Ein beeindruckendes Beispiel unter ihnen ist der Distelfalter. Millionen Exemplare wandern ab Mitte Mai in Österreich und anderen Teilen Europas ein, um ihr Sommerquartier zu beziehen. Hier angekommen vermehren sie sich und das erwachsene Tier stirbt. Die junge Generation von Schmetterlingen zieht automatisch im Herbst nach Süden, vermehrt sich dort und stirbt. Deren Nachkommen wiederum zieht es weiter nach Afrika. Im Frühjahr geht dann die Reise über mehrere Generationen zurück nach Mitteleuropa. Insgesamt benötigt es bis zu sechs Generationen um diese Reise, hin und zurück über das Mittelmeer und die Sahara, zu meistern. Dabei ist der Wind der beste Helfer und so erreichen die Falter oft eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h. Bei ihren Wanderungen legen Schmetterlinge mit ihren zarten Flügeln über mehrere Generationen zusammengerechnet, tausende Kilometer zurück.
Neben dem Distelfalter, als einer der bekanntesten Wanderfalter, zählen in Österreich auch noch das Taubenschwänzchen, der Totenkopfschwärmer und der Windenschwärmer zu den Faltern, die sich im Herbst auf weite Reise begeben.
Der Kleine Fuchs wiederum, ist ein gutes Beispiel für einen Falter, der die wärmere Jahreszeit lieber in kühleren Regionen verbringt, zum Überwintern aber in wärmere Regionen oder Täler zieht.
Auch der Admiral galt als Wanderfalter, profitiert jedoch vom Klimawandel und den warmen Temperaturen des Winters. So überwintert dieser mittlerweile als erwachsenes Tier in geschützten Bereichen und muss die anstrengenden Wanderungen nicht mehr auf sich nehmen. Im Frühjahr können wir also künftig auch zunehmend Admirale beobachten.
Wenn du gerne wissen möchtest, welche Schmetterlinge du täglich im Garten oder beim Spazieren gehen beobachtest, solltest du die Schmetterlings-App nutzen. Die App zum Citizen Science Projekt „Schmetterlinge Österreichs“ steht kostenlos in den App-Stores von Apple und Android zur Verfügung. Auf www.schmetterlingsapp.at gibt es auch eine Desktopversion.