Idyllisch präsentiert sich das Bild: Bis zur 1.000 Schafe grasen friedlich verstreut in einem weiten Feld. Irgendwo am Rand kann ein Schäfer mit Hut und Stock ausgemacht werden, neben ihm zwei Hunde.

Wanderschäfer zu sein, bedeutet aber auch Verantwortung für die Herde und Verantwortung gegenüber den Flächen, die beweidet werden. Was muss man als Schäfer also alles können? Wo dürfen Schafe überhaupt weiden und welche Aufgaben erfüllen sie damit?

Die Schäferei ist nicht nur Berufung, sondern auch Beruf. In Deutschland, der Schweiz und Österreich gibt es verschiedene Wege, Schäfer zu werden – meist, ist die Ausbildung in einer landwirtschaftlichen Schule eingebettet. Die einzig wirklich anerkannte Ausbildung bietet zurzeit aber nur Deutschland. In drei Jahren kann man „Tierwirt – Fachrichtung Schäferei“ studieren und ist dann Schäfer mit Kenntnissen über Behütung, Zucht und Verwendung von Schafen – also von der Wolle bis hin zum Fleisch.

 

Wollige Rasenmäher

Was in Asien oder Afrika ganz normal ist, ist in Deutschland eher selten und wird in Österreich fast gar nicht praktiziert – das nomadisierende Herumziehen mit einer großen Herde an Schafen und manchmal auch Ziegen. Die Gründe liegen auf der Hand: beinahe jedes Stück Land in unseren Breitengraden hat einen definierten Besitzer. Freies Land, also allgemein zugängliches Land, gibt es fast nicht mehr.
Dennoch: wo die Schafe eingesetzt werden, erfüllen sie gleich mehrere wichtige Aufgaben. Gibt es Vereinbarungen mit den Bauern, werden die Schafe im Herbst, Winter und Frühling über die Felder getrieben und fressen den Aufwuchs, der ansonsten keinen Nutzen mehr bringt.

 

Schmetterling Apollofalter

Der Apollofalter gibt ihnen recht

 

Auf schwer zugänglichen Flächen werden Schafe ganz bewusst als Rasenmäher eingesetzt. Sie sind geländegängig und bewahren die Flächen vor der gänzlichen Verbuschung. Dass sie sogar ganz entscheidend zur Biodiversität beitragen, darüber sind sich die Wissenschaftler einig und der Apollofalter gibt ihnen Recht. Diese in Mitteleuropa bereits seltene Schmetterlingsart gilt als „Schirmart“ - wo sie vorkommt, geht es auch den anderen Kleinstlebewesen gut.

 

 

Wanderschäferei in den Alpen

In Österreich gibt es geschätzte 400.000 Schafe, von denen rund 10.000 jeden Sommer auf die Hochalmen getrieben werden. Aber das allein ist noch keine Wanderschäferei, denn die Schafe sind meist den ganzen Sommer über, sich selbst überlassen. Ausfälle durch Blitzschlag, Krankheit, Absturz oder schlicht Verschwinden sind häufig und schlagen sich in den Zahlen durchaus zu Buche – ganz ohne Wolf, wohlgemerkt.

Dass es aber absolut Sinn macht, die Schafe auch auf den Almen zu behirten, macht Landwirt, Schäfer und Gewinner „Die Brennessel 2017“ Thomas Schranz im Kaunertal vor. Er setzt seine Wanderschafe gezielt auf erosionsgefährdeten Flächen ein, was Lawinenereignissen und Murenabgängen vorbeugt.

Die Schafe steigern zudem die Artenvielfalt und festigen den Boden durch Tritt. Unverzichtbar wertvolle Aufgaben, die gerade im Zuge des Klimawandels, der im alpinen Raum durch punktuelle Starkniederschläge, Stürme und Trockenphasen besonders stark zu spüren ist, mehr und mehr an Bedeutung gewinnen.

