Zum Naturlexikon Pyrus communis | Bäume & Sträucher

So erkennen Sie die (Most-) Birne:

  • wie der Apfel Kernobst aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae)
  • mittelgroße Bäume, je nach Sorte auch strauchförmig
  • Früchte können sowohl roh als Obst verzehrt, zur Gewinnung von Trockenobst verwendet (gedörrte Birnen = „Kletzen“, waren einmal fester Bestandteil unserer Ernährung) oder entsaftet werden. Verbreitet ist auch die Verwendung der Früchte zur Herstellung von Obstbränden und Birnenmost.
  • weltweit ca. 5.000 Sorten (Sommer-, Herbst- und Winterbirnen sowie Tafel-, Most- und Kochbirnen).

Vorkommen

(Most-)Birnbäume sind mit ihrem charakteristischen Erscheinungsbild, ihrer Blütenpracht im Frühjahr und ihren Früchten und deren Nutzung, ein prägendes Landschaftselement und ein wichtiges bäuerliches Kulturgut. Sie wurden als Alleebäume entlang der Straßen aber auch in Streuobstwiesen gepflanzt. Streuobstwiesen bieten nicht nur Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten, im Gegensatz zu Intensivobstsorten benötigen sie auch keinen regelmäßigen Einsatz von chemischen Produktionshilfen, weder Dünger, Pflanzenschutz- noch Insektenvernichtungsmittel.

Besonderheiten

Die ältesten Funde von wilden und domestizierten Obstsorten stammen in Österreich aus der Jungsteinzeit (ca. 4.000 v.Chr.), aus Pfahlbauten am Ufer des Bodensees. Birnen waren einst sogar so wichtig, dass Kaiserin Maria Theresia die Anpflanzung von Streuobstbäumen entlang sämtlicher Landes- und Bezirksstraßen verordnete. Ihr Sohn Joseph II. schrieb frisch verheirateten Eheleuten vor, mindestens zwei fruchttragende Bäume zu setzen.

Auch das Birnbaumholz wird aufgrund seiner Dichte und Farbe im Möbelbau sehr geschätzt. Im Holz vorkommende „Steinzellen“ machen dieses sehr hart, schwer und zäh.

Gefährdung

Das zunehmende Verschwinden der (Most)Birnbäume und der Streuobstwiesen, die ihre ökonomische Bedeutung verloren haben, ist ein schmerzlicher Verlust für unsere Kulturlandschaft. Oft werden die alten Baumalleen nach wie vor nur als Verkehrshindernis betrachtet und ersatzlos gerodet. Der Rückgang der Streuobstwiesen stellt auch einen Verlust von Lebensräumen für Insekten und Vögel wie den seltenen Wiedehopf und den Gartenrotschwanz dar.

Unterstützung

Wir unterstützen die Pflege und Erhaltung von alten Streuobstwiesen in der Apfelregion Südoststeiermark und leisten damit einen Beitrag zur Erhaltung der ländlichen Kulturlandschaft, genetischen Vielfalt und von in Streuobstwiesen vorkommenden Insekten und Vögeln.

Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Blüte
Frühjahr

Amtsschimmel oder wilder Hengst?

Wilder Hengst! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

10. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour mit einem/-r Nationalpark Ranger:in

Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.

Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20; info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.
Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

Buslinie G912

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

€ 195,00 für eine Halbtagestour
€ 290,00 für eine Ganztagestour

Gerne beraten wir Sie individuell und erstellen ein passendes Angebot für Sie!

Sie bezahlen bequem per Kreditkarte, Direktüberweisung.

Wenn Sie die Tour gerne nach Rechnungserhalten überweisen möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Gibt es Beispiele für derartige Touren?
Ja, Sie können sich gerne hier einen Überblick über unsere Standard-Touren verschaffen. Sie können sich aber auch gerne einfach thematische Schwerpunkte, Routen oder Aktivitäten wünschen und wir organisieren eine:n genau für Ihre Bedürfnisse passende:n Ranger:in.

Ich möchte auch gerne eine:n Bergwanderführer:in oder eine:n Bergführer:in buchen?
Bei schwierigen Wanderungen in alpine Gipfelregionen, Klettertouren oder Schitouren sollten Sie sich von Bergführer:innen oder Bergwanderführer:innen begleiten lassen. Eine Auflistung finden Sie hier.

Treffpunkt und Zeitpunkt wird gemeinsam mit dem Guide bei Buchung vereinbart

Geführte Touren sind ganzjährig möglich.

Interessen und Intensität der Halb- oder Ganztagestour werden individuell angepasst.

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour
Der Fährte folgen
Feuchtwiesenprachtnelke

Naturschutz mit Rechen und Astschere - Feuchtwiesenpflege in Bad Vöslau

10. Juli |
Niederösterreich
Veranstalter: Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken

Die Schweizerwiese ist eine der letzten Feuchtwiesen der Region mit herausragenden Raritäten wie der Feuchtwiesen-Prachtnelke und der Breitstirnigen Plumpschrecke. Lange nicht genutzt, war sie schon stark verbuscht. In Folge wurde sie von der Stadtgemeinde Bad Vöslau angekauft und wiederhergestellt, sodass sie wieder jährlich gemäht werden kann. Im Rahmen des Pflegetermins rechen wir das Schnittgut zusammen und transportieren es von der Fläche. In ausgewählten, seltener gemähten Bereichen zwicken wir kleine Gebüsche.

Ausrüstung: feste Schuhe, Arbeitshandschuhe, Getränk/Jause, wenn vorhanden Astschere oder Gartenschere

Treffpunkt: westliches Ende Schilfweg

Falls Du mit Deinem Verein, Deinen Arbeitskollegen oder einer größeren Gruppe mithelfen möchtest, freuen wir uns zwecks Planung über eine kurze Ankündigung per Email oder unter +43 670 3549952.

Der Pflegeeinsatz findet in Kooperation von Stadtgemeinde Bad Vöslau und  Landschaftspflegeverein Thermenlinie statt.

Hintergrundinfo: Von ehemals zahlreichen Feuchtwiesen am Übergang der Thermenlinie zum Wiener Becken sind heute nur in Ausnahmefällen Flächen erhalten. Die Schweizerwiese in Bad Vöslau ist eines dieser besonders erhaltenswerten Relikte, doch stand sie bis 2019 in Privateigentum, wurde seit 20 Jahren nicht bewirtschaftet und war stark verbuscht. Botanische Raritäten wie Feuchtwiesen-Prachtnelke, Kurzknollige Pannonische Platterbse, Kanten-Lauch, Sand-Schachtelhalm u.v.m. waren noch vorhanden, aber die Wiese musste dringend wieder gepflegt werden, um ihr Verschwinden zu verhindern. Die Stadtgemeinde Bad Vöslau hat die Fläche daher 2019 angekauft, um sie zu retten. Dazu fanden auch Erstmaßnahmen mit größeren Maschinen statt. Nun muss die Wiese 1x jährlich gemäht werden. Um in den ehemals stark verbuschten Bereichen unerwünschte Arten wie die Kratzbeere zurückzudrängen, müssen diese bereits im Juli gemäht werden, während der zentrale Bereich erst spät im Herbst gemäht wird. Mehr Info und Fotos zur Schweizerwiese.

Berichte von vergangenen Pflegeterminen auf der Schweizerwiese: 2024, 2023, 2022

Naturschutz mit Rechen und Astschere - Feuchtwiesenpflege in Bad Vöslau
Der Fährte folgen