Zu den Naturerfolgen

Seit dem Jahr 2007 beobachten Landwirtinnen und Landwirte aus ganz Österreich die Entwicklung von Pflanzen und Tieren auf ihren Wiesen und Weiden. Das Projektmotto „Wir schauen auf unsere Wiese (bzw. Weide/Alm)!“ steht dabei für das jährliche Zählen und Dokumentieren von Indikatorarten, sowie für die Bereitschaft zur Pflege und Erhaltung des extensiven Grünlandes.

Durch das jährliche Beobachten der Tiere und Pflanzen verändert sich die Sichtweise, mit der die Bäuerinnen und Bauern ihre Wiese bzw. Weide betrachten und ein Prozess des genaueren Hinsehens wird in Gang gesetzt. Mittlerweise nehmen mehr als 700 Betriebe österreichweit am Projekt teil, darunter seit 2018 auch LandwirtInnen aus dem FLORA-Programm von Blühendes Österreich.

Unsere Vision

Das Ziel ist es, die TeilnehmerInnen für die besonderen Pflanzen und Tiere in der Wiese zu begeistern und durch das eigene Beobachten und Zählen von ausgewählten Zeigerarten Zusammenhänge zwischen Bewirtschaftung und Vorkommen einzelner Arten besser zu verstehen.

Konkrete Ziele im Projekt

Aus den Beobachtungen und Meldungen geben statistische Auswertungen Aufschluss über Zusammenhänge zwischen Artenvielfalt und Bewirtschaftung von Extensivgrünland. Die Auswertungen der gemeldeten Beobachtungen zeigen, welche Bewirtschaftungsart für den betrachteten Wiesentyp gut geeignet ist und daher zu sicheren Beständen der beobachteten Indikatorarten führt. In Folge können Bewirtschaftungsauflagen besser evaluiert werden.

Motivation für das Projekt

Am Anfang stand die Idee eines „Laienmonitorings“ von BäuerInnen zur Unterstützung eines österreichweiten Biodiversitätsmonitorings. Doch schon im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde klar, dass Bewusstseinsbildung im Vordergrund stehen muss, wenn es darum geht, die Anliegen des Naturschutzes auch zu einem Anliegen der LandwirtInnen zu machen.

Kern der Projektidee ist es, die Betriebe für die besonderen Pflanzen und Tiere in den Wiesen und Weiden zu begeistern und durch das eigene Beobachten und Zählen von ausgewählten Zeigerarten Zusammenhänge zwischen Bewirtschaftung und Vorkommen von besonderen Arten besser zu verstehen. Wer im Detail darauf schaut, wie sich die eigene Bewirtschaftung auf bestimmte Pflanzen- und Tierarten auswirkt, der versteht auch den Einfluss von Bewirtschaftungsauflagen besser. Dies erhöht das Verständnis für Agrarumweltmaßnahmen und führt zu mehr Eigenverantwortung.

Wen unterstützt Blühendes Österreich?

Das Österreichische Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL), eine Bildungseinrichtung für Erwachsenenbildung und Weiterbildung im landwirtschaftlichen Bereich.

Welche Herausforderungen werden gelöst?

Am Beginn der Teilnahme kommen Biodiversitätsexpertinnen und -experten direkt auf den Betrieb und schulen die TeilnehmerInnen ein. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Mappe mit über 90 Steckbriefen zu Tier- und Pflanzenarten, die für Magerwiesen typisch sind und beobachtet werden. Damit kann man nachschauen, woran man Wollgras oder Ritterwanze erkennt und erfährt Spannendes zu ihren Überlebensstrategien und Eigenarten. Zusätzlich gibt es umfangreiche Informationen zu den wichtigsten Bestäubergruppen unserer Blütenpflanzen und über „Problempflanzen“ auf Wiesen, Pflanzenarten, deren zunehmende Ausbreitung den Lebensraum Wiese beeinflussen. Die Beobachtung erfolgt dann selbständig durch die Betriebe, meist ein- oder zweimal pro Jahr, bei manchen Tieren (Vögeln, Reptilien) auch das ganze Jahr über.

Was ist das Besondere am Projekt?

Nicht die Wirtschaftlichkeit steht als Bewirtschaftungserfolg im Vordergrund, sondern besondere Arten, die nur durch die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte erhalten werden können. Das führt zu einem berechtigten Stolz, der die eigene Arbeit aufwertet.

Die gewonnenen Ergebnisse werden nicht nur wissenschaftlich ausgewertet, sie fließen auch zurück in die Praxis. Zum Beispiel kann in einigen Bundesländern der frühest mögliche Schnittzeitpunkt in Jahren mit rascherer Vegetationsentwicklung an die Witterung angepasst werde. Näheres dazu unter www.mahdzeitpunkt.at.

Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?

Magerwiesen und ihre Pflanzen und Tiere sind in der EU mittlerweile selten geworden. Nur durch die Mithilfe von Bäuerinnen und Bauern können diese Lebensräume langfristig erhalten werden.

Derzeit (Stand Ende 2020) nehmen mehr als 700 Betriebe teil, die insgesamt 190 Pflanzen- und 39 Tier-Arten beobachten. Neben standardisierten Beobachtung – bei Pflanzen auf einer Fläche von ca. 80 m2, bei Tieren auf 62 m2 bzw. für Schmetterlinge auf 314 m2 – wird zumeist auch eine freie Beobachtung angeregt. Zu den 971 verorteten Monitoring-Flächen kommen so noch 635 freie Beobachtungen.

