Zum Naturlexikon Pulsatilla vulgaris | Blumen & Gräser

So erkennst du die Bayern-Küchenschelle:

  • Violette Blüten mit in der Jugend dichter weißlicher / grauer Behaarung; glockenförmig, daher der Name (lat. „pulsare“ = schlagen, läuten)
  • Blüte ausdauernd; die im Wind nickenden Blüten, sitzen einzeln am Ende des Stängels und entspringen aus einer Hochblatthülle.

Vorkommen

Die Bayern-Küchenschelle ist in Österreich unmittelbar vom Aussterben bedroht. Sie wächst auf Mäh-Halbtrockenrasen in kleinen Teilgebieten von Nieder- und Oberösterreich. Ihre Hauptverbreitung ist weiter westlich – in Bayern.

Besonderheiten

Die reifen Früchte der Küchenschelle sind wahre Verbreitungskünstler. Mit ihrem bis 6 cm langem Federschweif können sie nicht nur mit dem Wind davonfliegen oder sich an das Fell vorbeikommender Tiere heften, sie besitzen außerdem die Fähigkeit, sich als Bodenkriecher bis zu 20 cm weit „selbständig“ fortzubewegen, indem der abgeknickte Federschweif sich bei Feuchtigkeit streckt und bei Trockenheit wieder zusammenzieht. Schließlich bohrt sich der Samen auf dieselbe Weise in den Boden, um dort zu keimen.

Die Küchenschelle ist hochgiftig und enthält in allen Teilen Protoanemonin, ein heftig wirkendes Reizmittel für Haut und Schleimhäute. Schon die Kelten verwendeten sie als Heilmittel und auch heutzutage gehört Pulsatilla - als homöopathisches Mittel - zu den am häufigsten in der Kinderheilkunde eingesetzten Medikamenten.

Gefährdung

Die Wiesen-Kuhschelle ist in Mitteleuropa im 20. Jahrhundert durch diverse Bodenverbesserungsmaßnahmen aus vielen ihrer ehemaligen bekannten Standorte verschwunden, ihre Vorkommen im Bundesland Salzburg sind erloschen. Durch fortlaufende Veränderung der Standortbedingungen ist sie heute vom Aussterben bedroht: einerseits durch die Aufgabe der Nutzung, die aufgrund der fehlenden Beweidung bzw. Mahd zur Verbrachung und Gehölzaufwuchs führen, andererseits durch Intensivierung der Nutzung, was oft mit Düngung, Versauerung der Böden und sonstigen Nährstoffeinträgen einhergeht. Ein Aussterben würde den Verlust an Artenvielfalt weiter vorantreiben und damit die Pufferfähigkeit und Gesundheit des Ökosystems vermindern.

Unterstützung

Wir unterstützen Landwirte in der Wachau dabei, die Trockenrasen weiterhin zu mähen und das Mähgut zu entfernen. Dadurch wird das Vorkommen der Bayern-Küchenschelle in Niederösterreich weiterhin ermöglicht.

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Küchenschelle
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stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

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Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Naturfreundejugend statt.

Leitung: Nationalpark Ranger:innnen

Öffentliche Verkehrsmittel

Grundsätzlich ist eine öffentliche An- und Abreise von Richtung Wien und Graz möglich, siehe dazu die aktuellen Fahrpläne der ÖBB.

Österreiche Bundesbahn: www.öbb.at
Verbundlinie Auskunft: www.verbundlinie.at 

Wenn du öffentlich anreist, informiere uns bitte darüber, damit unsere Nationalpark Ranger:innen bei der Ankunft des öffentlichen Busses bereits vor Ort sind.

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen finden Sie hier.

€ 205,00 pro Person für Naturfreunde-Mitglieder

€ 235,00 pro Person

Gstatterboden, Nationalpark Pavillon

Montag 10:30 bis Mittwoch 14:00 uhr.

Nach Anmeldeschluss erhältst du Ende Juni eine Ausrüstungsliste und nähere Informationen.

Welche Infrastruktur steht uns zur Verfügung?
Im Waldläufercamp gibt es keinen Strom und kein fließendes Wasser. Wir werden über dem Feuer kochen und für die Katzenwäsche Regenwasser nutzen. Ein Trocken-WC ist vorhanden.

Kann ich mein Handy ins Waldläufercamp mitnehmen?
Nein, im Sinne der Gemeinschaft und des Erlebens der Wildnis werden die Handys vor dem Aufstieg zum Waldläufercamp bei uns abgegeben. Für Notfälle und Erinnerungsfotos haben die Nationalpark Rangerinnen ein Handy bei sich.

Was werden wir essen?
Wir werden uns selbst versorgen und gemeinsam vegetarisch auf einem Holzofen oder über dem offenen Feuer kochen. Für Verpflegung unterwegs ist mit einer kalten Jause gesorgt.

Wo werden wir schlafen?
Wir schlafen in der freien Natur in Schlafsäcken und auf Matten, die ihr selbst mitbringt, und unter selbst gespannten Planen, die wir zur Verfügung stellen.

Was passiert, wenn es stark regnet oder stürmt?
Bei Starkregen oder Sturm werden wir uns in den vorhandenen Holzhütten aufhalten und auch dort schlafen.

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