Im Jahre 1869 galt er in Österreich als ausgerottet – mittlerweile ist er aus den heimischen Fluss- und Auenlandschaften kaum mehr wegzudenken und gestaltet hier maßgeblich das Landschaftsbild mit. Na, schon eine Idee, von wem hier die Rede ist?

Na klar: Der Biber ist los! Das Nagetier kehrte nach Wiederansiedlungsprojekten und strengen Artenschutzmaßnahmen in unsere heimischen Gefilde zurück und sorgt immer wieder in Boulevardblättern für Gesprächsstoff. Da wird von aggressiven Bibern berichtet, die Hunde oder Menschen attackieren, es wird behauptet, dass Biber unseren heimischen Baumbestand gefährden oder Hochwasser verursachen.

Wir möchten dem pelzigen Nager hier die Chance geben, sich als das zu präsentieren, was er ist: Ein komplexes, nützliches und spannendes Lebewesen.

Hier kommen 5 verblüffende Fakten über den Biber:

1Forever and always: Biber leben monogam

Biber sind treue Gefährten – wenn sich ein Männchen und ein Weibchen gefunden haben, gehen diese eine lebenslange Beziehung ein. Im Winter (Januar und Februar) kommt es zu den Balzspielchen im seichten Wasser, wo sich die Nagetiere auch paaren.

Um die 105 Tage lang wachsen die Jungen im Bauch des Muttertiers heran, um dann - schon recht weit entwickelt mit ausgeprägtem Sehsinn und Behaarung - das Licht der Welt zu erblicken.

Die Bibermutter säugt ihre Jungtiere etwa 2-3 Monate lang. Diese nehmen zudem bereits 14 Tage nach der Geburt auch Pflanzennahrung zu sich.

2Des Bibers „Dentiküre“: Zähne feilen mit Baumstämmen

Der Biber nagt für sein Leben gern. Das weiß jedes Kind. Dies macht er jedoch nicht nur, weil er das Holz für seine Bauten und Dämme benötigt: vielmehr wachsen die Zähne des Bibers lebenslang. Sollten diese zu lang werden, ist es dem Nager nicht mehr möglich, den Mund zu schließen. Daher benagt er ständig Holz und „schleift“ somit seine Zähne ab.

3Landschaftsarchitekt mit Umweltbewusstsein: Der Biber trägt zur Artenvielfalt bei

Von der Landwirtschaft wird der Biber gerne als Schädling abgetan. Fakt ist: Biber verändern die Landschaft nach ihren Bedürfnissen: Es entstehen Dämme, daraus dann Stauteiche, „Burgen“ und Lichtungen. Diese Veränderung der Umgebung führt dazu, dass neuer Lebensraum für viele Arten geschaffen wird.

Nicht nur Tierarten wie Amphibien, die das Wasser besiedeln, profitieren vom Biber – auch Heuschrecken oder Vögel finden dort neuen Lebensraum.

So lassen sich erstaunlich viele, mitunter auch seltene Heuschreckenarten, in den vom Biber gestalteten Arealen nieder. Von den feuchtigkeitsliebenden Sumpfschrecken bis zu den trockenheits- und wärmeliebenden Ödlandschrecken: die Biberlichtungen stehen für Artenvielfalt und sind damit wesentlicher Bestandteil eines intakten Ökosystems.

4Volle Haarpracht: Über den Biberpelz

Schütteres Haar? Darüber kann der Biber nicht klagen: Mit etwa 23.000 Haaren pro Quadratzentimeter verfügt er über die 38-fache Haarmenge, die ein durchschnittlicher Mensch pro Quadratzentimeter auf dem Kopf trägt. Die dichte, dicke Behaarung schützt den Biber gegen Nässe und Kälte, da er den Großteil des Tages im Wasser verbringt.

5Der Mythos der Überpopulation: Es gibt zu viele Biber

Die Wahrheit ist: Eine Überbevölkerung von Bibern ist biologisch nicht möglich. Es kommen nur sehr wenige Landschaftsflächen als Lebensraum für den Biber infrage. Da Biber territorial veranlagt sind, bleiben sie meist auch in diesem Areal.

Biber beschützen ihr besetztes Revier und Eindringlinge werden unsanft vertrieben. Auf kilometerlangen Ufergebieten gibt es daher nie mehr Biber als ein Elternpaar mit ihren Jungtieren vom Vorjahr und den neuen Nachkommen. Dies sorgt für eine natürliche Begrenzung des Bibernachwuchses. (Autorin Eva Schober)

Vielfältige Aulandschaft

Lust auf mehr verblüffende Fakten über den Biber?

Der Nationalpark Wien Lobau in den Donauauen bietet im Rahmen einer Exkursion das gemeinsame Durchstreifen eines Biberrevieres. Hier können die scheuen Nagetiere mit etwas Glück und viel Rücksichtnahme in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet und noch mehr Wissenswertes über sie gelernt werden.

Eine Expertin kennt die ökologische Bedeutung des Bibers in der Au und den Nutzen für viele andere Tierarten (wie die Wasserspitzmaus, die Sumpfschildkröte oder den Eisvogel) und bringt dies den TeilnehmerInnen informativ näher.

Die nächste Biberexkursion findet am 20.10.2018 mit Mag. Silke Dorner statt.

Mehr Informationen gibt es hier.

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

15. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom
    Der Fährte folgen
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    Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

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    Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
    Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

    Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

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    Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

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    Erwachsene: € 7,00
    Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
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      Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
      Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

    Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

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