Die Ausstellung „Ordentlich! Schlampert.“ regt die Betrachter/innen dazu an, sich ihre eigenen Wertvorstellungen in Bezug auf Landschaft zu vergegenwärtigen und diese zu überdenken. Dazu werden im ersten Teil der Ausstellung kommentarlos Bilder von alten Wiesenstreifen und ungemähten Rainen, Wieseninseln und Gartenbereichen gezeigt. Bewusst wird hier auf jeglichen Kommentar verzichtet. Die Betrachter/innen sollen sich beim Ansehen der Bilder unbeeinflusst und instinktiv Gedanken machen, die ihre Wertvorstellung spiegeln. Im zweiten Teil der Ausstellung werden Detailstrukturen aus diesen „schlampigen“ Wiesenstreifen gezeigt. Es handelt sich dabei z. B. um geometrische Schmetterlingseier, um Heuschrecken, die ihre Eier in hohle Pflanzenstängel ablegen oder um kunstvolle Bauten von Wespen. Kurze Texte erklären das Bild und beinhalten als subtile Botschaft jeweils, dass diese Art für ihre Fortpflanzung altes Gras braucht, das länger nicht gemäht wurde. Übertitelt sind diese Bilder mit der schlichten Botschaft „Die Natur hat ihre eigene Ordnung“. Ohne erhobenen Zeigefinger wird so zum einen vermittelt, wie bedeutend Altgrasstreifen für den Erhalt der Arten sind. Zum anderen werden die Gedanken aus dem ersten Teil der Ausstellung sofort relativiert und in Frage gestellt. Es entsteht die Erkenntnis, dass die menschliche Ordnung nicht die gleiche wie die der Natur ist. Diese Erkenntnis soll es den Personen erleichtern, biodiversitätsfördernde Strukturen anzunehmen. Begleitend zur Ausstellung liegt ein „Kalender“ zur freien Entnahme auf. Dieser vertieft auf 31 Blättern die Thematik und zeigt Möglichkeiten auf, wie Biodiversität gefördert werden kann.
Tiere
Boden 34
Sonntag 6731
Österreich
biosphärenpark.haus
Kostenlos
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