Beflügelte Nachrichten zum neuen Jahr aus der Welt der Schmetterlinge. Erika Kühnelt aus dem Südburgenland hat im September des Vorjahres einen Kleinen Wander-Bläuling in ihrem Garten gesichtet. Zum Glück hat sie ihren burgenländischen Erstfund in die Schmetterlingsapp hochgeladen, denn so konnte unser Schmetterlingsexperte und wissenschaftlicher Betreuer der App, DI Dr. Helmut Höttinger, diesen bedeutungsvollen Fund für die Schmetterlingsforschung entdecken.

Die kleine, große Sensation im Burgenland

Schmetterlingsapp-Nutzerin Erika Kühnelt hat am 10. September 2021 in ihrem Garten in Weltenberg im Südburgenland einen Kleinen Wander-Bläuling, welcher an Steppensalbei saugte, vor die Linse bekommen. Nachdem sie zwei Tage später die Fotos dieses seltenen Gastes in die Schmetterlingsapp hochgeladen hat, erkannte DI Dr. Helmut Höttinger sogleich die Bedeutung dieses Fundes.

„Der Kleine Wander-Bläuling ist ein in Österreich nur relativ selten nachgewiesener Wanderfalter, der sich hier zwar in seltenen Fällen wohl auch entwickeln kann, aber nicht bodenständig ist. Dies bedeutet, dass er in keinem Entwicklungsstadium den Winter bei uns überleben kann. Die letzten publizierten Nachweise der Art aus Österreich (Niederösterreich, Salzburg) stammen aus dem ‚Einwanderungsjahr‘ 2006“, erklärt Helmut Höttinger.

Die wissenschaftliche Publikation von DI Dr. Helmut Höttinger zu diesem Erstnachweis im Burgenland erschien im Dezember 2021 in der Zeitschrift „Beiträge zur Entomofaunistik“ der Österreichischen Gesellschaft für Entomofaunistik (vgl. www.oegef.at).

Im vergangenen Jahr wurde der Kleine Wander-Bläuling in fünf österreichischen Bundesländern wieder vermehrt nachgewiesen. Erika Kühnelt hat nun den ersten Nachweis dieser Schmetterlingsart aus dem Burgenland erbracht. Es war das einzige österreichische Bundesland, in dem der Falter bisher noch nicht nachgewiesen worden war.

„Eigentlich wollte ich nur ein paar Kräuter aus dem Garten holen, als ich einen besonderen Falter auf dem Steppensalbei entdeckte. Glücklicherweise war er noch da, als ich ganz aufgeregt mit meiner Kamera zurückkam. Zwei Aufnahmen hat mir der besondere Gast gestattet, dann war er wieder weg. Meinem Mann und mir ist es sehr wichtig, dass unser Grundstück und besonders der Garten ein natürlicher Platz zum Leben und Wohlfühlen für uns und unsere tierischen Mitbewohner ist und bleibt“, berichtet Erika Kühnelt und freut sich, dass ihr Überraschungsgast von Helmut Höttinger als Kleiner Wander-Bläuling verifiziert wurde.

Über eine halbe Million kleiner Glücksmomente

Unser Citizen Science-Projekt „Schmetterlinge Österreichs“ gehört mit 50.000 Downloads von SchmetterlingsfreundInnen und mit über einer halben Million bisher gemeldeten Schmetterlingen zu den erfolgreichsten Naturbeobachtungs-Apps im deutschsprachigen Raum.

Der Erstnachweis des Kleinen Wander-Bläulings zeigt, dass die Schmetterlings-Meldungen unserer TeilnehmerInnen sehr wichtig sind, weil so die Forschung ein umfassendes Bild von der Situation der Schmetterlinge bekommt. Durch die verfügbaren Daten können Veränderungen festgestellt werden, zum Beispiel, ob Arten wandern, sich ihr Bestand reduziert oder sie ganz verschwinden. Durch dieses gewonnene Wissen können ForscherInnen und NaturschützerInnen die richtigen Maßnahmen zum Schutz der gefährdeten Schmetterlinge setzen.

Mach dich startklar für die Schmetterlingssaison 2022

Es wird natürlich weiter geflattert, beobachtet, fotografiert und gemeldet. Auch 2022 heißt es wieder „Jedes Foto zählt!“

In diesem Jahr gibt es dazu folgende Schwerpunktkampagnen:

  • Zählung der Aurorafalter (1. März bis 31. Juli 2022)
  • Schmetterlingszählung in Österreichs Gärten (1. Juli bis 24. Juli 2022), "Zeig' her deinen Schmetterling im Garten"

Hier zur Schmetterlingsapp flattern: www.schmetterlingsapp.at

Meckerziege oder flotte Biene?

Flotte Biene! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

(Wasser)- Landschaften im Gesäuse 02.05.- 04.05.25

(Wasser)- Landschaften im Gesäuse 02.05.- 04.05.25

2. Mai |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

€ 280,00 pro Teilnehmer:in

Die Nächtigung ist im Preis nicht inkludiert, Zimmer jetzt buchen

Studio der Nationalpark Fotoschule Fokus Haupstraße 32 in Admont.

Beginn: 14:00 Uhr.

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen finden Sie hier: Anreise & sanfte Mobilität (nationalpark-gesaeuse.at)

Öffentliche Verkehrsmittel
Österreiche Bundesbahn:
www.oebb.at
Verbundlinie Auskunft: www.verbundlinie.at

Wanderkleidung, Regenschutz, Jause und Getränke nach eigenem Ermessen.
Eigene Fotoausrüstung. Sollten Sie eine Leihausrüstung benötigen, dann wenden Sie sich rechtzeitig an den Veranstalter.Ob rauschendes Wasser, leuchtende Sonnenuntergänge oder abstrakte Ausschnitte aus der Natur.

Das Gesäuse bietet eine fotografische Palette an Möglichkeiten. Im zweitägigen Kurs reagieren wir ganz gezielt auf die Veränderungen des Lichts. Wir wählen die fotografischen Hotspots je nach Lichtsituation aus und fangen somit die lohnendsten Elemente der Natur ein. Neben stimmungsvollen Aufnahmen zur Tagesrandzeit, verbringen wir auch ein wenig Zeit im Atelier, wo wir über Bildentwicklung sprechen. Der Kurs ist für alle Erfahrungsstufen geeignet.
(Wasser)- Landschaften im Gesäuse 02.05.- 04.05.25
Der Fährte folgen