorkenntnisse einen 8-stündigen Grundkurs besuchen und sich selbst ein Bild machen, ob Sie für die Betreuung von Bienenvölkern geeignet sind. In diesem theoretischen Teil der Grundausbildung bekommt der/die ImkerneueinsteigerIn einen Einblick zu den Themenbereichen persönliche Eignung, Anschaffung von Imkereibedarf, Völkerführung im Jahreskreislauf, Leben der Biene, Bienenprodukte, gesetzliche Bestimmungen und vieles mehr, in einfacher Form vermittelt. 

 

Lehrmaterial beim Grundkurs

Eine eigens für ImkeranfängerInnen erstellte, ca. 100-seitige laufend aktualisierte Unterlage dient als Nachschlagewerk und umfasst alle behandelten Themen aus Grund- und Praxisschulungen sowie Preistabellen für imkerliche Gerätschaften, zahlreiche Bilder, Skizzen und nützliche Adressen verschiedenster Betriebe und Verbände. Zu den Lehrmaterialien zählt auch die Doppel-DVD „Ein Bienenjahr - Ein Imkerjahr“, die an die Teilnehmer der Grundschulung ausgeteilt wird.

Oft steht der Eigenbedarf im Vordergrund. Wer die Vielfalt und den Nutzen unserer Bienenprodukte kennt, wird sie ein Leben lang zu schätzen wissen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Imkerei kann dazu einen Beitrag leisten. Ob es sich um das selbst abgefüllte Höniggläschen, die herrlich duftenden Adventkerzen oder die eigens kreierte Propoliscreme in der Hausapotheke handelt, all diese Rohstoffe haben sich schon unsere Vorfahren zu Nutze gemacht. Die Tendenz zum Selbstversorger greift nun auch im urbanen Lebensraum immer mehr um sich und das freut nicht nur den Direktvermarkter, sondern auch all jene, die Regionalität und Tradition „groß“ schreiben.

Wer um eine fachliche Fortbildung bemüht ist, kann sich in sechs möglichen Praxisschulungen (jeweils 4-stündig) weiterbilden. Ein kompetentes Referententeam, bestehend aus vielen namhaften ImkermeisterInnen und Vortragenden, betreut insgesamt 10 Kursstandorte in Niederösterreich an denen diese Themen angeboten werden:

P1- Praxisgrundlagen; P2- Erweiterungsschritte im Bienenvolk; P3- Schwarmverhinderung und Jungvolkbildung; P4- Honigernte; P5- Varroabehandlung und P6- Herbstrevision;

Grundkurs für den Imkereieinstieg - Online
Der Fährte folgen