Auf der Jagdhausalm im Defereggental sagen sich Bär, Katze und Affe „Gute Nacht“.
Wer rasch marschiert, trifft sie vielleicht noch an: Die Murmeltiere auf knapp 2000 Metern Seehöhe. Und kann ihnen dabei zusehen, wie sie sich auf den Winter vorbereiten. Durch Gewichtszunahme – ergo Nahrungssuche und beim Grassammeln. Denn bis zu zehn Kilogramm Gras braucht der noch muntere Almöhi, um seine Gänge in steilem Gelände winterfest zu isolieren. Dann wird geschlafen – und von etwa vier auf zwei Kilogramm bis ins Frühjahr abgespeckt. Ein Schicksal, das Bär, Katze und Affe gleichermaßen teilen. Denn so heißen Vater, Mutter, Kind korrekt bezeichnet in der Murmeltierwelt.
Die Jagdhausalm im Osttiroler Defereggental ist aber nicht nur Murmeltiers liebster Nist- und Winterplatz. Sie zählt auch zu den ältesten Almen Österreichs. Abgesehen von süßem Murmel-Getümmel bietet die Alm Alpenfeeling vom Feinsten, sowie mit dem Oberhaus Zirmwald, auch noch den größten geschlossenen Zirbenwald der Ostalpen. Die Wanderung auf die Alm startet beim Alpengasthaus Oberhaus. Quer durch den Zirbenwald und über saftige Almwiesen geht es weiter den Berg hinauf bis zur Jagdhausalm, wo sich die murmeligen Tiere vorwiegend am frühen Morgen tummeln.