So erkennst du die Wechselkröte:
- helle Grundfärbung
- dunkelgrünes Fleckenmuster
- kleiner als Erdkröte
- bei Weibchen rötliche Warzen auf den Flanken
- waagrechte Pupillen
Beschreibung
Aufgrund ihrer Fleckenfärbung zählt die Wechselkröte zu den wohl schönsten heimischen Amphibien. Die Grundfarbe ist bei den Männchen ein helles Grau, bei den Weibchen ist diese annähernd weiß. Über den gesamten Körper ist bei beiden Geschlechtern ein grünes, inselartiges Fleckenmuster zu erkennen, das lediglich auf dem Bauch fehlt. Wie bei den Kröten üblich ist die Haut mit zahlreichen Warzen übersäht, hinter dem Auge liegt ebenfalls eine sehr auffällige und große Drüse, die Ohrdrüse. Die Männchen sind bei dieser Art mit ca. 8 cm Körperlänge deutlich kleiner als die bis zu 10 cm großen Weibchen. Im Frühling finden sich beide Geschlechter an den Laichgewässern ein, wo die Männchen versuchen, mit ihrem angenehmen, trillernden Paarungsruf eine Partnerin zu finden. Die Nahrung der erwachsenen Tiere besteht ausschließlich aus tierischer Kost wie kleineren Insekten oder Spinnen.
Verbreitung
Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Tieflagen Ostöstererreichs und zieht sich vor hier über die Südoststeiermark bis ins Klagenfurter Becken bzw. im Norden ins oberösterreichische Donautal. Einzelne Vorkommen liegen auch in Tirol. Nur sehr wenige Fundpunkte liegen oberhalb von 400 m Seehöhe.
Lebensraum
Als Tier der Steppe liebt die Wechselkröte offene und trockene Kulturlandschaften mit einer kargen Vegetationsdecke. Weiters zählt sie zu den absoluten Pionierarten, die neu entstandene Gewässer wie z. B. größere Lacken nach einem Sommergewitter rasch besiedeln.
Gefährdung
In der Vergangenheit wurden viele nasse Ackersutten entweder verfüllt oder entwässert, was großflächig zu Lebensraumverlust geführt hat. Bestehende Laichgewässer werden zudem für die Wechselkröte unattraktiv, sobald der Pflanzenbewuchs zu dicht wird. Um diese sehr seltene Art dauerhaft zu fördern, sind in vielen Fällen permanente Pflegeeingriffe notwendig. In Österreich gilt sie als gefährdet.
Besonderheiten
Die Laichschnüre eines einzigen Weibchens können bis zu vier Meter lang werden und enthalten im Extremfall bis zu 18.000 Eier.