Der Biodiversitätsforscher Franz Essl ist Österreichs Wissenschaftler des Jahres 2022. Er wurde vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalist:innen für sein Engagement in der Wissenschaftsvermittlung ausgezeichnet – als mahnende und erklärende Stimme zur gegenwärtigen Biodiversitätskrise. Der Verlust der Artenvielfalt steht auch im Mittelpunkt seiner Forschung an der Universität Wien.

Wie vielfältig die Artenlandschaft in Österreich ist und welche Arten es überhaupt gibt – damit beschäftigen sich Biodiversitätsforscher:innen und Taxonom:innen.

„Österreich ist ein abwechslungsreiches Land – von Kulturlandschaften und Städten bis hin zu fast unberührten Orten. Da ist die Bandbreite der Organismen natürlich sehr groß. Die Fragestellungen für Forscher:innen reichen von Pflanzen, Tieren und Pilzen über Säugetiere bis zu Mikroorganismen“, sagt Franz Essl. Er ist Biodiversitätsforscher und tätig Franz Essl am Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien. „Man bewegt sich im Spannungsfeld der Spezialisierung und Generalisierung, um Zusammenhänge zu erkennen“, sagt Essl, „das ist vergleichbar mit einer/m Mediziner:in. Die/Den Mediziner:in gibt es nicht, sie/er spezialisiert sich als Chirurg:in. Und auch da gibt es Differenzierungen."

„Die Begeisterung für die Sache kommt nur durch den Kontakt zur Natur."

Wer Biodiversitätsforscher:in werden will, spezialisiert sich also. Meist über eine universitäre Ausbildung. Biologie, Landschaftsökologie oder Umwelt- und Ressourcenmanagement heißen die Studienzweige. „Das ist der Hauptausbildungsweg. Es gibt aber auch die Amateurforschung, die sich in der Artenkenntnis niederschlägt. Und die ist ein ganz wichtiger Aspekt“, sagt Essl.

Es sind Vogelkundler:innen, Orchideenforscher:innen, Reptilienkenner:innen – kurz, Taxonom:innen, die Art und Identität von Tieren und Pflanzen erkennen und bestimmen können. Einerseits morphologisch – nach Äußerlichkeiten – andererseits, wenn möglich, auch molekulargenetisch. „Sehr viel Wissen stammt von diesen Taxonom:innen, von denen es mehrere Hundert in Österreich gibt. Sie kennen sich gut aus, beschreiben das Vorkommen und das Verschwinden von Organismen, aber auch neue Organismen.“

Doch die Artenkenner:innen in Österreich – und weltweit – werden immer weniger. Die Universitäten hatten die Taxonomie lange nicht im Fokus und neue Methoden wie DNA-Barcoding will man stattdessen zur Artenerkennung nutzen. Sie sind jedoch nur Hilfsmittel, Expert:innenwissen ersetzen sie nicht. „Die Begeisterung für die Sache kommt nur durch den Kontakt zur Natur", sagt Essl.

Wiese mit Wildblumen

Essl selbst ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und war schon als Kind viel draußen. „Mein erstes Bestimmungsbuch hatte ich mit zwölf“, erzählt er. Über das Studium der Biologie, Botanik und Ökologie kommt er zu seinem Job. Heute sind der Klimawandel und seine Auswirkung auf Arten und Lebensräume sein Forschungsgebiet. „Ich bin kein Freilandbiologe, die Arbeit passiert primär am Computer – Analysen, Koordination von Forschungsprojekten, Auswertung von Publikationen, etc.“

Um in dem Metier tätig zu sein, ist vor allem das Interesse und die Neugier für Wissenschaft und Natur unumgänglich. Wenn auch die wenigsten Biodiversitätsforscher in der Forschung landen – sie bringen die Natur als Biologielehrer:innen Kindern nahe, arbeiten in Naturschutzverwaltungen, Ökobüros oder bei NGOs. Essl: „Es macht einfach Spaß die Natur und ihre Zusammenhänge besser zu verstehen."

 

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Grundkurs für den Imkereieinstieg - Online

17. Juni |
Niederösterreich
Veranstalter: Verein Land-Impulse

Wie kann ich in die Imkerei einsteigen?, lautet eine häufig gestellte Frage an die Projektbetreuerinnen. Interessierte an der Imkerei können ohne Vorkenntnisse einen 8-stündigen Grundkurs besuchen und sich selbst ein Bild machen, ob Sie für die Betreuung von Bienenvölkern geeignet sind. In diesem theoretischen Teil der Grundausbildung bekommt der/die ImkerneueinsteigerIn einen Einblick zu den Themenbereichen persönliche Eignung, gesetzliche Bestimmungen, Anschaffung von Imkereibedarf, Völkerführung im Jahreskreislauf, Leben der Biene, Bienenprodukte und vieles mehr, in einfacher Form vermittelt. 

2-tägiges Angebot: 17. und 18. Juni 2025 jeweils von 18.00 – 21.30 Uhr

Lehrmaterial beim Grundkurs

Eine eigens für ImkeranfängerInnen erstellte, ca. 100-seitige und jährlich aktualisierte Unterlage dient als Nachschlagewerk und umfasst alle behandelten Themen aus Grund- und Praxisschulungen sowie Preistabellen für imkerliche Gerätschaften, zahlreiche Bilder, Skizzen und nützliche Adressen verschiedenster Betriebe und Verbände. Zu den Lehrmaterialien zählt auch die 2015 erschienene Doppel-DVD „Ein Bienenjahr - Ein Imkerjahr“, die an die Teilnehmer der Grundschulung ausgeteilt wird.

Oft steht der Eigenbedarf im Vordergrund. Wer die Vielfalt und den Nutzen unserer Bienenprodukte kennt, wird sie ein Leben lang zu schätzen wissen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Imkerei kann dazu einen Beitrag leisten. Ob es sich um das selbst abgefüllte Höniggläschen, die herrlich duftenden Adventkerzen oder die eigens kreierte Propoliscreme in der Hausapotheke handelt, all diese Rohstoffe haben sich schon unsere Vorfahren zu Nutze gemacht. Die Tendenz zum Selbstversorger greift nun auch im urbanen Lebensraum immer mehr um sich und das freut nicht nur den Direktvermarkter, sondern auch all jene, die Regionalität und Tradition „groß“ schreiben.

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17. Juni |
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Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Geführte Touren sind ganzjährig möglich.

Interessen und Intensität der Halb- oder Ganztagestour werden individuell angepasst.

Buslinie G912

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99).
Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

Gibt es Beispiele für derartige Touren?

Ja, Sie können sich gerne hier einen Überblick über unsere Standard-Touren verschaffen. Sie können sich aber auch gerne einfach thematische Schwerpunkte, Routen oder Aktivitäten wünschen und wir organisieren eine:n genau für Ihre Bedürfnisse passende:n Ranger:in.

 

Ich möchte auch gerne eine:n Bergwanderführer:in oder eine:n Bergführer:in buchen – wo ist das möglich?

Bei schwierigen Wanderungen in alpine Gipfelregionen, Klettertouren oder Schitouren sollten Sie sich von Bergführer:innen oder Bergwanderführer:innen begleiten lassen. Einen Überblick finden Sie hier Bergwander- und Bergführer

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Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.


Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20; info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.
Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

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