Susanne Brandstetter beschäftigt sich im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft mit dem Thema Wasser in Österreich und den Problemen dieser lebenswichtigen Grundlage.

Wasser ist unsere Lebensquelle, warum?

Fast Dreiviertel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Es ist Bestandteil unserer Nahrung, wir brauchen es für die Hygiene, zum Erholen und – es schafft Arbeitsplätze. Außerdem stammen 60 Prozent der österreichischen Stromproduktion aus Wasserkraft.

Alle reden von Nachhaltigkeit: Was hat diese mit unserem Wasser zu tun!

Unser Konsumverhalten und der Umgang mit unseren Ressourcen kann diese schädigen. Jeder Österreicher/jede Österreicherin braucht im Durchschnitt 130 Liter Wasser am Tag. Im Vergleich zu amerikanischen Haushalten ist das zwar verhältnismäßig wenig, die benötigen mit ihrem Lebensstil sogar bis zu 500 Liter täglich. Wir müssen aber aufpassen, dass wir das Wasser in Qualität und Menge langfristig bewahren!

Lebende Flüsse, saubere Seen: Das ist keine Selbstverständlichkeit?

Nein, es ist eine permanente Herausforderung, unsere Gewässer zu schützen. Flüsse und Bäche sind die Lebensadern unseres Landes und Rückzugsgebiete für Menschen, Tiere und Pflanzen. Ein ausreichendes, ausgeglichenes Wasservorkommen sichert Biodiversität und Artenvielfalt. Bestimmte Arten wie die Steinfliege oder der Eisvogel sagen sehr viel darüber aus, ob ein Gewässer und seine Struktur in Ordnung sind oder nicht. Im Donauraum setzen wir dabei auf den Stör/Sterlett. Er soll zeigen, wie effizient die Maßnahmen, die zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Donau von der Quelle bis ins Schwarze Meer gesetzt werden, tatsächlich sind. Er soll - wie der Lachs für den Rhein - Erfolge in der Gewässerreinhaltung den Menschen symbolisch klar vor Augen führen. Beim jährlichen Danube Day zeigen wir die Fortschritte.  

Welche Themen rund um das Wasser in Österreich liegen Ihnen besonders am Herzen?

Da gibt es jede Menge, ein kleiner Auszug: Flussrevitalisierungen, Hochwasser- oder Grundwasserschutz. Übrigens: 100 Prozent unseres Trinkwassers kommen aus Grund- und Quellwasser. Es ist also enorm wichtig, mit Wasser sorgsam umzugehen und Verunreinigungen zu vermeiden! Und besonders wichtig ist mir persönlich die Einbindung von Jugendlichen, wenn es um Wasserbewusstseinsbildung geht. Deshalb setze ich mich seit mehr als 15 Jahren für die Wasser-Jugendplattform Generation Blue ein.

Was wird zum Schutz der Gewässer und seiner Lebensräume unternommen?

Flüsse sind dynamische Lebensräume und sollen das auch bleiben. Sie müssen frei fließen und die Fische wandern können, um ihre Laichplätze aufzusuchen. Fischaufstiegshilfen sind in diesem Zusammenhang ein großes Thema. Nährstoffeinträge aus landwirtschaftlicher Bewirtschaftung müssen so gering wie möglich gehalten und Schadstoffeinträge aus Altlasten verhindert werden.

„Wasseraktiv“ kümmert sich um die Beantwortung vieler dieser Fragen rund ums Wasser: Wie?

Es geht darum, relevante Informationen verständlich aufzubereiten und nachhaltiges Wasserbewusstsein zu schaffen. Mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Serviceangeboten. Wir animieren unsere User und Userinnen, sich aktiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen, etwa im Rahmen von Fotowettbewerben oder der digitalen Gewässerkarte. Die Fotos dieses Interviews stammen zum Beispiel vom Fotowettbewerb.

c Wasseraktiv 2015 Ernest Stierschneider

Noch ist das Wasser für uns etwas Alltägliches: Was müssen wir tun, damit das so bleibt?

Jeder muss sich etwas für sein Leben überlegen, Nachhaltigkeit beginnt bei der eigenen Entscheidung, etwa beim Einkaufen im Supermarkt: Kaufen Sie regionale Produkte! Eine österreichische Tomate verbraucht weit weniger Wasser als eine Pflanze aus Spanien, wo trockene Landstriche zunächst einmal erst bewässert werden müssen, damit überhaupt etwas wächst. Versuchen Sie, im Alltag mit Wasser sorgsam und bewusst umzugehen und überlegen Sie sich gut, wo Sie Ihre Chemikalien oder Öle und Fette entsorgen – die Toilette ist keine Mülldeponie! Jede/r kann dazu beitragen, unsere Wasserreserven langfristig zu schützen und nachhaltig zu nützen – und wir sollten uns immer vor Augen halten: Wasser ist ein ganz besonderes Gut und unser größter Schatz! 

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

27. Aug. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom
    Der Fährte folgen