Jede Stadt hat ihre Plätzchen zum Kopf-Auslüften, Nachdenken und Sich-Erholen. Daniela Illich hat zehn Naturoasen in Österreichs Landeshauptstädten aufgespürt.

1Wien: Prater

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Der Prater ist nicht nur laut und lustig, sondern auch grün. Und groß. Auf seinen sechs Quadratkilometern sind so viele Wiesen, Wälder und Wasserflächen, dass man zum Durch- und Vorbeispazieren fast einen halben Tag braucht. Die Jesuitenwiese ist ein großer Kinderspielplatz, die Hauptallee mit ihren 2.500 Bäumen die Hauptschlagader der Sport-Wiener. Wer ganz allein sein will, verzieht sich auf einsame Spazier- oder Reitwege. Das Heustadlwasser lockt zur Bootsfahrt und im kaiserlichen Lusthaus-Pavillon schmecken die hausgemachten Marillenknödel.

2Wien: Hameau

Wie praktisch, dass auf dem Weg zum Hameau die Manameierei liegt. Hier in Neuwaldegg bekommt man als Wegzehrung für den Spaziergang zum Mana-Brot auch eine Löwenzahnlimo. Rund um die Tiefauwiese schieben Jungeltern ihre Kinderwägen spazieren, alle anderen marschieren durch den Wald und über Wiesen zur Kuppe des Hameau. Viel früher standen hier 17 Holzhäuschen, heute nur mehr das Schutzhaus mit ein paar Bänken, einige davon in der Sonne, zum Ausruhen. Streng genommen ist das hier schon Niederösterreich, auf dem Stadtwanderweg 3 kommt man aber ganz schnell wieder zurück nach Wien.

3Eisenstadt: Esterházy Schlosspark

Die grüne Lunge in Eisenstadt? Das ist der Esterházy Schlosspark, ein schönes Beispiel eines englischen Landschaftsgartens mit Tempeln, Wasserspielen und Grotten. Auf den 50 Hektar mit ihren 8.000 Bäume und verzweigten Wege findet jeder seinen Lieblingswinkel. Die Freunde der Gartenkunst sowieso und die Kunstliebhaber ziemlich sicher im renovierten Leopoldinentempel mit seiner marmornen Sitzstatue. Die Orangerie ist fast so groß wie die in Schönbrunn – aus den vier Teichen sucht man sich einen aus und lässt sich auf der ruhigsten Parkbank nieder.

4St. Pölten: Viehofner See

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Wenn die St. Pöltner entspannen, fahren sie in ihr Seengebiet. Der Viehofner und Ratzersdorfer See liegen mitten in der Stadt und sind durch eine Brücke miteinander verbunden. Zur Hälfte besteht das Areal aus Wasser, zur anderen aus Auenlandschaft. Seltene Vogelarten wie der Eisvogel und der Schwarzhalstaucher leben hier – sie lassen sich vom Naturlehrpfad Feldmühle aus wunderbar beobachten. Aus Naturschutzgründen ist Bootfahren am kleineren Ratzersdorfer See nicht erlaubt. Dafür gibt’s am Viehofner See Ruder-, Tret- und Picknickboote zum Ausborgen.

5Graz: Schlossberg

Im Zentrum, dennoch grün und auch noch hoch oben. In Graz muss man auf den Schlossberg, egal wie: über 260 Stufen bis zum Uhrturm oder über die serpentinenartigen Spazierwege – da ist das Workout schon inbegriffen. Hoch hinauf geht's auch mit dem Lift oder der Bahn. Zur Stärkung an der frischen Luft kehren Kundige im Aiola ein. Die Natur umgibt Frischluftfreunde aber überall, mediterranes Flair bietet der Herbersteingarten, ein Blumenmeer die Bürgerbastei. Zur Unterhaltung laden Märchenbahn, Kasematten-Freilichtbühne und die „Liesl“ – die größte Glocke der Stadt.

6Klagenfurt: Lendkanal

Eine künstliche Wasserstraße kann eine feine Sache sein, so wie der Lendkanal in Klagenfurt. Der baumreiche Spazierweg ist vier Kilometer lang und führt vom Schloss Maria-Loretto am Wörthersee direkt ins Stadtzentrum. Dabei geht es über mehrere Brücken und Spaziergänger sind mit ziemlicher Sicherheit gemeinsam mit Radfahrern und Inlineskatern unterwegs. Ein Abstecher in den Europapark lohnt sich: Am größten Playground der Stadt tummeln sich Beachvolleyballer, Fußballer und Skater. Eine Parkbank am Teich zum Ausspannen findet sich trotzdem irgendwo.

7Linz: Donauufer

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c zoefotografie

Wasser verbindet man irgendwie mit Urlaub. Man erholt sich automatisch, wenn man am Linzer Donauufer entlangspaziert und sich auf den das Schotterufer setzt. Die Getränke kommen mit dem Rikscha-Lieferservice, hin und wieder schauen auch gefiederte Gäste vorbei. Ist genug ausgespannt, munden die Erdäpfelstäbchen vom Salonschiff Fräulein Florentine und der Verdauungsspaziergang durch grüne Parks und über die Nibelungenbrücke in den gegenüberliegenden Donaupark ist verdient. Hier wartet Kultur auf ihre Entdeckung: das Museum Lentos, das Konzerthaus Brucknerhaus und das Forum Metall, ein Skulpturenpark mit Plastiken nationaler und internationaler Künstler.

8Salzburg: Kapuzinerberg

Wegen seines weiten Plateaus ist der Kapuzinerberg der Lieblingsplatz der Salzburger für die grüne Naherholung. Mit etwas Glück haben Erholungssuchende ein Stünderl ganz für sich allein und beobachtet die Tiere. Weil der Wald ziemlich dicht ist, tummeln sich viele unterschiedliche Arten am Berg – von der Gämse über den Kolkraben bis zum Feuersalamander. Auf der Nordseite des Bergs wachsen Pflanzen, die man in der Höhe sonst nirgends sieht, darunter die Behaarte Almrose. Zur kulturellen Inspiration besuchen Interessierte das Kapuzinerkloster, für den kulinarischen Genuss das Wiazhaus im Franziskischlössl.

9Innsbruck: Hofgarten

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Der Hofgarten ist für die Innsbrucker ein bisschen wie Schönbrunn für die Wiener. Ganz viele Bäume, ein Teich und ein Kinderspielplatz. Maria Theresia hat sich in Innsbruck hier die Zeit vertrieben, deshalb sind im denkmalgeschützten Park ein Pavillon – heute der Musik gewidmet – und das Palmenhaus mit einer Pflanzensammlung von 1.700 Arten. Auf den Freischachanlagen spielen Profis und Laien das ganze Jahr Schach – oder schauen dabei zu. Im Hofgartencafé genießen alle die Erfrischung.

10Bregenz: Park im Palais Thurn und Taxis

Seit 1845 pflanzt man im Park des Palais Thurn und Taxis in Bregenz Bäume. Da kommt eine Menge zusammen. Kein Wunder, dass die botanische Vielfalt im 16.000 Quadratmeter großen Areal an den südlichen Pfänder-Ausläufern in Vorarlberg einmalig ist. Unter den ehrwürdigen Bäumen schlägt das Herz automatisch langsamer. Beim Spaziergang entspannen sich die Muskeln und der Kopf wird angenehm frei.

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