Obstbäume, die sich dank ihrer satten Früchten biegen. Farbenfrohe Blumenwiesen, bei denen Schmetterlinge, Hummeln und Co. antanzen: Eine Streuobstwiese ist ein idyllischer Sehnsuchtsort. Marmeladen, Säfte, Most oder das pure Tafelobst zählen zu den regionalen, delikaten Erzeugnissen des Garten Edens. Klingt alles märchenhaft - trotzdem sind diese Kulturlandschaften in Österreich stark gefährdet. Weshalb die Pracht dieser Lebensräume erhalten werden muss und warum besonders ApfelallergikerInnen sich mit alten Apfelsorten versöhnen werden, erfährst du hier:

 

Streuobstwiesen sind von Menschen erschaffene Kulturlandschaften. Durch die arbeitsintensive Bewirtschaftung der Obstwiesen und Billigimporte von Obst sind die Flächen der Streuobstwiesen hierzulande drastisch um 80 % gesunken. Um die alten Obstsorten, die malerischen Landschaften und den Lebensraum vom Roten Apollofalter, Wiedehopf oder Siebenschläfer zu sichern, wurde der Internationale Streuobsttag - heuer am 09. November 2018 - ins Leben gerufen. Das Ziel ist, den Hotspot der Artenvielfalt – in diesem Biotop tummeln sich bis zu 5.000 Arten - vor den Vorhang zu holen. Dieses Jahr liegt der Fokus auf Apfelallergien.

Die Arbeitsgruppe Lemgo des BUND untersucht seit 2005 die Auswirkungen von alten Apfelsorten und modernen Sorten aus dem Supermarkt auf AllergikerInnen. Am Internationalen Streuobsttag präsentiert sie das Ergebnis der Studie. Es sei bereits verraten: ApfelallergikerInnen müssen nicht mehr länger auf das saftige Kernobst verzichten – die Sorte macht den Unterschied! Welche Sorten genau den AllergikerInnen schmecken, erfährst du am Internationalen Tag der Streuobstwiese. Es gibt noch freie Plätze.

“Neben den blühenden Bäumen und fröhlichem Vogelgesang soll durch den Internationalen Streuobsttag die enorme Artenvielfalt in diesem Biotop vor den Vorhang geholt werden,” - DI Varadi-Dianat Katharina, Obfrau und Sprecherin der ARGE Streuobst

5 Gründe weshalb Streuobst gewinnt

  • In österreichischen Streuobstgärten gibt es zahlreiche verschiedene Obstsorten. Viele von ihnen sind bereits in ihrem Bestand bedroht. Oft gibt es in Streuobstlandschaften regional angebaute Apfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Kirsch- und Walnusssorten, die sich an die Bedingungen vor Ort angepasst haben und anderswo nur schwer gedeihen können. Es gilt, dieses Kultur- und genetische Pflanzengut durch die Pflege der Streuobstbäume zu wahren.
  • Im Gegensatz zum monotonen Plantagenobstanbau, stehen in Streuobstgärten verschiedene Obstsorten und Obstarten, Baumformen und Altersstufen “verstreut” zueinander und prägen das Landschaftsbild. Sie dienen als Naherholungsgebiet für den Menschen.
  • Da Streuobstwiesen eine wahre Augenweide sind, ist auch der Tourismus auf das Idyll aufmerksam geworden. BesucherInnen aus nah und fern flanieren gerne zwischen den Bäumen und genießen die Vielfalt mit allen Sinnen.
  • Die Bäume und Wiesen in einer Streuobstlandschaft bieten bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten ein zu Hause. Die Honigbiene, Hummel, Sand- und Mauerbiene sind maßgeblich für die Bestäubung und somit den Fortbestand der Ernte zuständig. Aber auch Schmetterlinge wie der Admiral, der Große Fuchs und der Schachbrettfalter stecken ihre Rüssel emsig in die Blüten vor Ort. Das Große Nachtpfauenauge ist meist auf Kirschbäumen anzutreffen.
  • Angelockt von der Nahrungsvielfalt von Schmetterlingsraupen und Insekten, finden Vögel, wie der Steinkauz, die Zwergohreule oder die Fledermaus in den alten Obstbäume ausreichend Nistplätze. Der Grünspecht, Wendehals und der Wiedehopf schnabulieren die Ameisen und Käfer am Boden. Auch andere Säugetiere, wie der gefährdete Igel oder der Siebenschläfer erfreuen sich an der reifen Obsternte. Dem Weidevieh fehlt es an nichts und als exentsive Beweider leisten sie einen wichtigen Beitrag für die Blumen- und Kräutervielfalt.  
  • Die Ernte von Streuobstbäumen ist sehr gesund und wohl bekömmlich. Durch die Regionalität und Ursprünglichkeit können teils sogar AllergikerInnen, aber gewiss FeinschmeckerInnen, von den Früchten essen. Diese werden guten Gewissens direkt vom Baum genascht und verarbeitet, da der Einsatz von Pestiziden abgelehnt wird.

 

Streuobstwiesen unterstützen

Ein jeder kann einen Beitrag zur Erhaltung regionaler Streuobstwiesen leisten, indem man sein Augenmerk auf die Herkunft des gekauften Obstes legt. Bevorzugt sollen regionale Früchte, Säfte und Marmeladen aus Streuobstanbau im Einkaufskorb landen. Du bewahrst somit die artenreichen Kulturlandschaften und tust deiner Gesundheit Gutes. 

Jetzt weiterlesen:

Gefunden: Die schönsten Streuobstwiesen Österreichs

SOS Streuobstwiese: 6 Gründe, weshalb wir sie retten müssen

Der Lebensraum Streuobstwiese

Alte Apfelsorten

Alte Birnensorten

Streuobstwiese: Der Apfel fällt nicht weit vom Stix

 

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

12. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom
    Der Fährte folgen
    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

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    Steiermark
    Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

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     Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

    Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

    Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

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    Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

    Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
    Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

    Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

    Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

    Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

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    Erwachsene: € 7,00
    Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
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      Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
      Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

    Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

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