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Rote Liste Österreich: 2 (stark gefährdet)

Charakterisierung & Nutzungsgeschichte

"In der Wiese liegen und mit der Seele baumeln", dieser häufig in der Werbung verwendete Spruch passt wunderbar zu diesem Wiesentyp. Es handelt sich um eine trockene, nicht allzu hochwüchsige, dafür aber überaus artenreiche und bunte Wiese. Man könnte auch von einem kräuterreichen Trespen-Magerrasen sprechen, denn die dominante Grasart ist die Aufrechte Trespe. Dieser Wiesentyp ist außerdem für seinen großen Reichtum an Orchideen, Wildbienen und Schmetterlingen bekannt. Leider hat auch hier die Mechanisierung und Intensivierung in der Landwirtschaft einen deutlichen Rückgang bewirkt. Besonders in Steillagen wurde die Bewirtschaftung vielfach aufgegeben. Diese Flächen verbuschen und verwalden langsam, falls sie nicht überhaupt gleich aufgeforstet wurden.

Ökologie und Verbreitung

Noch findet man den Mitteleuropäischen basenreichen Mäh-Halbtrockenrasen in allen Bundesländern und Regionen mit Ausnahme des pannonischen Raums, wo andere, nah verwandte Wiesentypen zu finden sind. Auf trockenen, steilen Südhängen können diese Wiesen bis auf über 1000 m Seehöhe hinaufsteigen. Der Gesteinsuntergrund ist meist kalkreich, und die Böden sind relativ flachgründig. Die Wiesen werden meist nur einmal im Jahr gemäht, manchmal im Spätsommer zusätzlich beweidet. Die Erträge sind zwar nicht sehr hoch, dafür aber stabil bei einem sehr geringen Ressourceneinsatz. Wir schützen im Rahmen von Blühendes Österreich Mäh-Halbtrockenrasen in der Wachau.

Typische Arten

Helm-Knabenkraut, Mücken-Händelwurz, Pyramidenständel, Hummel-Ragwurz – all diese Arten sind heimische Orchideen, die in den Mitteleuropäischen basenreichen Mäh-Halbtrockenrasen wachsen. Aber auch Karthäuser-Nelke, Skabiosen-Flockenblume, Aufrechter Ziest und viele andere Arten tragen zum bunten Erscheinungsbild der Wiesen bei. Diese Vielfalt an Pflanzenarten bietet wiederum Lebensraum für zahlreiche Insekten wieWildbienen und Schmetterlinge wie den Segelfalter. Eine Faustzahl lautet: Auf eine Pflanzenart kommen 10 Insektenarten. Bei einer Artenzahl von oft über 50 Pflanzenarten auf 25 m2 kann man sich die Vielfalt an Tierarten leicht ausrechnen.

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stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

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10. Juli |
Steiermark
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Feuchtwiesenprachtnelke

Naturschutz mit Rechen und Astschere - Feuchtwiesenpflege in Bad Vöslau

10. Juli |
Niederösterreich
Veranstalter: Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken

Die Schweizerwiese ist eine der letzten Feuchtwiesen der Region mit herausragenden Raritäten wie der Feuchtwiesen-Prachtnelke und der Breitstirnigen Plumpschrecke. Lange nicht genutzt, war sie schon stark verbuscht. In Folge wurde sie von der Stadtgemeinde Bad Vöslau angekauft und wiederhergestellt, sodass sie wieder jährlich gemäht werden kann. Im Rahmen des Pflegetermins rechen wir das Schnittgut zusammen und transportieren es von der Fläche. In ausgewählten, seltener gemähten Bereichen zwicken wir kleine Gebüsche.

Ausrüstung: feste Schuhe, Arbeitshandschuhe, Getränk/Jause, wenn vorhanden Astschere oder Gartenschere

Treffpunkt: westliches Ende Schilfweg

Falls Du mit Deinem Verein, Deinen Arbeitskollegen oder einer größeren Gruppe mithelfen möchtest, freuen wir uns zwecks Planung über eine kurze Ankündigung per Email oder unter +43 670 3549952.

Der Pflegeeinsatz findet in Kooperation von Stadtgemeinde Bad Vöslau und  Landschaftspflegeverein Thermenlinie statt.

Hintergrundinfo: Von ehemals zahlreichen Feuchtwiesen am Übergang der Thermenlinie zum Wiener Becken sind heute nur in Ausnahmefällen Flächen erhalten. Die Schweizerwiese in Bad Vöslau ist eines dieser besonders erhaltenswerten Relikte, doch stand sie bis 2019 in Privateigentum, wurde seit 20 Jahren nicht bewirtschaftet und war stark verbuscht. Botanische Raritäten wie Feuchtwiesen-Prachtnelke, Kurzknollige Pannonische Platterbse, Kanten-Lauch, Sand-Schachtelhalm u.v.m. waren noch vorhanden, aber die Wiese musste dringend wieder gepflegt werden, um ihr Verschwinden zu verhindern. Die Stadtgemeinde Bad Vöslau hat die Fläche daher 2019 angekauft, um sie zu retten. Dazu fanden auch Erstmaßnahmen mit größeren Maschinen statt. Nun muss die Wiese 1x jährlich gemäht werden. Um in den ehemals stark verbuschten Bereichen unerwünschte Arten wie die Kratzbeere zurückzudrängen, müssen diese bereits im Juli gemäht werden, während der zentrale Bereich erst spät im Herbst gemäht wird. Mehr Info und Fotos zur Schweizerwiese.

Berichte von vergangenen Pflegeterminen auf der Schweizerwiese: 2024, 2023, 2022

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