Aus vollster Überzeugung: Blühendes Österreich und sein Partner BirdLife Österreich unterstützen die UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen 2021-2030. Die globalen Nachhaltigkeitsziele werden nur dann erreicht, wenn weltweit unsere Ökosysteme erhalten und wiederhergestellt werden sowie deren Zerstörung beendet wird. Wir wollen dazu einen Beitrag leisten.

Zu Wiederherstellung von Ökosystemen in Österreich

Der strategische Rahmen für Österreichs Priorisierung zur Wiederherstellung von Ökosystemen auf nationalem und subnationalem Niveau wurde vom Umweltbundesamt, der Universität Wien (Department für Botanik und Biodiversitätsforschung) sowie vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) erstellt und hier publiziert. Dabei wurden konkrete Landschaftsräume für die Durchführung von Restaurationsmaßnahmen identifiziert mit dem Hinweis, dass ökologisch restaurierte Landschaften auch einen höheren Beitrag zur Klimawandelresilienz leisten.

Das Expert:innenteam hat konkrete Landschaftsräume in Österreich definiert, in denen Restaurationsmaßnahmen zur Wiederherstellung von Ökosystemen bzw. Landschaften umgesetzt werden sollen. Das Umweltbundesamt gestaltete dafür das methodische Konzept. Als Grundlage dient eine Karte der Verbreitung der nationalen Biotoptypen. Für die Planung der Restaurationsmaßnahmen ist es wichtig, den Zustand der Ökosysteme zu kennen. Dieser wurde bewertet und in vier Zustandsstufen der Degradation unterschieden.

Im Hinblick auf das 15 %-Ziel haben die Expert:innen die Kosten separat für die

  1. Ökosysteme Wald
  2. Oberflächengewässer
  3. Offenland-Ökosysteme

berechnet: Bei einem Umsetzungszeitraum von ca. 30 Jahren betragen sie rund 10,7 Milliarden Euro, ausgenommen urbane und siedlungsgeprägte Ökosysteme.

Wald

Österreich hat einen Waldanteil von 48 Prozent, den Zustand erfasst die österreichische Waldinventur des BFW. Der ökologische Zustand der Wälder wird durch den Biodiversitätsindex Wald abgebildet, in dem die Baumartenzusammensetzung, das Vorkommen von Totholz, Neophyten und Altbäumen einfließen. Ein Mehr an Baumarten, Totholz und Altbäumen bietet für unterschiedliche Tiere und Pflanzen Lebensräume, Neophyten können jedoch einheimische Arten verdrängen. Wälder mit einer höheren Biodiversität sind klimafitter, stabiler und leisten einen größeren Beitrag zum Klima- und Naturschutz.

Image
Wald im Sonnenlicht

Offenland-Lebensräume

Für die Zustandsbewertung der Offenland-Lebensräume wurde die Karte der Biotoptypen mit der Karte der Kulturlandschaftstypen Österreichs räumlich verschnitten. Der Zustand der einzelnen Kulturlandschaften wurde dabei anhand der Bewertung der Biotopausstattung, aber auch der Erhaltung von Landschaftselementen wie beispielsweise Hecken, Böschungen, Raine, Feldgehölze und Einzelbäumen, ermittelt. Die Priorisierung von konkreten Räumen für die Umsetzung von Restaurationsvorhaben, basierend auf der Zustandsbewertung der grünland-, ackerbau- und weinbaugeprägten Kulturlandschaften, erfolgte durch Zuteilung zu drei vorrangigen Schwerpunkten, für die Wiederherstellung von Ökosystemen: Schutzgebiete, Lebensraumkorridore sowie Landschaften außerhalb von Schutzgebieten und Lebensraumkorridoren.

Für die siedlungsgeprägten Kulturlandschaftstypen erfolgte die Priorisierung konkreter Räume mittels Reihung nach der Bevölkerungsdichte, um renaturierte Räume einer möglichst breiten Bevölkerung zugänglich zu machen.

Österreichs Kulturlandschaften bilden nicht nur das vielfältige natürliche und kulturelle Erbe unseres Landes ab - ökologisch intakte Kulturlandschaften versorgen uns mit lebenswichtigen Ökosystemleistungen, besitzen einen hohen landschaftsästhetischen Wert und sichern die Vielfalt an Arten und Lebensräumen als Bestandteil der Biodiversität.

