So erkennst du die Schlingnatter:
- Kopf nur unwesentlich dicker als der Körper
- dunkle Binde entlang Kopf und Hals
- runde Pupillen
- Fleckenmuster entlang des Rückens (Verwechslungsgefahr mit der Kreuzotter!)
Beschreibung
Der Gesamteindruck der Schlingnatter ist der einer sehr schlanken Schlange. Dieser Eindruck wird durch den schmalen Kopf verstärkt, der nur unwesentlich breiter ist als der dahinter liegende Körper. Die Körperlänge beträgt bis zu 80 cm, wobei es hierbei keine wesentlichen Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen gibt. Die Grundfärbung ist recht variabel und reicht von grau über braun bis hin ins rötlich gehende. Entlang des Rückens ist meist ein Fleckenmuster erkennbar, das aber nie ein so deutliches zick-zack-Band ergibt wie bei der Kreuzotter. Dennoch kommt es hier regelmäßig zu Verwechslungen. Vom Nasenloch beginnend zieht sich entlang der Augen und der Halsseiten eine dunkle Binde, ebenso typisch ist der dunkle Fleck auf der Kopfoberseite. Schlingnattern sind spezialisierte Jäger auf andere Reptilien wie z. B. Zauneidechsen oder Blindschleichen.
Verbreitung
Nach der Ringelnatter ist die Schlingnatter die zweithäufigste Schlange in Österreich. Sie ist in allen Bundesländern anzutreffen, besiedelt hier jedoch nur das Flach- und Hügelland bis ca. 1.000 m Seehöhe.
Lebensraum
Schlingnattern lieben Trockenheit und Wärme sowie ein abwechslungsreiches Gelände mit ausreichenden Versteckmöglichkeiten. Es sind dies Trocken- und Magerrasen, Waldränder, Weingärten und Heckenränder, aber auch Bahndämme und Steinbrüche.
Gefährdung
Aufgrund ihrer Ansprüche an den Lebensraum und ihre Beutetiere ergeben sich unterschiedliche Gefährdungen. Die Beseitigung von Grenzlinienstrukturen wie Feldraine oder gut gegliederte Waldsäume führen zu einem Verlust oder zumindest einer Verschlechterung des Lebensraumes. Zudem sind auch die Bestände vieler Eidechsenarten und somit ihrer Beutetiere rückläufig. Sie gilt daher in Österreich als gefährdet.
Besonderheiten
Wie alle anderen Natternarten auch ist die Schlingnatter ungiftig und ihr Biss hinterlässt oft kaum erkennbare Spuren. Sehr unangenehm und übel riechend ist jedoch ihr aus den Analdrüsen abgesondertes Sekret, das sie versprüht, sobald sie sich in die Enge getrieben fühlt oder berührt wird.