Freiwillige Helferinnen und Helfer des Österreichischen Alpenvereins erhalten im Rahmen der Bergwaldprojekte den österreichischen Schutzwald und die Almen. Die Initiative Blühendes Österreich fördert dieses ehrenamtliche Engagement.

Eine Woche Mitte September im Naturpark Weißbach in Salzburg. 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind gekommen, um sich einer Aufgabe zu widmen: Sturmschäden im Naturpark beseitigen, den Schutzwald aufforsten. Sie graben und pflanzen, sie räumen und tragen. Rund 5.000 Lärchen und Zirben – robuste und sturmresistente, standortgerechte Bäume – werden in dieser Woche gepflanzt.

 

„Die Natur braucht das freiwillige Engagement nicht. Das braucht der Mensch“, sagt Peter Kapelari vom Österreichischen Alpenverein.

Kapelari leitet die freiwilligen Bergwaldprojekte des Alpenvereins: „Der Mensch braucht die gute Luft, das frische Wasser, den intakten Wald.“ Seit 15 Jahren arbeitet der Alpenverein mit freiwilligen Helferinnen und Helfern am Erhalt des österreichischen Bergwaldes. Kapelari hat fast durchgehend selbst jedes Jahr ein Bergwaldprojekt geleitet, jetzt besucht er jährlich vier bis fünf Projekte. Es geht um die Schutzwaldverbesserung, den Erhalt von Almen, die Pflege von Flächen, um nachhaltige Forstwirtschaft. „Die Teilnehmenden sind Menschen, die gerne in den Bergen sind, die ein Zeichen setzen wollen. Sie schätzen die Arbeit der Bauern, die nachhaltig wirtschaften, und sie wollen auch etwas lernen und zurückgeben“, sagt Kapelari. „Manche nehmen sich Urlaub um unentgeltlich für die Natur zu arbeiten.“

Seit 2016 unterstützt die Initiative Blühendes Österreich den Österreichischen Alpenverein bei den Bergwaldprojekten.

 Es ist eine von mehreren Kooperationen für freiwilliges Engagement für die Natur. So wird auch die Arbeit des Naturschutzvereins Lanius in Niederösterreich gefördert, oder ein Projekt der Stadtgemeinde Retz, die Mitte November freiwillige Helferinnen und Helfer zum Anpacken auf eine Fläche von Blühendes Österreich schickt. „Freiwilligenarbeit ist die Basis jeder Naturschutzarbeit“, sagt Ronald Würflinger, Geschäftsführer von Blühendes Österreich. „Wenn man sich freiwillig für die Natur engagiert, macht das nicht nur Spaß und bildet eine Gemeinschaft, es ist auch Natur- und Umweltbildung außerhalb des formalen Bildungsweges. Gerade bei den Bergwaldprojekten ist das offensichtlich.“

An die 20 Bergwaldprojekte organisiert der Alpenverein pro Jahr.

Seit Projektstart 2002 haben über 3.100 Teilnehmende in über 101.000 Arbeitsstunden für die Natur angepackt. „Das wären rund 58 Arbeitsjahre im Vollerwerb“, sagt Kapelari. Das Interesse an der Arbeit für die Natur ist in den Jahren mehr geworden, zur Massenveranstaltung mit großer Teilnehmerzahl, für Geschäftsleute oder Schulklassen sollen die Bergwaldprojekte aber nicht werden. „Wir wollen das persönliche Engagement nicht überstrapazieren“, sagt Kapelari.

Auch heuer finden die Bergwaldprojekte wieder statt: Von Mitte Mai bis Ende September wird von Vorarlberg bis Niederösterreich der Wald auf Vordermann gebracht. „Ein Projekt mit der Stadt Wien, dem zweitgrößten Waldbesitzer Österreichs, ist in Planung. Wien hat wichtige Quellschutzwälder am Hochschwab“, erklärt Kapelari. Nähere Informationen zu den Bergwaldprojekten finden Sie hier.

Autorin: Maria Schoiswohl

Meckerziege oder flotte Biene?

Flotte Biene! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Weg in den Wald

Der Wald: unsere Energietankstelle

16. Mai |
Oberösterreich
Veranstalter: Naturpark Obst-Hügel-Land

Mithilfe von verschiedenen angeleiteten Übungen und Impulsen werden wir erfahren, wie uns der Wald in unserem Alltag positiv unterstützen kann.