Image
See in den Donauauen

Auen und Moore

Als räumliche Grundlagen für die Beurteilung des Zustands und die Ableitung des Restaurationspotentials dienten einerseits das Aueninventar Österreich und andererseits der Österreichische Moorschutzkatalog.

Aus dem 822 Objekte umfassenden Aueninventar wurden unter Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Bedeutung sowie von Synergien mit dem nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan 114 Objekte mit einer Flächensumme von knapp 41.000 ha identifiziert, denen eine hohe bis sehr hohe Priorität hinsichtlich der Umsetzung von Restaurationsvorhaben beigemessen wird.

Der Moorschutzkatalog umfasst 2997 Moorobjekte. Daraus wurden anhand des Kriteriums naturschutzfachliche Bedeutung 343 international bedeutende Moorobjekte mit einer Flächensumme von knapp 12.500 ha bestimmt, denen die höchste Restaurations-Prioritätsstufe zugewiesen wird. Nachdem gemäß EU-Biodiversitätsstrategie insbesondere jene Ökosysteme, die einen großen Beitrag zur CO2-Speicherung und zur Vermeidung von Naturkatastrophen leisten können, wiederhergestellt werden sollen, werden Moore und Auen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung von Ökosystem-Restauration spielen.

Image
Logo UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Meckerziege oder flotte Biene?

Flotte Biene! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Wabenbau aus Wachs

Grundkurs für den Imkereieinstieg - Online

17. Juni |
Niederösterreich
Veranstalter: Verein Land-Impulse

Wie kann ich in die Imkerei einsteigen?, lautet eine häufig gestellte Frage an die Projektbetreuerinnen. Interessierte an der Imkerei können ohne Vorkenntnisse einen 8-stündigen Grundkurs besuchen und sich selbst ein Bild machen, ob Sie für die Betreuung von Bienenvölkern geeignet sind. In diesem theoretischen Teil der Grundausbildung bekommt der/die ImkerneueinsteigerIn einen Einblick zu den Themenbereichen persönliche Eignung, gesetzliche Bestimmungen, Anschaffung von Imkereibedarf, Völkerführung im Jahreskreislauf, Leben der Biene, Bienenprodukte und vieles mehr, in einfacher Form vermittelt. 

2-tägiges Angebot: 17. und 18. Juni 2025 jeweils von 18.00 – 21.30 Uhr

Lehrmaterial beim Grundkurs

Eine eigens für ImkeranfängerInnen erstellte, ca. 100-seitige und jährlich aktualisierte Unterlage dient als Nachschlagewerk und umfasst alle behandelten Themen aus Grund- und Praxisschulungen sowie Preistabellen für imkerliche Gerätschaften, zahlreiche Bilder, Skizzen und nützliche Adressen verschiedenster Betriebe und Verbände. Zu den Lehrmaterialien zählt auch die 2015 erschienene Doppel-DVD „Ein Bienenjahr - Ein Imkerjahr“, die an die Teilnehmer der Grundschulung ausgeteilt wird.

Oft steht der Eigenbedarf im Vordergrund. Wer die Vielfalt und den Nutzen unserer Bienenprodukte kennt, wird sie ein Leben lang zu schätzen wissen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Imkerei kann dazu einen Beitrag leisten. Ob es sich um das selbst abgefüllte Höniggläschen, die herrlich duftenden Adventkerzen oder die eigens kreierte Propoliscreme in der Hausapotheke handelt, all diese Rohstoffe haben sich schon unsere Vorfahren zu Nutze gemacht. Die Tendenz zum Selbstversorger greift nun auch im urbanen Lebensraum immer mehr um sich und das freut nicht nur den Direktvermarkter, sondern auch all jene, die Regionalität und Tradition „groß“ schreiben.

Wer um eine fachliche Fortbildung bemüht ist, kann sich in sechs möglichen Praxisschulungen (jeweils 4-stündig) weiterbilden. Ein kompetentes Referententeam, bestehend aus vielen namhaften ImkermeisterInnen und Vortragenden, betreut insgesamt 13 Kursstandorte in Niederösterreich an denen diese Themen angeboten werden:

P1- Praxisgrundlagen; P2- Erweiterungsschritte im Bienenvolk; P3- Schwarmverhinderung und Jungvolkbildung; P4- Honigernte; P5- Varroabehandlung und P6- Herbstrevision;

Grundkurs für den Imkereieinstieg - Online
Der Fährte folgen