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Vision

Schützen durch Nützen – Durch eine nachhaltige Bewirtschaftung und sanften Tourismus wird eine lebenswerte, artenreiche Kultur- und Naturlandschaft für die nachfolgenden Generationen erhalten. Bewusstseinsbildung für einen achtsamen Umgang mit der Natur.

Über den Naturpark Sölktäler

In den beiden Sölktälern, Seitentäler des steirischen Ennstals, prägen kleine Dörfer, Bergbauernhöfe mit Blumenwiesen, Almen, Wälder, Gebirgsbäche, Bergseen und Gipfel bis zu 2.600 m Seehöhe das Landschaftsbild. Das Großsölktal führt zum Sölkpass, dem höchsten steirischen Pass auf rund 1.800m Seehöhe. In der Kleinsölk ist der idyllische Schwarzensee das Ziel vieler Wanderungen. Auf vielen, noch traditionell bewirtschafteten Almen wird im Sommer Almbutter und der beliebte Ennstaler Steirerkas erzeugt. Sie sind wertvolle Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten, auf deren Erhaltung besonderer Wert gelegt wird.

Die Fauna ist in diesem Teil der Niederen Tauern besonders artenreich, da das kristalline Gestein aus Glimmerschiefer und Gneis viele Einschlüsse aus weißem Marmor (ein Kalkgestein) aufweist. Sowohl Pflanzen, die kristallinen Untergrund brauchen als auch kalkliebende Arten kommen hier auf engstem Raum miteinander vor. Viele Orchideenarten, hochalpine Blütenpflanzen und Kräuter sind hier zu finden. Anfang Juli überziehen leuchtend rote Alpenrauschflächen die Berghänge. Oberhalb der Baumgrenze schmiegen sich alpine Zwergstrauchheiden und Rasengesellschaften an sanfte Bergkuppen. In den hochgelegenen Karen und Talböden sind vielerorts kleine Bergseen und Moore zu finden.

Die traditionelle Almwirtschaft hat die Waldgrenze über Jahrhunderte weit heruntergedrückt. Das Birkhuhn, dessen Lebensraum an der Übergangszone zwischen Wald und Offenland liegt, ist die Leitart der kleinstrukturierten Almflächen. Neben den „üblichen“ alpinen Schalenwildarten wie Reh, Hirsch und Gams gibt es sogar eine kleine Steinbock-Kolonie. Erst weit unten im Bereich der Taleingänge ist das Klima mild genug, dass auch Obstbäume gut wachsen können.

Im Sölker Jesuitengarten gedeihen mehr als 200 verschiedene Kräuter und alte Gemüsesorten. Jesuitenmönche, die im 17. Jahrhundert in der Sölk ansässig waren, errichteten einst eine Gartenanlage, die mit der Zeit in Vergessenheit geriet und mit Hilfe des Naturparks revitalisiert wurde. Bei wöchentlichen Führungen mit einer Kräuterpädagogin erfährt man, wie Kräuter und Heilpflanzen für die eigene Gesundheit eingesetzt werden können. Der anerkannte, beschilderte Schaugarten im Innenhof des Naturparkhauses Schloss Großsölk ist von Mai bis Oktober rund um die Uhr geöffnet.

2018 wurde ein Saatgutgruppen-Projekt gegründet, das sich für den Erhalt von alten, regionalen Gemüsesorten einsetzt. Neben dem Erhalt der alten Sorten wird auch besonderes Augenmerk auf die Züchtung klimafitter Pflanzen gelegt, die mit den speziellen Bedingungen der Region gut zurechtkommen. Mittlerweile wird nun auch außerhalb des Naturparks fleißig weitervermehrt und Saatgut und Jungpflanzen ausgetauscht.

Aktivitäten im Naturschutz

Wegen der vielen besonderen Tier- und Pflanzenarten und sensibler Lebensräume wurden große Teile der Niederen Tauern als Europaschutzgebiet ausgewiesen. Die besondere Aufgabe in diesem Gebiet: Das Beibehalten eines günstigen Erhaltungszustandes für die vielen hier besonders ausgewiesenen Schutzgüter wie z.B. Raufußhühner, seltene Greifvogelarten und Spechte. Diese Arten benötigen kleinstrukturierte Flächen wie sie auf den Almen zu finden sind. Daher werden die Bauern bei der Erhaltung der Almflächen durch Bergwaldprojekte sowie durch ein Herdenmonitoring unterstützt. Mit einer gezielten Besucherlenkung sollen einerseits den Erholungssuchenden besondere Naturerlebnisse ermöglicht und andererseits geschützte Lebensräume für die vielen Wildtierarten geboten werden.

Tätigkeiten in der Naturbildung

Der Naturpark in der Region Schladming-Dachstein lockt mit seiner ursprünglichen Schönheit jährlich eine große Zahl von Besuchern an. An den Naturparkpavillons erhalten die Gäste Infomaterial zu den Naturschönheiten, Besonderheiten und Verhaltensregeln im Gebiet. Bei geführten Aktivitäten mit Naturvermittler*innen können die Gäste tiefere Einblicke in die Lebenswelten der Naturparkbewohner gewinnen. Durch ein Bildungsprogramm in den Naturparkschulen und im Kindergarten soll eine engere Verbindung zur Natur und hergestellt und der Naturschutzgedanke verstärkt werden. In der Ausstellung „Klimagewinner! Klimaverlierer?“ im Naturparkhaus Schloss Großsölk wird der Frage, wie es den heimischen Tieren und Pflanzen mit dem Klimawandel geht, nachgegangen.

Unsere Erfolge

Mit dem Naturpark wird in der Region der Jesuitengarten und die hohe Kompetenz bei alten Saatgut, Pflanzen und Kräutern verbunden. Dazu gut angelegte, gepflegte Wege mit guter Information auch über Naturschutzthemen, viele besondere regionale Angebote der Naturvermittlung. Über den Naturpark hinaus sind auch wildbiologische Kompetenz, Wald-Wild-Alm Themen sowie gelungene Besucherlenkung bekannt und werden immer wieder nachgefragt.

Naturpark Sölktäler
Stein an der Enns 107
Sölk 8961
Österreich

Sölk, 8961

Telefon:  E-Mail:  Web: http://www.soelktaeler.at Icon OpenWindow
Mo: 8:30 - 12:00
Di: Geschlossen
Mi - Fr: 8:30 - 12:00
Sa - So: Geschlossen