Narzisse, Narzissenwiesen, Narzissenfest: Im Ausseerland dreht sich im Frühsommer alles um die Stern-Narzisse. Ende Mai, Anfang Juni zieht das Narzissenfest als größtes Blumenfest Österreichs seit über 60 Jahren zehntausende Menschen ins Ausseerland.

Eine Erhebung der Narzissenbestände schlug jedoch Alarm: Der Lebensraum der Narzissen scheint sich zu verändern. Die blühenden Narzissenwiesen sind zum Teil bedroht. Damit die weiße Pracht erhalten bleibt, förderte Blühendes Österreich ein Schutzprogramm.

Ohne nachhaltige Landwirtschaft - keine Narzissen; ohne Narzissen - kein Narzissenfest! Die Rechnung ist einfach. Landwirt:innen, Touristiker:innen und Naturschützer:innen hatten gleichermaßen den Ernst der Lage erkannt und sich zusammengetan, um den Natur- sowie Kulturschatz im Ausseerland zu retten.

 

Gemeinsam für die Rettung der Narzissen

Ein LEADER-Projekt ermöglichte die Erhebung und Dokumentation der Zustände der Narzissenwiesen. Dabei wurde festgestellt, dass einige dieser Wiesen vom Verschwinden bedroht waren. Dies löste bei der Bevölkerung und den Veranstaltern des Narzissenfestes den Wunsch aus, aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Der “Verein zum Schutz und Erhalt der Narzissenwiesen” organisierte daraufhin Schwendeinsätze. Öffentlichkeitsarbeit spielte dabei eine wichtige Rolle, um das Bewusstsein für diese wertvollen Wiesen zu stärken.

Einerseits wurden Narzissenwiesen landwirtschaftlich zu intensiv oder andererseits zu wenig bzw. gar nicht mehr genutzt, was zu ihrem Rückgang führte. Doch dank des Engagements des “Vereins zum Schutz und Erhalt der Narzissenwiesen” und des “Narzissenfest-Vereins” sowie der Finanzspritze von Blühendes Österreich konnte dieser bedeutsame Lebensraum gerettet werden. Durch verschiedene Naturschutzmaßnahmen wie Pflegeeinsätze und die Extensivierung gefährdeter Wiesen wurden die Narzissenwiesen wieder zum Blühen gebracht.

Ein grundlegender Schritt zur Rettung der Narzissenwiesen war die Zusammenarbeit mit den Landwirt:innen. Gemeinsam wurden Verträge zum Schutz und zur Bewirtschaftung der Wiesen geschlossen. 

"Die Erhaltung der Narzissenwiesen und Narzissenfests ist für die BILLA Stiftung Blühendes Österreichs von größter Bedeutung, da es nicht nur eine jahrzehntelange Tradition repräsentiert, sondern auch einen Naturschatz vor dem Aussterben bewahrt. Es ist uns ein großes Anliegen, dass die weiße Pracht weiterhin für die kommenden Generationen und für die Erhaltung der Biodiversität im Ausseerland blühen kann", Peter Gschiel, BILLA Vertriebsdirektor

 

Alles dreht sich um die Narzisse

Zudem wurde eine Ausstellung zum Thema Narzissenwiesen gestaltet und jährlich eine Auszeichnung für LandwirtInnen, die sich für den Erhalt der Wiesen einsetzen, verliehen. 

Die Rettung der Narzissenwiesen hat nicht nur ökologische Auswirkungen, sondern auch positive Effekte auf den Tourismus in der Region. Das Narzissenfest ist obendrein ein bedeutender Anziehungspunkt für BesucherInnen aus aller Welt, die die lokale Wirtschaft ankurbeln.

Der Brennnessel-Gewinnerprojekt Narzissenwiesen im Ausseerland schützen und erhalten” ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie durch Naturschutzmaßnahmen und das Engagement der Gemeinschaft bedrohte Lebensräume gerettet werden können. Aber auch für eine erfolgreiche Zusammenarbeit unterschiedlicher Interessensgruppen: Landwirt:innen, Naturschützer:innen und Touristiker:innen haben schließlich gemeinsam daran gearbeitet, die Narzissenwiesen für die nächste Generation zu erhalten.

 

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27. Apr. |
Oberösterreich
Veranstalter: NATURSCHAUSPIEL

Radfahren mit Naturgenuss.

 

Bei unserer E-Bike-Tour „erfahren“ wir das sanfte Hügelgebiet der Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach und den benachbarten Naturpark Obst-Hügel-Land. Von Bad Schallerbach radeln wir durch eine schöne, hügelige Landschaft zu besonderen Plätzen in St. Marienkirchen und Scharten. Unterwegs werden wir gemeinsam je nach Jahreszeit Kirschen, Marillen oder andere Naturpark-Spezialitäten verkosten. Abschluss der Tour ist beim Botanica-Park mit seinem interessanten Heilkräutergarten.                                                     


Start unserer gemeinsamen E-Bike-Tour ist beim Atrium in Bad Schallerbach, dem Zentrum der Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach. Entlang der Trattnach radeln wir nach Wallern. Von dort führt uns eine sportliche Steigung, die mit dem E-Bike gut bewältigbar ist, auf die Höhen des Obstbaugebietes im Naturpark Obst-Hügel-Land.

Im Frühjahr werden wir für diese Anstrengung mit großartigen Ausblicken in blühende Obstgärten belohnt. Im Sommer stärken wir uns mit frischen Kirschen, Marillen oder anderen Früchten aus Scharten oder St. Marienkirchen an der Polsenz. An Ort und Stelle können wir uns nun von den Vorzügen der artenreichen Obstwiesen und ihren ökologischen und landschaftsprägenden Eigenschaften als schützenswertes Element des Naturparkes überzeugen. Gesättigt von den vielen sinnlichen landschaftlichen Eindrücken machen wir uns wieder auf den Weg zurück zum Ausgangspunkt in Bad Schallerbach.

Durch eine schwefelhaltige Thermalwasserquelle, die vor rund einhundert Jahren bei der Suche nach Erdöl entdeckt wurde, entwickelte sich nach Bekanntwerden der Heilkraft des Schwefelwassers ein florierender Gesundheitstourismus und in Folge ein blühender Kurort. Eindrucksvoll ist auch der Botanica-Park mit seinem alten Baumbestand und dem Heilkräutergarten, der im Jahr 2009 für die OÖ. Landesgartenschau gestaltet wurde.

Info & Anmeldung zum NATURSCHAUSPIEL
Individuelle Termine für Gruppen ab 7 Personen nach Vereinbarung.

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