Zwischen den Reben erwacht die Vielfalt zu neuem Leben. Zwischen neuen Bäumen, Hecken und blühenden Flächen entstehen kleine Oasen. Sie verbinden sich zu einem Schutzraum, der die Artenvielfalt zurücklockt.

Die ersten Schritte sind gesetzt – und das Leben zwischen den Reben kehrt zurück. Das schmeckt man auch: Denn mit der neuen Vitalität im Weingarten reifen auch die Trauben harmonischer.

Für ihr herausragendes Engagement für die biologische Vielfalt wurde die Genossenschaft WINZER KREMS von der Initiative #wein.landschaft ausgezeichnet und unterstützt.

Vom kargen Boden zum lebendigen Weingarten

Die Weingärten der WINZER KREMS erstrecken sich über vier Weinbaugebiete – vom Kremstal über das Kamptal und Traisental bis zum Wagram. Eine Kulturlandschaft, die seit über 1.000 Jahren vom Weinbau geprägt wird. Doch lange Zeit blieben die Rebzeilen vielerorts unbewachsen, aus Sorge, Begrünung könnte den Reben Wasser oder Nährstoffe nehmen. Heute weiß man es besser: Ein lebendiger Boden ist die Voraussetzung für widerstandsfähige Weingärten. Und genau hier setzt das Projekt Lebendige Weingärten an.

„Wir haben im Frühling mit einer großen Schulung zur Begrünung und Biodiversität begonnen“, berichtet Wolfgang Hamm, Verkaufsleiter bei WINZER KREMS. „Danach konnten unsere Winzer:innen Saatgut über ein gefördertes Angebot beziehen. So wurden in zahlreichen Weingärten Begrünungsmischungen ausgebracht, die Bodenerosion vorbeugen, Wasser speichern und Insekten Nahrung bieten.“ 

Dass ein ungewöhnlich nasses und kühles Frühjahr mancher Flächen die Keimung erschwerte, konnte die Motivation nicht bremsen. „Das Saatgut ist im Boden“, sagt Hamm. „An vielen Standorten hat es heuer wunderbar funktioniert – und im kommenden Jahr kann es auch noch aufgehen.“

Im Herbst 2025 begann die nächste Etappe des Projekts: Rund um die Weingärten wurden hunderte junge Bäume und Sträucher aus einer lokalen Baumschule gesetzt – als neue Rückzugsräume zwischen den Parzellen. 

Parallel dazu entstehen in der Psychosozialen Tagesstätte der Caritas Zwettl 500 Vogelnistkästen, die rechtzeitig zur Brutsaison im kommenden Frühjahr in der Landschaft aufgehängt werden. Die Not der Vögel ist groß: Schließlich hat sich die Anzahl der Wiesen- und Feldvögel in den letzten 25 Jahren halbiert.
 

Die Revolution der Weingärten findet im Dunkeln statt

Was in der Landschaft sichtbar wird, ist nur die halbe Geschichte. Der eigentliche Wandel findet unter der Erde statt. „Uns ging es nie nur um Blüten und Insekten“, erklärt Hamm. „Das Bodenleben ist der Schlüssel. Damit ein Boden vital und lebendig ist, braucht er Biomasse – so viel wie eine Kuh im Jahr frisst. Milliarden Bakterien, Insekten und Pilze leben nur dann, wenn wir ihnen ständig neues organisches Material als Nahrungsquelle zur Verfügung stellen.“

Bienenweide, Malven, Möhren, Kornblumen, Klee: Begrünte Rebzeilen bringen Nahrung in den Boden, Wurzeln verrotten und bilden Humus, Mulch schützt vor Austrocknung. So entsteht ein natürlicher Nährstoffkreislauf, der in Zeiten des Klimawandels unerlässlich ist.

Ein gesunder Boden ist die Versicherung für die Zukunft: Er speichert Wasser, schützt vor Erosion, puffert Hitze, bindet CO₂ – und bietet Lebensraum für unzählige Tiere und Mikroorganismen.
Von diesen Veränderungen profitieren auch größere Arten: Ziesel, Smaragdeidechsen, Rebhühner oder Blaukehlchen finden in zusätzlich neu angelegten Hecken, Steinhaufen oder Böschungen wieder passende Strukturen. Der Fokus liegt auf vielfältigen, vernetzten Lebensräumen – über und unter der Oberfläche.

 

Hektar für Hektar Zukunft gepflanzt

Die Größe des Projekts ist außergewöhnlich: Über 600 Winzer:innen sind Teil der Genossenschaft, 150 Hektar werden direkt ökologisch verbessert, und auf 1.200 Hektar macht sich der Wandel indirekt bemerkbar.

„Unsere Weingärten sind unser Lebens- und Arbeitsraum“, sagt Hamm. „Wir tragen Verantwortung dafür. Wir wollen unseren Kindern eine Weinlandschaft übergeben, die ökologisch wertvoller ist als jene, die wir selbst übernommen haben.“

Der fachliche Austausch und die Vernetzung mit anderen #wein.landschaft-Projekten, etwa im Rahmen von Workshops in St. Pölten, vertiefen das Wissen der Mitglieder:innen und stärken das gemeinsame Verständnis für einen nachhaltigen Weinbau.

 

Natur verbindet – Menschen auch

Das Projekt hat einen starken sozialen Aspekt: Es stärkt die Gemeinschaft und macht ökologische Zusammenhänge unmittelbar erfahrbar. Jede Begrünung, jeder gepflanzte Baum und jeder der im Caritas-Betreuungszentrum Zwettl gefertigten Nistkästen ist Teil eines wachsenden Netzwerks, das die biologische Vielfalt in Weingärten verwurzeln lässt.

Wer Weine der WINZER KREMS kauft, unterstützt damit gleichzeitig eine kleinstrukturierte, familiengeführte Weinbaukultur und nachhaltige Bewirtschaftung entlang der Donau.

 

Weinbau und Naturschutz im Einklang


Wolfgang Hamm blickt bereits weit nach vorne:

„Unser Ziel ist es, diese kleinstrukturierte, familiengeführte Weinbaukultur in eine resiliente und artenreiche Zukunft zu führen. Denn ökologisch wertvolle Weinbaulandschaften und höchste Weinqualität sind zwei Seiten ein und derselben Medaille.“

Was heute in ersten Schritten begonnen hat, soll die Weingärten rund um Krems dauerhaft verändern. Lebendige Weingärten ist der Anfang – und die Natur beginnt bereits, darauf zu antworten.

Mehr Informationen zum Projekt

 

Über #wein.landschaft

Mit dem Themenschwerpunkt #wein.landschaft stellte die BILLA Stiftung Blühendes Österreich 250.000 Euro für Projekte bereit, die Biodiversität in Österreichs Weinbauregionen fördern. Unterstützt wurden regionale Initiativen und Kooperationen, die Lebensräume wie Trockensteinmauern, Hecken oder extensive Weingärten erhalten und entwickeln. Ziel war es, Artenvielfalt zu stärken, Naturschutz mit Weinbau zu verbinden und traditionelle Kulturlandschaften nachhaltig zu sichern.

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