Zum Naturlexikon Amanita muscaria | Pilze

Wie erkennst du den Fliegenpilz?

  • Hut 7-20 cm, jung halbkugelig, später zunehmend flach ausgebreitet
  • Huthaut leuchtend orangerot bis scharlachrot, streifenförmig abziehbar; jung gänzlich von einer weißen krümeligen Hülle bedeckt, die im weiteren Verlauf in einzelne Flöckchen zerreißt; durch Regen können die weißen Flöckchen auch komplett abgewaschen werden
  • Lamellen weiß, im Alter leicht gelblich, dicht stehend
  • Stiel zylindrisch, 7-20 cm lang und 1-2,5 cm dick, mit weißer feinflockiger bis leicht genatterter Oberfläche; mit einem girlandenartig herabhängenden weißlich bis gelblichen Ring
  • Stielbasis mit rundlicher weißlich bis gelblicher Knolle, die rundherum mit mehreren Warzengürteln besetzt ist
  • Fleisch weiß, direkt unter der Huthaut orangegelb; Geruch unauffällig

Der Fliegenpilz ist einer der schönsten und bekanntesten Pilze überhaupt. Aufgrund seiner charakteristischen Merkmale kann er kaum mit anderen Pilzen verwechselt werden.

Vorkommen

Der Fliegenpilz wächst von Juli bis November in Nadel-, Misch- und Laubwäldern vom Tiefland bis an die Waldgrenze des Gebirges. Seine bevorzugten Mykorrhizapartner sind Fichte, Birke und Buche. Er wächst eher auf sauren Böden und gerne zusammen mit Steinpilzen (Boletus edulis). In manchen Jahren ist er im Spätherbst massenhaft zu finden.

Verwechslungsmöglichkeiten

In einigen Regionen Österreichs, vor allem im Waldviertel kann auch der Königs-Fliegenpilz (Amanita regalis) gefunden werden. Der Königs-Fliegenpilz unterscheidet sich vom klassischen Fliegenpilz durch seine rötlich-gelbbraune Hutfarbe.

Der seltene nur in den wärmsten Regionen Österreichs vorkommende Kaiserling (Amanita caesarea) hat eine ähnliche Hutfarbe wie der Fliegenpilz. Er unterscheidet sich vom Fliegenpilz u.a. durch gelben Stiel, gelbe Lamellen und gelbes Fleisch. Es fehlen auch die weißen Flocken auf dem Hut, und er hat eine ausgeprägte eierschalenförmige Hülle an der Stielbasis (Volva).

Wissenswertes

Die rauschartigen Vergiftungserscheinungen des Fliegenpilzes durch die Giftstoffe Ibotensäure und Muscimol werden als „Pantherina-Syndrom“ bezeichnet. Vergiftungen mit dem Fliegenpilz verlaufen nur in den seltensten Fällen tödlich.

Um den Fliegenpilz rankt sich eine lange bis in die Antike zurückreichende Geschichte von Mythen und Sagen. Vor allem von den Schamanen Sibiriens wurde der Fliegenpilz über Jahrhunderte hinweg als Rauschmittel und bewusstseinserweiternde Substanz für Rituale verwendet. Der Name des Fliegenpilzes soll von einem alten Brauch herstammen, gezuckerte und in Milch gelegte Pilzhüte als tödliches Lockmittel für Fliegen zu verwenden. Ab Ende des 19. Jahrhunderts gelangte der Fliegenpilz neben dem vierblättrigen Kleeblatt und dem Hufeisen immer mehr in die Rolle eines Glücksymbols.

ForscherInnen aus Graz haben in der jüngsten Vergangenheit nachgewiesen, dass der Fliegenpilz in seinen Fruchtkörpern außerordentlich große Mengen des Metalls Vanadium akkumuliert.

Image
Fliegenpilze im Moos, von oben fotografiert.
Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Größe
Hut 7-20 cm

Höhe
Stiel 7-20 cm

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