Inmitten der malerischen Landschaft des Mostviertels prägen jahrhundertealte Birnbäume das Bild der Region. Doch in den letzten Jahren wurde die Pflege und der Schnitt diese imposanten Hochstammobstbäume zunehmend vernachlässigt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben AGRAR PLUS und der Verein Streuobsterhaltung Mostviertel ein zweijähriges Pilotprojekt ins Leben gerufen. Ziel ist es, die alten Mostbirnbäume durch gezielte Verjüngungsschnitte zu revitalisieren und damit ihre Zukunft zu sichern. Finanziell unterstützt wird das Projekt mit 33.630 Euro von Blühendes Österreich – BILLA gemeinnützige Privatstiftung im Rahmen des Schwerpunkts #streuobst.

Einblick in die Maßnahmen vor Ort

Bei einem Termin in Wolfsbach wurde eine 200 Jahre alte Birnbaumzeile auf dem Hof der Familie Wimmer besichtigt. Die Baumreihe, die sich über knapp einen Kilometer erstreckt, ist mit dieser Länge eine Seltenheit in Niederösterreich. Der Verein Streuobsterhaltung Mostviertel unterstützt die Familie Wimmer bei den Pflege- und Schnittmaßnahmen der alten Bäume.

Engelbert Wieser, Obmann des Vereins, betont die Dringlichkeit dieser Maßnahmen:

„Ein von Menschenhand kultivierter Obstbaum benötigt Pflege, um seine Erhaltung und seinen Ertrag zu sichern. Leider drängt durch die Vernachlässigung der Pflege in den letzten Jahrzehnten die Zeit. Wir müssen das Tempo erhöhen, um die Birnbaumbestände zukunftsfit zu machen.“

Wieser hebt die Bedeutung der alten Birnbäume als Lebensräume voller Biodiversität hervor und warnt, dass "junge Bäume Jahrzehnte brauchen, um die Funktionen eines Altbaumes zu übernehmen."

Effektive Pflege durch moderne Technik

Im Rahmen des Projekts sollen innerhalb von zwei Jahren 210 Bäume im Mostviertel geschnitten werden. Die Verjüngungsschnitte fördern das Wachstum und verbessern die Fruchtqualität der alten Mostbirnbäume. Aufgrund der Größe und Standorte der Bäume kommen moderne Hilfsmittel wie eine geländegängige Raupenarbeitsbühne zum Einsatz, die sich selbstnivellierend abstützt und somit eine sichere sowie fachgerechte Pflege ermöglicht.

Interessierte Baumbesitzer:innen können sich mit mindestens vier und maximal zehn Hochstammbirnbäumen am Projekt beteiligen. Das Projektgebiet umfasst die Gemeinden des Mostviertels. Mehr Information zur Teilnahme hier.

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Baumschnitt Hochstammbirnbaum Mostviertel

Ein Leuchtturmprojekt für die Streuobstkultur

Rainer Silber und Leopold Reikersdorfer von der ARGE Streuobst Österreich unterstreichen die Bedeutung des Projekts:

„Die ARGE Streuobst Österreich sieht in der Pflege der alten Obstbäume eine der größten Herausforderungen im Streuobstanbau. Ein professioneller Verjüngungsschnitt erhöht die Vitalität der Bäume und trägt zur Sicherheit der Streuobstbestände bei. Umso wichtiger sind Leuchtturmprojekte wie jenes im Mostviertel und auch die profunde Ausbildung von Obstbaumwärtern und Obstbaumpflegerinnen in ganz Österreich.“

Ronald Würflinger, Generalsekretär von Blühendes Österreich, zeigt sich begeistert:

„Der Besuch bei Fam. Wimmer zeigt, dass die Kofinanzierung von Blühendes Österreich in Höhe von knapp € 33.000 einen wirklichen Beitrag zum Schutz der Birnbaumsubstanz im Mostviertel leistet. Ich freue mich, dass wir damit dem Verein Streuobsterhaltung Mostviertel tatkräftig helfen können, dutzenden Bäuerinnen und Bauern für die Erhaltung der Streuobstkultur zu mobilisieren. Ich bedanke mich herzlichst, für den wertvollen Einsatz von Obmann Engelbert Wieser, bei seinen Vorstandsmitgliedern und beim Team der AGRAR PLUS.“

Zukunftsperspektiven und regionaler Nutzen

Andreas Pum, Kammerobmann der Bezirksbauernkammer Amstetten, hebt die Bedeutung der Erhaltung der Familienbetriebe hervor:

„Die Grundzielsetzung liegt klar auf der Erhaltung der Familienbetriebe. Dank der Unterstützung von Blühendes Österreich können wir wichtige Schritte unternehmen, um die Bewirtschaftung von Streuobstbeständen in der Region Mostviertel zu verbessern. Die regionale Qualität muss stärker in den Fokus gerückt werden.“

Josef Breinesberger, Geschäftsführer von AGRAR PLUS, betont die Vorbildfunktion des Projekts:

„Es soll weitere Baumbesitzer und Baumbesitzerinnen dazu ermutigen, ihre Bestände ebenfalls zu pflegen und zu schneiden. Das Ziel ist es, ähnliche Initiativen auch über die Grenzen der Bundesländer hinweg anzustoßen und so eine breite Bewegung zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Streuobstbäumen zu starten.“

Projekte wie diese ermöglichen es, die einzigartige Kulturlandschaft des Mostviertels für zukünftige Generationen zu erhalten.

Gemeinsam mit der ARGE Streuobst Österreich führte Blühendes Österreich 2023 den nationalen Programmcall #streuobst durch. Für 13 Leuchtturmprojekte mit einer Biotopwirkung von 20 Hektar stellt Blühendes Österreich knapp € 250. 000 zur Verfügung. Die Projekte werden 2024 bis 2025 ungesetzt. € 12.500 stellte Henkel für einen Sonderpreis zur Verfügung.

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Präsentation Projekt Erhaltung alter Streuobstbirnbäume im Mostviertel

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

22. Aug. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

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    Der Fährte folgen
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