Mit Einzug des Frühlings kehren seltene Kiesbankbrüter, wie der Flussuferläufer und der Flussregenpfeifer, zum Brüten an den Inn zurück. Da die seltenen Vögel sehr empfindlich auf Störungen reagieren, setzen sich WWF Österreich, BirdLife und Land Tirol für Rücksichtnahme entlang des Inns ein. “Der Inn ist ein Schatz der Artenvielfalt. Stark gefährdete Vögel wie der Flussuferläufer finden nur noch an wenigen Stellen Zuflucht. Natur- und Artenschutz müssen hier oberste Priorität haben”, sagt WWF-Flussexpertin Marianne Götsch. “Im Sinne der Biodiversität ist es besonders wichtig regionstypischen Arten durch konkrete Maßnahmen wieder eine Heimat zu bieten. Projekte wie INNsieme connect fördern den Artenschutz und die Artenvielfalt in und entlang des Inns”, sagt Tirols Naturschutz-Landesrat René Zumtobel.

40 Prozent aller österreichischen Brutpaare stammen aus Tirol

Oftmals betreten Erholungssuchende unwissend die Kiesbänke und verschrecken brütende Tiere, die im Ernstfall ihre Brut verlieren. Sobald die seltenen Vögel im April aus dem Süden zurückkehren, sollten die Kiesbänke bis Ende Juli nicht mehr betreten werden. Auch Hunde sollten stets angeleint sein. Der WWF hat im Rahmen von INNsieme connect Hinweisschilder aufgestellt, um auf die Brutplätze der Vögel aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit Naturschutzlandesrat René Zumtobel besuchen WWF und BirdLife einen sensiblen Naturraum am Inn bei Rietz. “Der Flussuferläufer ist besonders auf alpine Flüsse angewiesen. Mit 40 Prozent der österreichischen Brutpaare trägt Tirol daher eine hohe Verantwortung für den Erhalt der stark gefährdeten Art”, betont Katharina Bergmüller, Landesstellen-Leiterin von BirdLife in Tirol.

Um den Lebensraum seltener Vogelarten am Inn langfristig zu sichern, braucht es auch den Schutz und die Wiederherstellung naturnaher Flussstrecken. “Eine intakte Natur ist unsere beste Verbündete gegen die Klimakrise und ihre Folgen”, sagt Marianne Götsch vom WWF. “Flusslandschaften sind Lebens- und Erholungsräume, die wir auch für kommende Generationen sichern wollen. Dazu braucht es Rücksichtnahme und ein Miteinander”, betont auch Naturschutzlandesrat René Zumtobel.

Image
Lebensraum Flussuferläufer

INNsieme connect

Gemeinsam für den Inn – das ist das Motto von INNsieme connect, der Fortsetzung des erfolgreichen Projekts INNsieme (2019–2022): Partnerorganisationen mehrerer Länder kommen zusammen, um den Inn als wertvollen Lebensraum für Mensch und Natur zu stärken und ein Netzwerk für den Schutz des Inns zu schaffen. Dabei werden Maßnahmen zum Artenschutz, zur Umweltbildung und zur Planung konkreter Renaturierungen am Inn und seinen Zubringern umgesetzt. Ermöglicht wird dies durch die Kofinanzierung der Europäischen Union im Rahmen des Förderprogramms Interreg Bayern–Österreich 2021–2027, sowie durch die Förderung durch das Land Tirol mit 110.000 Euro.

Meckerziege oder flotte Biene?

Flotte Biene! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Zwei Männer entzünden Feuer in einem mit Gras befüllten Stück Birkenrinde

Lehrgang Wildnispädagogik 2025 - 2026

16. Mai |
Oberösterreich
Veranstalter: Nationalpark Kalkalpen

Diese berufsbegleitende Weiterbildung besteht aus sechs aufeinander aufbauenden Modulen. Im Mittelpunkt der Ausbildung steht dabei das Erlernen von Fähigkeiten zum Leben in der Wildnis, wie das Kennen lernen und der Gebrauch von Pflanzen, Wissen über Säugetiere, die Kunst des Naturmentoring und das Trainieren von Aufmerksamkeit und Bewusstheit. Ergänzend dazu werden auch wichtige praktische Fertigkeiten gelehrt, wie das Herstellen von Kochgeschirr oder der Bau von Unterständen.

Die Weiterbildungsblöcke werden im Nationalpark Kalkalpen WildnisCamp abgehalten. 

Das Modul im Dezember findet im Waldviertel in der Nähe von 3931 Sallingstadt statt.

 

Kooperation und Zertifizierung

Die Weiterbildung ist eine Kooperation des Nationalpark Kalkalpen und der Wildnisschule Wildniswissen.
Nach erfolgreichem Abschluss wird ein entsprechendes Zertifikat ausgestellt.

 

Information und Anmeldung

Wildnisschule Wildniswissen: Einjährige Ausbildung Wildnispädagogik

ANMELDUNG zum Lehrgang 2025/26 > HIER

Treffpunkt: Nationalpark WildnisCamp bei 4581 Rosenau/Hengstpass

Uhrzeit & Dauer: 16:00 bis 16:00 Uhr, Jedes Modul beginnt um 16:00 Uhr und endet wieder um 16:00 Uhr

Beitrag: Lehrgangsgebühr Euro 1.790,- zuzüglich Nächtigung & Verpflegung ab Euro 175,- pro Wochenende. Die Lehrgangsgebühr ist in einer Anzahlung und 8 Monatsraten zahlbar!

Dauer: Mai 2025 bis Mai 2026
16.05. - 18.05.2025 im WildnisCamp
20.06. - 22.06.2025 im WildnisCamp
01.08. - 03.08.2025 im WildnisCamp
02.10. - 05.10.2025 im WildnisCamp
12.12. - 14.12.2025 im Waldviertel
01.05. - 03.05.2026 im WildnisCamp

Kontakt:
Nationalpark Zentrum Molln
E-Mail angelika.stueckler@kalkalpen.at
Telefon + 43 7584 3951-130

Lehrgang Wildnispädagogik 2025 - 2026
Der Fährte folgen