Zum Naturlexikon Lepus europaeus | Säugetiere

So erkennst du den Feldhasen:

  • „erdfarbenes“ Rückenfell
  • lange Ohren mit schwarzen Spitzen
  • kurzer Schwanz, oben schwarz, unten weiß
  • lebt nicht in Erdbauen (Gegensatz zum Wildkaninchen)
  • weißer Bauch

Beschreibung

Das Fell des Feldhasen weist eine ausgesprochene Tarnfärbung auf. Da er sich im Gegensatz zum Wildkaninchen nicht in Erdhöhlen zurückziehen kann, ist er vollständig auf den Tarneffekt angewiesen, duckt sich bei Gefahr und verharrt so regungslos. Das gelbbraune Fell ist von schwarzen Haaren durchsetzt und insgesamt recht einheitlich gefärbt. Nur die Bauchfärbung ist weiß. Die sehr langen Ohren („Löffel“) mit den schwarzen Spitzen werden zum Lauschen aufgerichtet, beim Ducken jedoch dicht an den Körper angelegt. Die Körperlänge beträgt 55-65 cm, das Gewicht schwankt zwischen 3,5 und 6 kg. Ein weiterer Unterschied zum Wildkaninchen ist die Färbung des Schwanzes, der auf der Oberseite ein schwarzes und auf der Unterseite ein weißes Fell aufweist. Seine Nahrung besteht ausschließlich aus Gräsern, Kräutern und Blättern.

Verbreitung

Feldhasen leben grundsätzlich in allen Bundesländern, der Verbreitungsschwerpunkt sind jedoch die Ackerbaugebiete in den Niederungen und hier vor allem in Ostösterreich.

Image
Feldhase

Lebensraum

Als ursprünglicher Steppen- und Waldsteppenbewohner hat sich der Feldhase sehr gut an die offene Kulturlandschaft angepasst. Er besiedelt von der völlig baum- und strauchlosen Agrarsteppe über abwechslungsreiche Kulturlandschaften alle Übergangslebensräume bis hin zu Laub- und Nadelwäldern bis in die subalpinen Lagen.

Gefährdung

Die Bestände des Feldhasen sind vor allem in den Ackerbaugebieten stark rückläufig. Grund ist die immer weiter voranschreitende Intensivierung der landwirtschaftlichen Flächen und der Verlust von Bracheflächen, Ackerrainen oder sonstigen Grasbeständen. Auf der Roten Liste wird er daher mit „Gefährdung droht“ eingestuft.

Besonderheiten

Die Augen sitzen seitlich auf dem Kopf und zudem auch relativ hoch. So behält er auch in geduckter Haltung den Überblick und kann bis auf einen recht kleinen toten Winkel die gesamte Umgebung sichern.

Image
Feldhase
Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Alter
bis zu 12 Jahre

Größe
55-65 cm

Aktivität
ganzjährig anzutreffen

Nachwuchs
2-3 Würfe im Jahr, 1-5 Junge pro Wurf

Tierlaut

Audio file
© Tembrock, Günter/Tierstimmenarchiv, Museum für Naturkunde Berlin (CC BY-SA)

Meckerziege oder flotte Biene?

Flotte Biene! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

no reuse 20 im waldkammergut

Im Waldkammergut®

20. Apr. |
Oberösterreich
Veranstalter: NATURSCHAUSPIEL

Mit dem Förster durch Wälder streifen.

Auf verschiedenen Routen sind wir mit Förster Poidl Putz unterwegs im Aurachtal. Er teilt mit uns sein Wissen über die Funktionen des Waldes, Pflege, Schutz und vielfältige Nutzung der Bäume, über Jagd und Wild, Vogel- und Naturschutz sowie Tiere, Pflanzen und Kräuter im Naturpark Attersee-Traunsee. Auch gehen wir der Frage nach, wie der Wald in der Blütezeit der Salzgewinnung genutzt wurde und welche aktuellen Veränderungen heute besonderen Einfluss auf den Wald haben. Die Führungen bieten durch die jeweilige Anpassung an aktuelle Forstarbeiten, Jahreszeit und Witterung besonders viel Abwechslung.

Vom Treffpunkt (Kirchenparkplatz Reindlmühl) aus wird mit Fahrgemeinschaften in das Forstrevier Schwarzenbach eingefahren. Am Waldrand, der ersten Station unseres Streifzuges, gibt es einen Einblick in das Arbeitsfeld Forst. Danach reihen sich, wie auf einer Perlenschnur, Anregendes und Wissenswertes aneinander. Dies ändert sich jahreszeitlich bedingt, da der Förster sehr darauf bedacht ist, die Teilnehmer*innen immer in aktuelle Arbeiten (Baumpflanzung und -pflege, Holzernte, Borkenkäferbekämpfung) und Geschehnisse im Wald (Balz- bzw. Brunftzeit, Wildfütterung im Winter, Spurenlesen) einzubinden.

Inhaltlich dreht es sich um die vier Funktionen des Waldes (Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungsfunktion), den Lebenszyklus der Bäume (vom Samen bis zur Ernte bzw. Totholz), Jagd- und Wildtiermanagement, Vogel- und Naturschutz, Produkte und Arbeitsplätze im Wald.

Mit waldpädagogischen Spielen, Geschichten und dem Beobachten von nicht Erwartetem (Begegnung mit Auerhahn, Siebenschläfern etc., Besuch einer Holzknechtssölde) wird der Streifzug rund und kompakt wie ein Baumstamm. Auf einer abwechslungsreichen Route, die von Termin zu Termin variieren kann, werden auch die wirtschaftliche Bedeutung, die Produkte und Arbeitsplätze im und rund um den Wald besprochen – ganz unter dem Motto „WALD – Wir Alle Leben Davon".

Info & Anmeldung zum NATURSCHAUSPIEL
Individuelle Termine für Gruppen ab 7 Personen nach Vereinbarung.

Im Waldkammergut®
Der Fährte folgen