Grundvoraussetzung für die Erfüllung der Aufgaben ist dabei aber die Lenkung der Schafe in eben jene Bereiche, die sie beweiden sollen – Dauer und Intensität müssen stimmen. Dass das allein aber das „Herdenmanagement“ bei weitem noch nicht ausmacht, erklärt Thomas Schranz im Zuge der geführten Wanderung „Region im Wandel“ am Freitag, den 22. Juni 2018 im Tiroler Kaunertal persönlich.

Wenn du Thomas Schranz und seine Schafe kennen lernen möchtest, dann komm um 9.15 Uhr zum TVB in Ried im Oberinntal (Anmeldung bis zum Vortag 16:30 Uhr erforderlich).

Autorin: Christina Schwann

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Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

6. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour mit einem/-r Nationalpark Ranger:in

Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.

Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20; info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.
Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

Buslinie G912

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

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Wanderung auf die Haindlkarhütte

Naturkundliche Wanderung

6. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Wetterfeste Wanderbekleidung, feste Wanderschuhe; Rucksack mit Jause und ausreichenden Getränken.

Begleiten Sie unsere Nationalpark Ranger:innen auf die Haindlkarhütte!

Bei einer naturkundlichen Wanderung auf die Haindlkarhütte erfahren Sie einiges über die Tiere und Pflanzen entlang des Weges und zur Alpingeschichte der Region.

Leitung: Nationalpark Ranger:innen


 

Öffentliche Verkehrsmittel

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
Verbundlinie Auskunft: www.verbundlinie.at

Anreise per Zug / Bahnhof: GstatterbodenAnreise

per Bus 912 / Bushaltestelle: Haltestelle Haindlkar auf der Ennstal Bundesstraße B 146 bei Gstatterboden.

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

 

Leichte bis mittelschwere Wanderung.

Gehdistanz: 5 km (hin und retour) Höhenmeter: 500 hm Reine Gehzeit: 1,5 Stunden 1122 m Höchster Punkt.

 

Einzelpersonen, Familien mit Kindern.

Kostenlos

 

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis! Sollte das Wetter eine Wanderung ins Haindlkar nicht erlauben, findet eine Wanderung im Talbereich statt.

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.

Haltestelle/ Parkplatz Haindlkarhütte

Beginn 09:00 Uhr bis 16:30 Uhr.

Naturkundliche Wanderung
Der Fährte folgen
Haindlkar

Naturkundliche Wanderung

6. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Begleiten Sie unsere Nationalpark Ranger:innen auf die Haindlkarhütte!

Bei einer naturkundlichen Wanderung auf die Haindlkarhütte erfahren Sie einiges über die Tiere und Pflanzen entlang des Weges und zur Alpingeschichte der Region.

Leitung: Nationalpark Ranger:innen.

Ausrüstung; Wetterfeste Wanderbekleidung, feste Wanderschuhe; Rucksack mit Jause und ausreichenden Getränken.

Geeignet für; Interessierte Besucher von Jung bis Alt.

Schwierigkeit; Leichte bis mittelschwere Wanderung, 5,0 km Strecke 2:30 h Dauer 515 hm Aufstieg 515 hm Abstieg 1122 m Höchster Punkt.

Treffpunkt; Haltestelle/ Parkplatz Haindlkarhütte Beginn 09:00 Uhr.

Preis Information; Kostenlos

Anreise Information; Öffentliche Verkehrsmittel

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
Verbundlinie Auskunft: www.verbundlinie.at

Anreise per Zug / Bahnhof: GstatterbodenAnreise

per Bus 912 / Bushaltestelle: Haltestelle Haindlkar auf der Ennstal Bundesstraße B 146 bei Gstatterboden.

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

Häufige Fragen und Antworten;

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis! Sollte das Wetter eine Wanderung ins Haindlkar nicht erlauben, findet eine Wanderung im Talbereich statt.

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Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.


 

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