Herbstzeit ist Mostzeit! Damit neben dem Apfel- und Traubenmost auch der Birnenmost noch lange schmeckt, muss sein Lebensraum erhalten bleiben.

Streuobstwiesen und Obstbaumalleen im Mostviertel, da ist der Mostbirnbaum gerne und vielfältig zu Hause. Und das schon seit tausenden von Jahren – er stammt von der Wild- oder Holzbirne, die vor etwa 6.000 bis 8.000 Jahren vom Balkan in die Gegend kam. Damit die Mostbirne auch noch lange hier zu Hause bleibt, muss man die Bäume schützen. Denn: Der Baumbestand ist gefährdet. Neben dem Rückgang von Streuobstwiesenflächen, durch Flurbereinigungen und teilweise unsensibler Ausfuhr von Gülle, die auf den Bäumen statt am Boden landet.

Mostbirnenvielfalt

Im Frühling prägt der Mostbirnbaum mit seiner weißen Blütenpracht die Region und liefert im Herbst die begehrten Früchte für dem Most – bis zu 1.000 Kilo pro Baum. Ganz generell ist erwichtiger Lebensraum für unterschiedlichstes Getier: Schleiereulen und Kleinspechte haben eine Vorliebe für alte Obstbaumkulturen (Mostbirnbäume werden bis zu 200 Jahre alt). Zahllose Insekten und Spinnen, aber auch Fledermäuse oder Nagetiere lieben den Mostbirnbaum, sowie ein ganz kurioses Exemplar der heimischen Fauna: die als lebendes Fossil ausgewiesene Kamelhalsfliege, deren Larve sich bis zu drei Jahre unter der Baumrinde entwickeln.

Mostbirnen landen nicht nur im Most, sondern auch im Schnaps, oder werden zu Kletzen (gedörrte Birnen). Der Artenreichtum spricht für sich – und für den gezielten Erhalt dieser Baumart: Amstettner Mostbirne, Gelbmostler, Grüne Winawitz, Knollbirne, Roggenhoferbirne, Rosenhofbirne, Rote Hanglbirne.

Autorin: Maria Schoiswohl

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no reuse 20 im waldkammergut

Im Waldkammergut®

20. Apr. |
Oberösterreich
Veranstalter: NATURSCHAUSPIEL

Mit dem Förster durch Wälder streifen.

Auf verschiedenen Routen sind wir mit Förster Poidl Putz unterwegs im Aurachtal. Er teilt mit uns sein Wissen über die Funktionen des Waldes, Pflege, Schutz und vielfältige Nutzung der Bäume, über Jagd und Wild, Vogel- und Naturschutz sowie Tiere, Pflanzen und Kräuter im Naturpark Attersee-Traunsee. Auch gehen wir der Frage nach, wie der Wald in der Blütezeit der Salzgewinnung genutzt wurde und welche aktuellen Veränderungen heute besonderen Einfluss auf den Wald haben. Die Führungen bieten durch die jeweilige Anpassung an aktuelle Forstarbeiten, Jahreszeit und Witterung besonders viel Abwechslung.

Vom Treffpunkt (Kirchenparkplatz Reindlmühl) aus wird mit Fahrgemeinschaften in das Forstrevier Schwarzenbach eingefahren. Am Waldrand, der ersten Station unseres Streifzuges, gibt es einen Einblick in das Arbeitsfeld Forst. Danach reihen sich, wie auf einer Perlenschnur, Anregendes und Wissenswertes aneinander. Dies ändert sich jahreszeitlich bedingt, da der Förster sehr darauf bedacht ist, die Teilnehmer*innen immer in aktuelle Arbeiten (Baumpflanzung und -pflege, Holzernte, Borkenkäferbekämpfung) und Geschehnisse im Wald (Balz- bzw. Brunftzeit, Wildfütterung im Winter, Spurenlesen) einzubinden.

Inhaltlich dreht es sich um die vier Funktionen des Waldes (Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungsfunktion), den Lebenszyklus der Bäume (vom Samen bis zur Ernte bzw. Totholz), Jagd- und Wildtiermanagement, Vogel- und Naturschutz, Produkte und Arbeitsplätze im Wald.

Mit waldpädagogischen Spielen, Geschichten und dem Beobachten von nicht Erwartetem (Begegnung mit Auerhahn, Siebenschläfern etc., Besuch einer Holzknechtssölde) wird der Streifzug rund und kompakt wie ein Baumstamm. Auf einer abwechslungsreichen Route, die von Termin zu Termin variieren kann, werden auch die wirtschaftliche Bedeutung, die Produkte und Arbeitsplätze im und rund um den Wald besprochen – ganz unter dem Motto „WALD – Wir Alle Leben Davon".

Info & Anmeldung zum NATURSCHAUSPIEL
Individuelle Termine für Gruppen ab 7 Personen nach Vereinbarung.

Im Waldkammergut®
Der Fährte folgen