Von den FLORA-Betrieben, die beim Wiesenmonitoring teilnehmen, werden auf vier verschiedenen Wiesentypen Tiere und Pflanzen beobachtet. Von trocken zu feucht sind das Halbtrockenrasen, Artenreiche Glatt- und Goldhaferwiesen, sowie Sumpfdotterblumenwiesen. 

Die häufigsten auf diesen Wiesen von den interessierten FLORA-BewirtschafterInnen beobachteten Pflanzen sind die Wiesen-Witwenblume, die Wilde-Karotte, die Wiesen-Flockenblume, der Mittlere Wegerich und der Odermennig. Weitere beobachtete Arten dieses Wiesentyps sind Echtes Labkraut, Echtes Tausendgüldenkraut, Golddistel, Heide-Nelke, Heil-Ziest, Johanniskraut, Klein-Mädesüß, Mittel-Wegerich, Wald-Witwenblume und Wiesen-Bocksbart.

Die meist beobachtete Tiergruppe der FLORA-Monitoringwiesen ist die Gruppe der Schmetterlinge. Sie wird von 17 Betrieben jährlich zwei Mal und mit je drei Durchgängen gezählt. Dabei kommt es nicht auf die Artenvielfalt, sondern auf die Anzahl der Individuen an, die pro Zeiteinheit auf der Monitoring-Fläche gesichtet werden.

Geografie der Projektregion

Das Projekt wird österreichweit umgesetzt. Im Jahre 2018 konnten Partnerbetriebe des Projekts „FLORA“ von Blühendes Österreich dazu gewonnen werden an diesem Monitoring mitzuwirken. Aktuell beteiligen sich 26 FLORA-Betriebe aus den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland, der Steiermark und Kärnten.

Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?

Mitmachen können alle landwirtschaftlichen Betriebe, die Wiesen, Weiden oder Almen mit selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten bewirtschaften.

Zu den Naturerfolgen
Unterstützter Partner:
ÖKL - Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung
Weitere Projektpartner:
LandwirtInnen, Umweltbüro GmbH, Büro LACON, Suske Consulting
Projekttitel:
Biodiversitätsmonitoring mit LandwirtInnen
Region:
Österreich

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

3. Aug. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom
    Der Fährte folgen
    Kino beim Weidendom:Lunana. Das Glück liegt im Himalaya

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    3. Aug. |
    Steiermark
    Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

    Lunana. Das Glück liegt im Himalaya
    Der junge Lehrer Ugyen träumt von einer Musikkarriere, doch ein abgelegenes Dorf im Himalaya lehrt ihn die wahre Bedeutung von Glück – und verändert sein Leben für immer.
    Regie: Pawo Choyning Dorjis, 2022
    https://www.film.at/lunana

    Nationalpark Erlebniszentrum Weidendom (bei der Abzweigung nach Johnsbach); Beginn: 21:00 Uhr

    Kostenlos

    Findet die Veranstaltung bei jedem Wetter statt? Ja; bei ungünstiger Wettervorhersage weichen wir allerdings in die Galerie FOKUS (Nationalpark Fotoschule, Hauptstraße 32, 8911 Admont) aus. In diesem Fall informieren wir Sie am Veranstaltungstag ab 17:00 Uhr über eine Ortsänderung.
    Was soll ich mitbringen? An kühlen Abenden, wie sie im Gesäuse häufig sind, empfehlen wir warme Kleidung und eine Decke.

    Sprache, Dauer: OV mit dt. UT, 109 Min.; Altersfreigabe: FSK

    Öffentliche Verkehrsmittel

    Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
    Verbundlinie Auskunft: http://www.verbundlinie.at/

    Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

    Wir empfehlen warme Kleidung und eine Decke.

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    Buch dir deinen Guide – Privat-Tour mit einem/r Nationalpark Ranger:in

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    3. Aug. |
    Steiermark
    Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

    € 320,- (Pauschalbetrag Ganztag), € 220,- (Pauschalbetrag halbtags)

    Gibt es Beispiele für derartige Touren?
    Ja, Sie können sich gerne hier (Link zu Buch dir deinen Guide auf der Website) einen Überblick über unsere Standard-Touren verschaffen. Sie können sich aber auch gerne einfach thematische Schwerpunkte, Routen oder Aktivitäten wünschen und wir organisieren eine:n genau für Ihre Bedürfnisse passende:n Ranger:in.

    Ich möchte auch gerne eine:n Bergwanderführer:in oder eine:n Bergführer:in buchen – wo ist das möglich?
    Bei schwierigen Wanderungen in alpine Gipfelregionen, Klettertouren oder Schitouren sollten Sie sich von Bergführer:innen oder Bergwanderführer:innen begleiten lassen. Die Kosten liegen bei Bergwanderführer:innen bei € 320,- pro Tag und bei Bergführer:innen ab € 480,- pro Tag, je nach genauer Anforderung. Wenden Sie sich gerne an uns, wir vermitteln Sie weiter.

    Öffentliche Verkehrsmittel

    Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
    Verbundlinie Auskunft: www.verbundlinie.at

    Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

     

    Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis. Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führungen individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

    Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20; info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.

    Buch dir deinen Guide – Privat-Tour mit einem/r Nationalpark Ranger:in
    Der Fährte folgen