Von Kathrin Horvath

Inmitten der Stadt Leibnitz wandelt sich ein grauer Schotterparkplatz zu einem grünen Treffpunkt für Jugendliche, Anrainer:innen und die Natur. Die Jugendlichen des Jugendzentrums Wave sind in der Planung und Umsetzung tatkräftig involviert und demonstrieren eindrucksvoll, dass selbst im urbanen Raum Biodiversität einen verdienten Platz findet.

In der Klostergasse 25 in Leibnitz wird auf dem Vorplatz des Jugendzentrums Wave, der einst zu einem Kaffeehaus gehörte, Stein für Stein umgedreht. Seit dem Einzug des Jugendzentrums 2019 wird die Fläche von den Schüler:innen und Lehrer:innen des benachbarten Gymnasiums als Parkplatz genutzt. Nach 15 Uhr wurde der Platz nicht mehr genutzt und bei Regen stand über die Hälfte der Fläche unter Wasser. Angesichts dieser wenig einladenden Atmosphäre überlegten die Jugendlichen, wie sie den Bereich sowohl für sich selbst als auch für ihre Umwelt aufwerten könnten. Bei der Planung der Neugestaltung spielte die Natur eine zentrale Rolle.

Vom Verhandeln zur Vision

Bevor die Flächenneugestaltung in Angriff genommen werden konnte, mussten Verhandlungen mit der Stadtgemeinde geführt werden. Hierbei erhielten die Jugendlichen Unterstützung sowohl vom Naturpark Steiermark als auch vom Jugendregionalmanagement der Region Südweststeiermark. Die Stadtgemeinde hat die Hälfte der Schotterfläche für Parkzwecke und einen Spielbereich vorgesehen. Durch die erfolgreichen Verhandlungen gingen die verbleibenden 750 Quadratmeter in die Hände der Jugendlichen über.

„Rund 300 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 21 Jahren besuchen das Jugendzentrum im Jahr. Für sie wird unsere neue biodiverse Naturparkanlage eine große Bereicherung“, sagt Max Pratter, Leiter des Jugendzentrums Wave, „das sieht man bereits an den vielfältigen Gestaltungsideen, die von ihnen vorgeschlagen wurden.“

Mit Elan und Kreativität starteten die Jugendlichen ihre Planungen direkt auf dem Reißbrett.

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Vorplatz im Herbst 2022

Jugendvisionen für städtischen Wandel

Es entstanden einige beeindruckende Ideen. Eine dieser visionären Vorschläge war eine Brücke, die den Vorplatz des Jugendzentrums direkt mit der nahgelegenen Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule verbindet. „Dieser Vorschlag sprengte den finanziellen Rahmen. Aber das hat die Jugendlichen nicht entmutigt oder ihren Enthusiasmus gedämpft.“ Im Gegenteil - sie entwickelten weitere innovative Konzepte. In ihrer Vision sollen Bäume für Schatten sorgen, in einem solchen Abstand gepflanzt, dass Hängematten dazwischen Platz finden. Geplante Hochbeete und ein Naschgarten werden das Leben der Jugendlichen bereichern, während Blühflächen mit Wildblumen Insekten und anderen Tieren Zuflucht bieten. „Eine Idee der Jugendlichen zur Umsetzung der Hochbeete war es, fertige Betonringe zu kaufen und diese dann herzurichten und zu bepflanzen“, erinnert sich Pratter.

Changemaker: Von Ideen zu Taten

Mit ihren kreativen Ideen stach das Jugendzentrum Wave im Projekt Changemaker #Nature – Youth Lead the Change deutlich hervor. Unter den 43 Einreichungen zählte ihr Projekt zu den prämierten Siegerprojekten. Dieser Erfolg schenkte den Jugendlichen nicht nur zusätzliches Selbstvertrauen, sondern sorgte ebenso für einen willkommenen finanziellen Zufluss.

"In der heutigen Klima- und Biodiversitätskrise ist es für unsere Jugendlichen besonders wichtig, dass sie ernstgenommen werden, natürlich mit ihren Sorgen, aber vor allem auch mit ihren Ideen", sagt Pratter.

Im August wurde mit der konkreten Umgestaltung begonnen, erste Früchte der Visionen sind bereits sichtbar. Die Schotterfläche wurde erhöht und entlang beider Längsseiten mit einer Drainage versehen, um das Regenwasser gezielt abzuleiten. Jetzt stehen Absteckarbeiten an, um Wiesenflächen und Zugangswege lagegenau festzulegen. Anschließend werden sich die Jugendlichen einem Herzstück des Projekts widmen: der Schaffung einer Blühfläche. Mit der erfolgreichen Anlage einer solchen Fläche hat das rund 20-köpfige Kernteam, unterstützt von engagierten Schüler:innen, bereits Erfahrungen sammeln können.

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Blumenwiese als Biodiversitätsfläche

Autorin: Kathrin Horvath. Wir danken Suske Consulting für die freundliche Genehmigung zur Übernahme dieses Artikels, erschienen in "Wir tun was" 03/2023.

Changemaker #nature wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20;
info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.
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