So erkennst du das Grüne Heupferd:
- bis zu 4 cm Körpergröße
- kräftige Sprungbeine, die besonders bei den Hinterbeinen gut sichtbar sind
- lange, schnurartige Fühler am Kopf
- weibliches Heupferd erkennt man an dem langen Legestachel
Beschreibung
Das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima) zählt zu den größten heimischen Heuschrecken. Mit einer Körpergröße von bis zu vier Zentimetern gehört es zu den imposantesten Vertretern seiner Gruppe. Auffällig sind die langen, schnurartigen Fühler und die starken Sprungbeine, mit denen es kraftvoll zum Sprung ansetzen kann. Ein besonderes Merkmal der Langfühlerschrecken, zu denen auch das Grüne Heupferd zählt, ist der lange Legestachel des Weibchens, mit dem es mehrere hundert Eier in den Boden ablegt. Diese Eier benötigen ein bis zwei Jahre, um zu schlüpfen. Die Nymphen sehen ihren erwachsenen Eltern bereits sehr ähnlich, sie besitzen jedoch noch keine Flügel und müssen sich mehrfach häuten, bis sie die endgültige Größe erreichen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Heuschreckenarten, die sich von Pflanzen ernähren, jagt das Grüne Heupferd hauptsächlich Insekten und deren Larven. Es ist ein nützlicher Räuber, der sich von Fliegen, Raupen, Blattläusen und manchmal sogar von schwachen Artgenossen ernährt. Die kräftigen Mundwerkzeuge helfen ihm, seine Beute zu zerkleinern.
Lebensraum
Das Grüne Heupferd ist in vielen Landschaften anzutreffen, z.B. in Heckenlandschaften, Feldfluren, Magerwiesen, Trockenrasen, Streuobstwiesen und Weingärten aber auch in abwechslungsreichen Siedlungen. Hier findet es genügend Nahrung und kann sich ungestört entwickeln. Besonders der Gesang der Männchen kann man im Sommer vernehmen, wobei das Grüne Heupferd erst am Nachmittag zu singen beginnt und bis tief in die Nacht hinein seine Melodien ertönen lässt. Die Laute entstehen durch das Reiben der Flügel.
Besonderheiten
Das Grüne Heupferd hat ein besonders außergewöhnliches Hörvermögen: Es hört mit seinen Füßen! Auf den Vorderbeinen befinden sich die Gehörorgane, die ähnlich wie das Trommelfell im menschlichen Ohr funktionieren.
Gefährdung
Das Grüne Heupferd ist in Österreich derzeit nicht gefährdet und hat in den geeigneten Lebensräumen noch stabile Bestände.