Zum Naturlexikon Echinops ritro subsp. ruthenicus | Blumen & Gräser

So erkennst du die Ruthenische Kugeldistel:

  • distelige, fiederspaltige Laubblätter, die oberseits kaum behaart bis kahl sind; Blattrand nach unten hin umgerollt
  • unterseits sind die Laubblätter stark weißwollig behaart
  • blüht im Hochsommer
  • Körbe kugelig, dornig und bläulich
  • nur an wenigen Stellen in Niederösterreich in extrem flachgründigen Trockenrasen

Beschreibung

Durch den runden Korb und den distelartigen Blättern lassen sich Kugeldisteln prinzipiell gut erkennen. Schwieriger ist es dann jedoch, die einzelnen Arten zu unterscheiden. Bei der Ruthenischen Kugeldistel ist die Kombination aus dem kräftigen Blau des Blütenstands und den oberseits kahlen oder fast kahlen Blättern mit einem umgerollten Blattrand entscheidend. Die extrem dicht filzige Blattunterseite ist eine Anpassung an trockene Lebensräume, denn darin sind die lebenswichtigen Spaltöffnungen verborgen, durch die der Sauerstoff aufgenommen und gleichzeitig Wasser abgegeben wird. Dieser dichte Filz reduziert den Feuchtigkeitsverlust für die Pflanze. Der behaarte weißliche Stängel trägt 1 bis 3 Körbe.

Verbreitung

In Österreich sind die Vorkommen der Ruthenischen Kugeldistel auf einige wenige Trockenrasen im nordwestlichen Weinviertel und den Hainburger Bergen in Niederösterreich beschränkt.

Lebensraum

Die Ruthenische Kugeldistel besiedelt nur extrem flachgründige Trockenrasen, meist auf steilen Südhängen.

Gefährdung

Immer schon in Österreich selten gewesen, ist die Ruthenische Kugeldistel zusätzlich noch durch Zerstörung und Verbuschung von Trockenrasen stark gefährdet. Erfreulicherweise können sich ihre Bestände durch extensive Beweidung und ein geeignetes naturschutzfachliches Management auch rasch wieder erholen.

Besonderheiten

Die Verwandtschaft der Ruthenischen Kugeldistel ist überwiegend asiatisch. Das Mannigfaltigkeitszentrum der Gattung Echinops liegt in den Gebirgen Asiens von Anatolien über den Iran bis Afghanistan. An Wegrändern und anderen ruderalen Standorten kommt die Drüsenblättrige Kugeldistel (Echinops sphaerocephalus) recht häufig in Ostösterreich vor. Diese Art bietet, wie andere Kugeldisteln auch, eine hervorragende Nahrungsquelle für Bienen im Hochsommer. Von der Ruthenischen Kugeldistel, aber auch von anderen Kugeldistel-Arten, gibt es gärtnerische Züchtungen, die hie und da in Gärten kultiviert werden und verwildern können.

Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Alter
ausdauernd

Höhe
20-90 cm

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Feuchtwiesenprachtnelke

Naturschutz mit Rechen und Astschere - Feuchtwiesenpflege in Bad Vöslau

10. Juli |
Niederösterreich
Veranstalter: Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken

Die Schweizerwiese ist eine der letzten Feuchtwiesen der Region mit herausragenden Raritäten wie der Feuchtwiesen-Prachtnelke und der Breitstirnigen Plumpschrecke. Lange nicht genutzt, war sie schon stark verbuscht. In Folge wurde sie von der Stadtgemeinde Bad Vöslau angekauft und wiederhergestellt, sodass sie wieder jährlich gemäht werden kann. Im Rahmen des Pflegetermins rechen wir das Schnittgut zusammen und transportieren es von der Fläche. In ausgewählten, seltener gemähten Bereichen zwicken wir kleine Gebüsche.

Ausrüstung: feste Schuhe, Arbeitshandschuhe, Getränk/Jause, wenn vorhanden Astschere oder Gartenschere

Treffpunkt: westliches Ende Schilfweg

Falls Du mit Deinem Verein, Deinen Arbeitskollegen oder einer größeren Gruppe mithelfen möchtest, freuen wir uns zwecks Planung über eine kurze Ankündigung per Email oder unter +43 670 3549952.

Der Pflegeeinsatz findet in Kooperation von Stadtgemeinde Bad Vöslau und  Landschaftspflegeverein Thermenlinie statt.

Hintergrundinfo: Von ehemals zahlreichen Feuchtwiesen am Übergang der Thermenlinie zum Wiener Becken sind heute nur in Ausnahmefällen Flächen erhalten. Die Schweizerwiese in Bad Vöslau ist eines dieser besonders erhaltenswerten Relikte, doch stand sie bis 2019 in Privateigentum, wurde seit 20 Jahren nicht bewirtschaftet und war stark verbuscht. Botanische Raritäten wie Feuchtwiesen-Prachtnelke, Kurzknollige Pannonische Platterbse, Kanten-Lauch, Sand-Schachtelhalm u.v.m. waren noch vorhanden, aber die Wiese musste dringend wieder gepflegt werden, um ihr Verschwinden zu verhindern. Die Stadtgemeinde Bad Vöslau hat die Fläche daher 2019 angekauft, um sie zu retten. Dazu fanden auch Erstmaßnahmen mit größeren Maschinen statt. Nun muss die Wiese 1x jährlich gemäht werden. Um in den ehemals stark verbuschten Bereichen unerwünschte Arten wie die Kratzbeere zurückzudrängen, müssen diese bereits im Juli gemäht werden, während der zentrale Bereich erst spät im Herbst gemäht wird. Mehr Info und Fotos zur Schweizerwiese.

Berichte von vergangenen Pflegeterminen auf der Schweizerwiese: 2024, 2023, 2022

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