Zum Naturlexikon Dictamnus albus | Blumen & Gräser

So erkennst du den Diptam:

  • blüht von Mai bis Juni, sehr große und unverwechselbare Blüten
  • krautig, 0,5 bis 1,2 m groß und nach Zitrone duftend
  • Laubblätter sind fiederteilig und ähnlich der Esche
  • nur in trockenen Lebensräumen, besonders an den Rändern von Gebüschen und Wäldern
  • Achtung: an sonnigen Tagen den Diptam nicht angreifen, denn die von ihm gebildeten ätherischen Öle sind phototoxisch und verursachen Brandblasen

Beschreibung

Im blühenden Zustand ist der Diptam mit seinen großen bunten Blüten (rosa mit dunkler Aderung) und dem Zitrusduft unverkennbar. Die Laubblätter sind gefiedert und sehen ähnlich wie die der Esche aus, ihre Stellung ist aber wechselständig (bei der Esche gegenständig). Die Frucht ähnelt einer Anis-Frucht, ist jedoch nur 5-teilig.

Verbreitung

In Österreich sind die Vorkommen des Diptams auf die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland beschränkt.

Lebensraum

Der Diptam siedelt sich besonders gerne am Rand von trockenen Gebüschen und Wäldern an. Er wächst aber auch in lichten Eichenwäldern und stellenweise in Trockenrasen.

Gefährdung

Durch die Zerstörung von Trockenlebensräumen im 20. Jahrhundert ist die Art seltener geworden und gilt als gefährdet. Jedoch profitiert der Diptam als wärmeliebende Art vom derzeitigen Temperaturanstieg.

Besonderheiten

Der Diptam ist verwandt mit Zitrone, Orange und Mandarine. Daher auch der starke Zitrusduft v.a. im Blütenstandsbereich und auf den jungen Früchten. Insbesondere die reichdrüsigen Fruchtkapseln dürfen bei Sonneneinstrahlung nicht mit der Haut in Kontakt kommen, denn sie enthalten Inhaltsstoffe, die phototoxisch wirken und zu langwierigen, schwer verheilenden Brandblasen führen können.

An windstillen Tagen und bei starker Sonneinstrahlung lässt sich der Zitronenduft des Diptams bereits in einigen Metern Entfernung „erschnuppern“. Die ausströmenden ätherischen Öle sind brennbar. Daher wird berichtet, dass der Diptam – oder nahe Verwandte des Diptams – vielleicht der „Brennende Busch“, von dem in der Bibel berichtet wird, gewesen sein könnte.

Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Alter
ausdauernd

Höhe
50–120 cm

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