Am Dürrenstein, Österreichs einzigem Wildnisgebiet, darf die Natur wild sein. Auch in die österreichischen Nationalparks kehrt die Wildnis langsam zurück.

Der Rothwald am Dürrenstein ist einer der größten Urwälder Mitteleuropas. Er liegt im einzigen Wildnisgebiet Österreichs, einem Schutzgebiet in den nördlichen Kalkalpen. Seine Fichten-Tannen-Buchen-Wälder haben seit der letzten Eiszeit so gut wie keine Axt und keine Motorsäge gesehen. Auch im restlichen Gebiet wird auf forstwirtschaftliche Nutzung verzichtet: Die Wälder sind in naturnahem Zustand, die natürlichen Prozesse können frei ablaufen, der Mensch greift nicht ein. Einige Baumbestände sind hier bis zu 200 Jahre alt. Wegen des hohen Totholzanteils finden etwa der Habichtskauz oder der Alpenbock hervorragende Lebensbedingungen. Das Land Niederösterreich und die Österreichischen Bundesforste betreuen das Wildnisgebiet – mit 2003 wurde es das erste Wildnisgebiet Österreichs der Kategorie I nach den Kriterien der Weltnaturschutzorganisation IUCN. Seitdem wächst es: Erst vor drei Jahren wurde der Rothwald um 1.000 Hektar erweitert und misst heute 3.500 Hektar.

Aber auch außerhalb dieser Region sorgen die Bundesforste für ein "wilderes Österreich" – in ihren Revieren lassen sie beispielsweise das Totholz bewusst im Wald, um etwa einem Drittel der 13.000 im Wald heimischen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum zu bieten. Gleichzeitig setzen die Bundesforste mit einzelnen Projekten gezielte Renaturierungsmaßnahmen zur Wildniswerdung, wie etwa bei ihrem aktuell größten Naturschutzprojekt im Ausseerland.

Wilde Nationalparks

Auch in den Nationalparks versucht man vermehrt ursprüngliche Wildnisgebiete zu realisieren – naturkatastrophale Folgeschäden von Waldbränden und Hochwasser, Lawinen oder Stürmen bleiben beispielsweise unangetastet. Der Nationalpark Kalkalpen nimmt in Österreich dabei eine Vorreiterrolle ein. Er besteht zu 75% aus Wildniszone und schützt mit dem längsten natürlichen Bachsystem der Ostalpen die größte Waldwildnis des Landes. Und im Nationalpark Thayatal können Bäume ungehindert altern und vermodern.

Die neue Wildnis mögen auch die Tiere – der seltene Fischotter hat sich dadurch wieder in den Kalkalpen angesiedelt und der wilde Lebensraum hat den gefährdeten Schwarzstorch neuerdings ins Thayatal gelockt.

Autorin: Daniela Illich

 

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Anreise Information; Öffentliche Verkehrsmittel

Österreichische Bundesbahn: www.oebb.at
Verbundlinie Auskunft: http://www.verbundlinie.at/

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

Häufige Fragen und Antworten;

Findet die Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja; bei ungünstiger Wettervorhersage weichen wir allerdings in die Galerie FOKUS (Nationalpark Fotoschule, Hauptstraße 32, 8911 Admont) aus. In diesem Fall informieren wir Sie am Veranstaltungstag ab 17:00 Uhr über eine Ortsänderung.

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