Grau, wohin das Auge reicht: In den letzten Jahrzehnten sind bunte Inseln in urbanen Räumen selten geworden. Das Projekt Generationpark AltenMARKT:NEU setzt nun ein florierendes Zeichen für den Naturschutz. Junge Menschen und Leibnitzer:innen engagieren sich gemeinsam, um eine ungenutzte Freifläche in eine artenreiche Naturparkanlage zu verwandeln. Es gibt auch Grund zum Naschen!

Jung und Alt für die Artenvielfalt

Was wäre, wenn graue, lebensfeindliche Parkplatzflächen vor dem Jugendzentrum in ein Paradies für Schmetterlinge und Wildbienen verwandelt werden? Mit Hochbeeten und einem Naschgarten, die auch Menschen zum Verweilen und Genießen einladen? Die Jugendlichen des Jugendzentrums Leibnitz hatten eine Vision. Nach ihrem Motto "Gemeinsam für die Umwelt - gemeinsam für das Umfeld" soll vor dem Gebäude eine 750 m² große Biodiversitätsfläche entstehen - ein buntes Mosaik voller blühender Pflanzen. Die Vision wurde zum Projekt, das Projekt wurde Realität und es zog von Beginn an in Leibnitz seine Kreise: Anwohner:innen und Schüler:innen des BG/BRG sowie der HAK Leibnitz brachten in Workshops Ideen und Ressourcen ein, um die Fläche in eine grüne Oase zu verwandeln.

Ein Naturparadies sprießt

Im September 2023 wurden 250 m² Blühwiese gesät und Workshops mit Jugendlichen der HAK und des Gymnasiums durchgeführt. Sechs Bäume und 20 Sträucher wurden gepflanzt. "Die Jugendlichen sind mit vollem Engagement dabei, 14 Burschen und Mädchen haben tatkräftig mitgeholfen, mit Sicheln und Motorsensen Raum für sensible Blühpflanzen zu schaffen", schildert Pratter begeistert.

Beim Leibnitzer “Markt der Artenvielfalt” konnte Max Pratter das Projekt im Namen des Jugendzentrums vorstellen. “Wir haben getrocknete Blüten in Buttons gepresst und dadurch Aufmerksamkeit für unser Projekt geweckt. Viele Volksschulkinder haben Interesse gezeigt und wollten mehr über die neue Naturparkanlage erfahren,” freut sich Pratter und ergänzt, "auch Ronald Würflinger von Blühendes Österreich war persönlich beim 'Markt der Artenvielfalt' und hat sich anschließend die Naturparkanlage angesehen, die sich von einer Parkplatzfläche zu einem Paradies entwickelt hat," erzählt Max Pratter stolz.

Naturoasen statt Hitzeinseln: Leibnitz lenkt um

Die Vision des Projekts ist klar: Mit der Naturparkanlage soll ein Naherholungsgebiet geschaffen werden, das bedrohten Schmetterlingen, Wildbienen und Reptilien Lebensraum bietet und für Menschen einen Raum zur Erholung schafft.

"Die Hochwasserereignisse und vermehrten Hitzetage haben das Bewusstsein für Renaturierung geschärft." - Max Pratter

Und bei einer Naturoase im städtischen Raum soll es nicht bleiben: "Die Stadtgemeinde ist sehr gewillt, betonierte Flächen neu zu gestalten", sagt Pratter und nennt zwei konkrete Beispiele, die Leibnitz weiter zum Aufblühen bringen: "Eine ehemalige Veranstaltungsstätte und ein altes, abgebranntes Kino wurden von der Stadt gekauft, und der jeweilige Vorplatz wurde entsiegelt und begrünt. Die Hochwasserereignisse und vermehrten Hitzetage haben das Bewusstsein für Renaturierung geschärft."

 

Jugendliche bringen biologische Vielfalt in Städte zurück

Dieses Projekt zeigt, wie gemeinsames Engagement und innovative Ideen städtische Umgebungen bereichern können. Max Pratter ist optimistisch: "Dank des zweitägigen Workshops von Blühendes Österreich mit den anderen Changemaker:innen konnten wir das Konzept detaillierter gestalten und durch den Austausch mit anderen realistischere Erwartungen entwickeln. Unsere Vision ist es, die Natur noch stärker in das Stadtgebiet von Leibnitz zu bringen."

Wenn Jugendliche sich für die Natur stark machen, schlägt das Wellen. Das Projekt Generationpark AltenMARKT:NEU ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie urbaner Raum umgestaltet werden kann, um die Biodiversität zu fördern und eine lebenswerte Umwelt für zukünftige Generationen zu schaffen.

Unterstützt wird das Changemaker #nature Gewinnerprojekt durch das Jugendzentrum Leibnitz in Kooperation mit der Stadtgemeinde Leibnitz, dem Naturpark Südsteiermark und der Diözese Graz Seckau.

Changemaker #nature wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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