Haben Sie gewusst, dass ein Baum auch ein Schwingungsfeld hat, ähnlich dem Energiefeld des Menschen, und man dieses erspüren kann? Mithilfe von verschiedenen angeleiteten Übungen und Impulsen werden wir erfahren, wie uns der Wald in unserem Alltag positiv unterstützen kann, zur Ruhe kommen lässt, beim Loslassen und Krafttanken unterstützen kann. Dieses Waldbad richtet sich an alle Waldbade-Begeisterten, die offen sind für neue Erfahrungen und Bereitschaft zeigen, tiefer in die Waldatmosphäre einzutauchen. Den Nachmittag werden wir mit einem gemeinsamen Dankesritual ausklingen lassen. 

WALDBADEN...auch Shinrin-Yoku genannt, ist eine japanische Naturheilmethode, die seit 1982 bekannt ist. Mit diesem Begriff ist ganz einfach erklärt ein "Aufenthalt in der Waldumgebung" gemeint. Waldluft und Waldbotenstoffe (Terpene) einatmen - entspannen - die Natur mit allen Sinnen erfahren, in sich aufnehmen und auf sich wirken lassen. Es geht um innere Ruhe, Gelassenheit und ohne zu urteilen den Moment zu genießen. Mit Hilfe von verschiedenen Waldbadeübungen (Achtsamkeit, Atmung, Sinneswahrnehmung etc.) kann dieses Erleben wieder zugängig gemacht und intensiver wahrnehmbar werden. Die positive Wirkung zeigt sich in vielerlei Weise auf Körper-/Geist- und Seelenebene.

Hinweis: Die Veranstaltung findet auch bei Regen statt! Bitte dem Wetter angepasste Kleidung/Schuhe und eine Sitzunterlage mitbringen!

Der Wald: unsere Energietankstelle
Der Fährte folgen
Zwei Männer entzünden Feuer in einem mit Gras befüllten Stück Birkenrinde

Lehrgang Wildnispädagogik 2025 - 2026

16. Mai |
Oberösterreich
Veranstalter: Nationalpark Kalkalpen

Diese berufsbegleitende Weiterbildung besteht aus sechs aufeinander aufbauenden Modulen. Im Mittelpunkt der Ausbildung steht dabei das Erlernen von Fähigkeiten zum Leben in der Wildnis, wie das Kennen lernen und der Gebrauch von Pflanzen, Wissen über Säugetiere, die Kunst des Naturmentoring und das Trainieren von Aufmerksamkeit und Bewusstheit. Ergänzend dazu werden auch wichtige praktische Fertigkeiten gelehrt, wie das Herstellen von Kochgeschirr oder der Bau von Unterständen.

Die Weiterbildungsblöcke werden im Nationalpark Kalkalpen WildnisCamp abgehalten. 

Das Modul im Dezember findet im Waldviertel in der Nähe von 3931 Sallingstadt statt.

 

Kooperation und Zertifizierung

Die Weiterbildung ist eine Kooperation des Nationalpark Kalkalpen und der Wildnisschule Wildniswissen.
Nach erfolgreichem Abschluss wird ein entsprechendes Zertifikat ausgestellt.

 

Information und Anmeldung

Wildnisschule Wildniswissen: Einjährige Ausbildung Wildnispädagogik

ANMELDUNG zum Lehrgang 2025/26 > HIER

Treffpunkt: Nationalpark WildnisCamp bei 4581 Rosenau/Hengstpass

Uhrzeit & Dauer: 16:00 bis 16:00 Uhr, Jedes Modul beginnt um 16:00 Uhr und endet wieder um 16:00 Uhr

Beitrag: Lehrgangsgebühr Euro 1.790,- zuzüglich Nächtigung & Verpflegung ab Euro 175,- pro Wochenende. Die Lehrgangsgebühr ist in einer Anzahlung und 8 Monatsraten zahlbar!

Dauer: Mai 2025 bis Mai 2026
16.05. - 18.05.2025 im WildnisCamp
20.06. - 22.06.2025 im WildnisCamp
01.08. - 03.08.2025 im WildnisCamp
02.10. - 05.10.2025 im WildnisCamp
12.12. - 14.12.2025 im Waldviertel
01.05. - 03.05.2026 im WildnisCamp

Kontakt:
Nationalpark Zentrum Molln
E-Mail angelika.stueckler@kalkalpen.at
Telefon + 43 7584 3951-130

Lehrgang Wildnispädagogik 2025 - 2026
Der Fährte folgen