Zum Naturlexikon Amaryllidaceae | Blumen & Gräser

So erkennst du die Amaryllisgewächse

  • Zwiebelpflanzen mit parallelnervigen Blättern
  • Blüten radiärsymmetrisch, dreizählig
  • Blütenhülle aus drei äußeren und drei inneren Perigonblättern gebildet
  • Staubblätter sechs
  • Fruchtknoten dreifächrig, unterständig

Beschreibung

Die Amaryllisgewächse, manchmal auch Narzissengewächse genannt, gehören zu den Einkeimblättrigen (Monokotylen). Es handelt sich durchwegs um Geophyten, d. h., um ausdauernde Krautige, welche mit unterirdischen Speicherorganen ungünstige Jahreszeiten überdauern.

Die Hauptverbreitung der Familie liegt in den Tropen und Subtropen. Die heimischen Arten besitzen durchwegs Zwiebeln (die Speicherorgane sind in diesem Fall umgebildete, verdickte Blätter), es kommen aber auch Rhizome vor (verdickte, unterirdisch kriechende Sprossachsen), so etwa bei der südafrikanischen Gattung Clivia.

Die Blätter sind meist ungestielt, länglich bis linealisch und – wie bei fast allen Einkeimblättrigen – parallelnervig. Die Blüten entsprechen weitgehend dem „Grundbauplan“ der Einkeimblättrigen: Es gibt sechs Blütenhüllblätter, sechs Staubblätter, jeweils in zwei Kreisen zu je drei, sowie einen dreifächrigen (aus drei verwachsenen Fruchtblättern gebildeten) Fruchtknoten. Die äußeren und inneren Blütenhüllblätter sind einander ähnlich oder nahezu ident, es ist also keine Differenzierung in Kelch und Krone vorhanden. Man spricht in diesem Fall von einem Perigon. Die Perigonblätter können frei oder miteinander verwachsen sein. Bei der Narzisse ist innerhalb des sechszipfeligen Perigonsaums ein becherförmiges „Nebenperigon“ ausgebildet.

Im Gegensatz zu den ähnlichen Lilien-, Spargel- und Lauchgewächsen ist der Fruchtknoten bei den Amaryllisgewächsen unterständig, also in den Blütenstiel eingesenkt. Meist ist er als Verdickung unterhalb des Perigons deutlich zu erkennen. Nach erfolgter Bestäubung entwickelt sich aus dem Fruchtknoten die Kaspel, welche sich bei der Reife öffnet und die Samen freigibt.

In Österreich heimische Arten innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse sind: Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Frühlings-Knotenblume (Leucojum vernum), Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum) und Stern-Narzisse (Narcissus radiiflorus). Einige kultivierte Arten sind ab und zu verwildert zu finden.

Anmerkung

Neuerdings werden die Lauchgewächse (Alliaceae) aufgrund ihrer nahen Verwandtschaft mit den Amaryllisgewächsen vereint, wodurch die beiden nur noch den Rang von Unterfamilien innerhalb einer weitergefassten Familie Amaryllidaceae haben. Die Lauchgewächse unterscheiden sich von den Amaryllisgewächsen hauptsächlich durch ihren oberständigen Fruchtknoten.

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stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
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