Die Schmetterlingsfauna von Wien und Umgebung ist schon seit 250 Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Die österreichische Hauptstadt ist mit 415 km2 das kleinste, aber mit über 1,7 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Bundesland Österreichs.

In den letzten 15 Jahren (Anmerkung: Stand 2013) wurden in der Erforschung der Tagfalterfauna der Stadt durch umfangreiche Kartierungen und Datensammlungen bedeutende Fortschritte erzielt. In Wien wurden bisher 137 der 215 in Österreich nachgewiesenen Arten – das entspricht 64 % – registriert. Das vorliegende Buch soll diese Vielfalt breiten Bevölkerungskreisen vorstellen und ist gleichzeitig als der erste Band einer Reihe zur Insektenfauna Wiens anzusehen. In einer kurzen Einleitung wird die Indikatorgruppe der Tagfalter und ihre Bedeutung im Naturschutz unter besonderer Berücksichtigung der Stadtökologie kurz vorgestellt. Danach werden die naturräumlichen Gegebenheiten und naturschutzfachlichen Grundlagen in Wien dargelegt. Es folgt ein kurzer Abriss der Erforschungsgeschichte der Tagfalter in Wien und eine Checkliste, die neben der Einordnung der Arten in ökologische Gruppen auch die Gefährdungseinstufung aller Arten in eine Rote Liste enthält.

Ein Kapitel widmet sich der Kartierung und der Datensammlung, welche letztendlich in die Erstellung einer umfangreichen Datenbank mündete. Sie enthält für den gewählten Beobachtungszeitraum (1989 bis 2011) fast 33.300 Datensätze mit mehr als 101.000 beobachteten Individuen. Auf die Datenbank aufbauend wurden für alle aktuell in Wien nachgewiesenen 105 Arten Verbreitungskarten – mit der Darstellung in Rasterform und fünf Häufigkeitsklassen – sowie Flugzeitdiagramme erstellt. Detaillierte und mit Farbfotos reich bebilderte Steckbriefe für diese Arten bilden den Hauptteil des Buches. Bei vielen Arten sind nicht nur die Falter selbst, sondern auch die Entwicklungsstadien oder in Wien besiedelte Lebensräume abgebildet. 

Die Steckbriefe gliedern sich jeweils in die Abschnitte Erkennungsmerkmale, Verbreitung (in Europa, Österreich und Wien), Lebensraum / Ökologie, Flugzeit, Gefährdung sowie Schutz / Habitatpflege. Die weiteren 32 Arten, welche nur vor 1989 im Stadtgebiet von Wien nachgewiesen wurden, werden nur kurz abgehandelt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Auswertung der vorliegenden Daten. Dabei wird vor allem auf die naturschutzfachlichen Gesichtspunkte bei der Umsetzung von Schutz- und Pflegemaßnahmen Wert gelegt, z. B. auf Bezirksebene, bezüglich ökologischer Gruppen oder die Einstufungen in die Rote Liste betreffend. 

Für die Tagfalter des Wiener Stadtgebietes werden sogenannte „Hotspots“ – Gebiete mit einem überdurchschnittlich hohen Maß an Vielfalt – herausgearbeitet. Die Analyse der in einer Großstadt mannigfaltigen Gefährdungsfaktoren und Vorschläge für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen sind zentrale Bestandteile des darauf folgenden Kapitels. Dabei nehmen die Möglichkeiten der Förderung von Tagfaltern in Gärten und öffentlichen Grünanlagen sowie deren Einsatzmöglichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit und Umweltpädagogik breiten Raum ein. 

Ein kurzer Ausblick auf die Zukunftsaussichten der Tagfalterfauna Wiens beschließt diesen Teil. Dort sind auch Angaben zum weiteren Forschungsbedarf, zu Schutzprioritäten und zum Monitoring zu finden. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis, Kurzbiographien der Autoren sowie Indices der deutschen und wissenschaftlichen Namen runden den Band ab. Die Autoren und Herausgeber hoffen, dass durch das vorliegende Werk das Interesse an der Tagfalterfauna Wiens weiter gesteigert und möglichst vielen Menschen – nicht nur in Wien – der Wert und die Schönheit dieser Tiergruppe nähergebracht werden kann.

Da das Buch über die Tagfalter in Wien mittlerweile vergriffen ist, hat der Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Entomofaunistik beschlossen, es als PDF frei im Netz verfügbar zu machen.

Wir bedanken und bei den AutorInnen und dem ÖGEF-Vorstand und teilen den Link zum kostenlosen download gerne (137,5 MB)

Höttinger H., Pendl M., Wiemers M. & Pospisil A. (2013): Insekten in Wien – Tagfalter. – In: Zettel H., Gaal-Haszler S., Rabitsch W. & Christian E. (Hrsg.): Insekten in Wien. – Österreichische Gesellschaft für Entomofaunistik: Wien. 349 S.

 

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

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16. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

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    Der Fährte folgen
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